Gibt es im Christentum Zufälle, oder hat alles einen Grund?
7 Antworten
Jesus sagt dazu: "Kann man nicht zwei Spatzen für eine Kupfermünze kaufen? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. 30Aber bei euch ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt! 31Habt also keine Angst! Ihr seid mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen." (Mt 10,29-31)
Im christlichen Glauben herrscht also durchaus die Vorstellung vor, dass Gott alles was apssiert erst alles zulassen müsse. Ich persönlich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Gott auch den Zufall zulässt. - Dann ist nur die Frage, ob man das dann noch so nennen kann.
"Zufall" ist ein nichtssagender Begriff, wenn man verschleiern will, dass man die Gründe nicht kennt.
Gott hat uns einen freien Willen mitgegeben. Wenn Er permanent doch alles von oben autoritär regeln würde, wäre es mit dem freien Willen schnell vorbei.
Aber in seltenen Fällen greift Gott ein, meistens recht unbemerkt. Vieles wird also dann doch nicht zugelassen. Und im Glauben kann man immer überlegen, warum Gott dies oder jenes "trotzdem" zulässt.
Der unbezwingbare und voll notwendige Drang und die feste Überzeugung, gegen diesen Unsinn vorgehen zu müssen.
Du wirst nie erleben, dass ich, nachdem ich mich lange Zeit mit der Thematik beschäftigt habe, plötzlich aus "freiem Willen" heraus diesen Tinnef akzeptiere!
Genau so, wie wir vermutlich alle ewig darauf warten würden, dass du deinen "freien Willen" anwendest, um dich endlich mit realem Wissen zu beschäftigen und plötzlich Atheist werden würdest!
Natürlich gibt es auch bei den Christen diesen quantenmechanischen Zufall, weiterhin gibt es auch den Zufall als stochastische Größe sowie den Zufall im Sinne von der subjektiven Nichteinsehbarkeit der Gründe für etwas.
Aber natürlich glauben wir auch, dass Gott ontologischer Grund für alles ist, also nichts geschehen kann, was Gott nicht zulässt.
Deswegen ist Gott aber nicht böse, wie hier einer in einem Kommentar geschrieben hat. Das geht zum einen deswegen nicht, weil Gott der Maßstab des Guten ist (Gott bestimmt, was gut und was nicht gut ist), zum anderen ist die uns gegebene Freiheit, Böses zu tun, noch nicht böse, sondern neutral, erst die Entscheidung wird moralisch relevant.
Es hat alles einen Grund :)
Ja (Joh.14,6).
Wieder das Märchen mit dem "freien Willen"! Ob sich nur irgendwann die Erkenntnis durchsetzt, dass das eine Farce ist und immer dann genutzt wird, wenn dieser lausige Gott reingewaschen werden soll!?