Gibt es in einem Zug kein Infrarot Kamera bei welchem man den Selbstmörder ....?

Support

Liebe Community,


da solche Fragen oft auch von Nutzern gelesen werden, die unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen. Falls Ihr daran denken solltet, Euch etwas anzutun: Sprecht bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Ihr vertraut! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson aus Eurem persönlichen Umfeld sein.


Ihr könnt Euch zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Ihr habt die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Ihr das lieber möchtet: http://www.telefonseelsorge.de/


Das Wichtigste ist: Überstürzt nichts! Tut nichts, was Euch in Gefahr bringt und was Ihr nicht rückgängig machen könnt!


An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Redet deshalb schnell mit jemandem über Eure Gedanken und gebt niemals auf!

 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.


Zögert im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!


Viele GrüßeLeonardo, Support81 von gutefrage

11 Antworten

Von Experte notting bestätigt

Meistens passiert das nicht im BHF sondern auf der freien Strecke wo Züge mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Die Personen die Suizid begehen stehen auch nicht auf einer geraden Strecke wo man sie sofort sieht sondern stürzen sich vor den Zug, springen von Brücken, oder knien hinter einen Gleisbogen. Eine solche Einrichtung könnte maximal noch die Bremsung einleiten. Den Unfall vermeiden jedoch sehr wahrscheinlich nicht.

Lokomotiven oder Triebwagenzüge mit IR-Kameras auszurüsten, ist wenig praktikabel. Die Auflösung ist nicht so gut, als würde sie ausreichen, um Personen oder Tiere im Gleis sicher erkennbar zu machen. Selbst Wärmebildkameras in Polizeihubschraubern können wohl Wärmeunterschiede, also Tiere oder Menschen in der Umgebung anzeigen. Dabei beträgt deren Flughöhe um 100 bis 200 Meter über Boden. Restlichtverstärkende Kameras wären da besser geeignet. Da ein Triebfahrzeugführer aber sowohl Strecke als auch Anzeigen im Führerstand beobachten muss, sind die auch ungeeignet. Radarsensoren haben da auch keine wirksame Auflösung. Der Bremsweg eines Zuges ist üblicher Weise länger als die Sichtweite der Kameras und Radar.

Einzige Anwendung von IR-Kameras sind Tunnelrettungszüge, wo die Lok einen Zug schiebt. Im vorne befindlichen Steuerwagen ist dann eine IR-Kamera, mit der bei einem Tunnelbrand Spezialisten von der Feuerwehr (Tunnelretter) im Führerstand der Lok mitfahren und im Feuer Beobachtungen machen können.

Ein Zug braucht bis zu einem Kilometer, bis er zum Stehen kommt. Soweit kann keine Kamera schauen.

Im Zug denke ich nicht, aber an Bahnhöfen sind Kameras. Bringt nur wenig, die meisten schmeißen sich direkt davor und wenn nicht, ist der Bremsweg meistens zu lange.

Eine Kamera hilft gar nicht.
Selbst wenn sich eine dunkel gekleidete Person bei Nacht plötzlich vor ein fahrendes Auto stellt, wird der Bremsweg nicht unbedingt ausreichen, um den Aufprall zu vermeiden. Dabei hat jedes Auto deutlich besseres Licht, als die meisten Bahn-Fahrzeuge, und hat auch einen erheblich kürzeren Bremsweg.
Zwar gibt es bei neueren Bahnfahrzeugen inzwischen auch richtige Scheinwerfer im Gegensatz zu den trüben Funzeln vergangener Tage, aber es bleibt immer noch der Bremsweg eines Schienenfahrzeugs, der sich nicht verkürzen lässt. Ein ICE benötigt ca. 4 km aus voller Fahrt bis zum Stand, ein Reisezug bei 160 km/h immer noch rund einen Kilometer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung