Gibt es hier ein Schlafcoach?
Hallo.
Gibt es hier vielleicht einen zertifizierten Schlafcoach, der man eventuell ein paar Fragen zur Schlafbegleitung stellen kann?
Im Internet oder bei Youtube hab ich leider nichts passendes gefunden..
Mein Sohn 7,5 Monate kann einfach nicht schlafen. Er muss ständig aufn Arm sein und er will die ganze Zeit gewippt werden.. Sobald man ihn in sein Bett legen möchte, fängt er an zu schreien. Dementsprechend werden auch die arme taub.. Hinsetzen darf man sich auch nicht, dann wird wieder gemeckert...
Bin wirklich am Ende. Hab noch ein kleines Kind (1,5 Jahre) zu Hause, wo ich sie auch in den schlaf begleiten 'muss'.
Die Nächte sind wirklich sehr sehr kurz und wenn man das alleine meistern muss, bleibt der eigene Schlaf auf der Strecke.. Das ist wirklich hart.
Ich weiß echt nicht mehr weiter und so einen Schlafcoach kann ich leider nicht bezahlen, deswegen hoffe ich, dass hier eventuell eine ist, die mir sagen kann, wie ich ihn das wippen abgewöhnen kann.
Vielen Dank im voraus
2 Antworten
Also, ich bin auch kein zertifizierter Schlafcoach und kann deshalb nur mit allgemeinen Tipps weiterhelfen.
Freunde von uns hatten ein ähnliches Problem. Die waren dann mit dem Kleinen beim Osteopathen, der Verspannungen festgestellt hat, die dem Kleinen einfach schmerzten, wenn man ihn hinlegte. Nach ein paar Behandlungen wurde es besser mit dem Schlaf. Hast du das schon mal ausprobiert?
Vielleicht hilft dir tagsüber auch ein Tragetuch oder eine geeignete Tragehilfe. So kann der Kleine nah bei dir sein und du kannst dich trotzdem noch um das andere Kind kümmern.
Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Ja. Wir waren schon beim Osteopathen. Er hat zum Glück keine verspannung oder ähnliches. Tragetuch oder das andere zum schnallen haben wir auch. Leider bringt das nichts. Ich dachte vielleicht brauch er Wärme und hab ihn ein anderen Schlafsack besorgt. Aber da hat sich nichts geändert.
Ich muss ihn ständig tragen, er hat sich dran gewöhnt und das ist wirklich schlimm. Ich hab echt keine Ahnung was ich noch machen soll
meine Tochter war ähnlich und mit 9 Monaten wurde sie mir einfach viel zu schwer und hab sie dann sanft entwöhnt.
- Schritt: Kurz rumlaufen und wenn sie etwas ruhiger wird hinstzen. Wenn sie wieder unruhig wird wieder KURZ rumlaufen, dann wieder hinsetzen. Die Zeiten wo ich rumlaufen musste wurden immer kürzer und am Ende hat es gereicht wenn ich auf der Couch gesessen bin und sie ist im sitzen eingeschlafen
- da sie noch Körpernähe zum Schlafen brauchte habe ich mich in unser Bett zum Kuscheln rein gelegt (sie hatte noch ein Babybett - da passe ich nicht rein ;-). Sie durfte neben mir einschlafen, hat Körperkontakt gehabt - aber nicht mehr so intensiven als wenn sie auf meinen Arm lag. Am Ende hat es gereicht wenn ich ohne Körperkontak neben mir lag.
- Wie das geklappt hat habe ich dann angefangen sie in ihr eigenes Bettchen zu legen. Ich bin bei ihr da geblieben und hab sie gestreichelt bis sie eingeschlafen ist.
- Anschließend haben wir geübt dass ich raus gehe wenn sie wach ist, Wir haben da gewartet bis sie fast eingeschlafen ist und sind dann raus gegangen.
- Am Ende klappt es (meistens) dass wir nur kurz bei ihr sind und sie dann einschläft oder dann halt raus gehen wenn sie noch komplett munter ist
Das Ganze hat aber mind 2 Jahre gedauert (Punkt 1-3 ca. 1 Jahr und Punkt 4+5 wieder ca. 1 Jahr)
Kinder müssen alles lernen - auch das alleine einschlafen. Teilweise brauchen sie dich einfach noch aufgrund des Alters oder weil sie gerade wieder mal einen Entwicklungsschub machen etwas intensiver aber so extrem wie früher wurde es bei mir nie wieder.
Eine Freundin von mir hat den Sprung verpasst und deren Tochter ist nun 7 und die muss da weiterhin bei ihr bleiben bis sie komplett eingeschlafen ist. das ist aber dann teilweise um 9 Uhr Abends. Anschließend geht sie auch ins Bett.
2-3 Jahre klingt heftig lang aber so schlimm ist es auch nicht. Sie ist ja mit unserer Hilfe dann halbwegs schnell immer eingeschlafen. Und dass man mal 30 Minuten braucht um sein Kind ins Bett zu bringen ist nur halb so schlimm. Dazu haben sich mein Mann und ich immer jeden Tag abgewechselt. 1. hat dann jeder jeden 2. Abends etwas mehr Freizeit und 2. lernt so auch das Kind, dass es kein Problem ist wenn verschiedene Leute sie ins Bett bringen. Sie lässt sich von der Oma genauso ins Bett bringen wie von jemanden den sie nur ein paar Mal gesehen hat.
Meine Tochter war immer ein schlechter Einschläfer und Schläfer... die hat erst mit 4 Jahren in der Nacht regelmäßig durchgeschlafen (sonst musste sie zumindest 1x in der Nacht aufstehen um Pipi machen zu gehen. ging dann immer wieder brav ins Bett aber 1x in der Nacht war man halt mindestens wach).
Deine Tochter ist ja selbst auch noch ein Kleinkind - da ist es normal dass sie evt noch nicht komplett alleine einschlafen kann. Mit 2 so kleinen Kindern ist das alles natürlich sehr schwer. Rein rechnerisch bist du ja ziemlich gleich nach der Geburt deiner Tochter wieder schwanger geworden. das ist die erste Zeit natürlich doppelt so anstrengend da man 2 Babys/Kleinkinder im Haus hat. das ist fast so als hätte man Zwilling. Beide gehören noch gefüttert, beide gehören gewickelt, beide müssen ins Bett gebracht werden etc. Das einzige gute ist: Alles wird über die Zeit besser - oder anders ;-). Die schlafprobleme hören auf, dafür fangen andere an ;-) Mit denen lernt man wieder umzugehen und wenn die gelöst sind findet man sicher wieder die nächste Herausforderung ^^ Ja Kinder machen das Leben spannend .
Du kannst gern meine Methode probieren. Du brauchst aber eben viel Zeit , Geduld, Nerven und etwas Flexibilität. Es wird immer wieder Rückschritte geben wo man kurzfristig wieder mal 1 Schritt zurück gehen muss um dann später wieder 2 Schritte vorwärts gehen zu können. Besonders in Entwicklungsphasen kann es sein dass sie wieder mal etwas mehr Nähe fordern. Die kann man ihnen dann natürlich geben. Man muss halt aufpassen dass nicht wieder der alte Trott einreißt. Dazu musst du selbst heraus finden was deinem Sohn am besten beruhigt. Hilft es anfangs wenn du z.b. nur stehst ohne zu Laufen? oder wenn du dabei immer das selbe Lied ihm vorsingst? Evt reicht es dann später mal zu sitzen und ihm das Lied vorzusingen und später gewöhnt man ihn dann an, dass er dann auch ohne Lied einschläft. Einfach Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen und dabei ausprobieren was für dich und dein Kind am besten klappt.
Was bei dem einen super klappt muss bei dem anderen nicht funktionieren.
diese Schritt für Schritt Methode mache ich noch weiterhin bei meiner Tochter.
z.b. bin ich fast die einzige Mutter die ihrem 5 jährigen Kind noch am Fenster beim Verabschieden noch winken muss. wir haben uns anfangs geeignigt (Sie liebt Kompromisse zu machen ;-) dass ich an den 3 Tagen wo ich arbeite und sie bis Nachmittags da ist am Fenster winke und an den 2 Tagen wo sie nur bis Mittags da ist nicht winke.
Sie hat dann nach 1 Woche selbst den Vorschlag gemacht: 1 Tag winken, 1 Tag nicht winken, 1 Tag winken etc. den Vorschlag habe ich angenommen und natürlich etwas auf meine Bedürfnisse angepasst. nun winken wir MO + MI + FR nicht und ich winke DI + DO (also statt 3x winken nur noch 2x winken). Spätestens nach den Sommerferien, wo sie mehre Wochen nicht in den Kindergarten geht, hoffe ich , dass ich ab Herbst dann nur noch an der Tür Tschüss sagen muss ;-)
Diese Schritt für Schritt Entwöhnung klappt bei ihr immer sehr gut. Sie klammert sich immer an Regeln, am besten soll alles immer exakt gleich ablaufen da ihr das Sicherheit gibt. Mit dieser Schritt für Schritt Methode stoße ich sie nicht gleich ins kalte Wasser sondern sie kann sich langsam an die neue Situation gewöhnen.
Hallo, vielen Dank für deine Antwort.
Oh gott, 2-3 Jahre? Das ist heftig. Respekt!
Bei meiner Tochter hab ich zum Glück nicht so lange gebraucht, muss sie dennoch begleiten, sprich ihr die Milch geben und warten bis sie eingeschlafen ist. Das ist aber immer noch nicht so anstrengend wie bei meinem Sohn. Teilweise muss ich ihr die Milch geben (sie liegt in meinem Bett) und ihn habe ich auf dem Arm und muss ihn wippen...
Ich weiß das die kleinen noch Zeit brauchen um klarzukommen und sie brauchen Wärme und Geborgenheit, aber irgendwann kann man nicht mehr.
Er verbindet das wippen, laufen, schaukeln einfach mit dem Schlafen..
Ich versuche mal heute Abend das was du mir aufgeschrieben hast.
Ich hoffe es klappt 🙏
Vielen Dank