Gibt es Fächer, die ihr irrelevant findet?


21.10.2020, 01:45

Mit Begründung wäre toll, aber kein Muss :).

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Nachhinein mit Blick auf meine nicht immer leichte Schulzeit kann ich trotzdem kein Fach sagen, das sinnlos gewesen wäre oder von dem ich absolut gar nichts mehr weiß.

Damals hab ich oft genug gesagt "Wofür brauche ich das" und "Ich werd doch nicht X studieren"... heute weiß ich, dass ich die Zeit fürs dagegen argumentieren wohl lieber fürs Lernen verwendet hätte, denn geschadet hat es sicherlich nicht.

Einzig die Umsetzung passt mir nicht. Fächer wie Musik und Kunst sollten nicht benotet werden, zumindest nicht da, wo Eigenleistung gefragt ist. Kreativität lässt sich nicht bestellen und ein Bild nicht aus dem Nichts zaubern. Vermutlich hätte auch ein Albrecht Dürer in unserem Kunstunterricht miserable Noten eingefahren... Man macht Kindern keinen Spaß daran, wenn man sie vor der ganzen Klasse blamiert, wenn sie vorsingen müssen obwohl sie es nicht wollen oder können. Im Gegenteil, man demotiviert sie mit subjektiver Bewertung und Zwang... ist nicht der Sinn der Sache. Das Wissen um Kunstrichtungen und Kunstgeschichte ist wichtig, Kreativität zu fördern auch. Daher sind die Fächer nicht irrelevant, aber sie sollten entsprechend umgesetzt werden.

Sport ist genau dasselbe. Nirgends wird mehr Grund zum Mobbing geschaffen als im Sportunterricht. Und nichts hat mich mehr von sportlicher Betätigung abgehalten, als Dauerlauf im Hochsommer oder das Kräftemessen mit den Sportskanonen in meinem Jahrgang, die mich in jeglicher Disziplin bloßstellen konnten. Spaß hat das nur den besten gemacht - und die sind aber in der Unterzahl ;-)

Religion ist auch wichtig, auch wenn es das Fach ist, das wohl am meisten kritisiert wird. Allerdings finde ich, dass man es zusammenfassen sollte. Kein katholisch, kein evangelisch - ein Ethik für alle. Zum einen sollen keine Glaubensorganisationen Einfluss auf die Bildung der Kinder und das Personal an unseren Schulen haben (ich erinnere mich immer an eine Erzählung meiner Lehrerin, deren Freundin damals die Lehrerlaubnis für den Religionsunterricht versagt wurde, weil ihr Lebensstil nicht zu den Prinzipien der Kirche passte), zum anderen brauchen wir einen allgemeinen, ausgewogenen Überblick über alle Religionen, um Vorurteilen vorzubeugen und auch den Schülern eine freie Religionsentscheidung leicht zu machen, statt sie schon in der Schule nur in der einen Religion zu halten und alle anderen halb unter den Tisch zu schweigen. Der Rest ist Privatsache, die Details und Rituale gehören nach Hause oder in die jeweilige Religionsgemeinde, aber nicht in die Schule. Ein allgemeines Fach Ethik mit allen großen Religionen und der "Ethik" selbst wäre da die bessere Lösung.

Bildung ist nie unnötig, da man nie weiß, was auf einen zukommt. Eine allgemeine Basis ist sogar wichtig, um sich später zwischen vielen Wegen im Leben entscheiden zu können... auch wenn die Entscheidung erst Jahrzehnte später fallen mag. Und ich muss sagen, ich bin jetzt in meinem Studium auf erstaunlich viele Themen gestoßen, mit denen ich zu Schulzeiten nie mehr was zu tun haben wollte. Gerade in der Wissenschaft sind alle Teilbereiche eben sehr stark miteinander verwoben...

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man gerade wegen dieser Verwobenheit so viel Wissen mitnehmen sollte, wie man kann. Und auch auf ein breites Allgemeinwissen kann man stolz sein... auch wenn man das als Schüler nicht versteht oder verstehen will. Aber es ist schön, wenn beispielsweise mal Kinder zu dir kommen und dir ein Loch in den Bauch fragen - und du aus dem Stegreif antworten kannst, auch wenn es nicht dein Fachgebiet ist. Oder du zumindest weißt, wo du nachschauen kannst, weil du Stichworte kennst ;-)


DasCooleC  21.10.2020, 16:11

Also bei mir mussten wir irgendwas basteln, was die Lehrer auf dem Internet hatten.

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Gefühlt alle :)

In Religion machen wir nie was. Unser Lehrer erzählt uns nur seine Lebensgeschichte, guckt mit uns Videos oder labert darüber was "unsere Ding" ist und was nicht alles. Oder wir behandeln wie jedes Jahr Abraham oder die Bibel.

PC/Informatik find ich auch sooooo unnötig. Ich meine wozu muss ich wissen wie man Medieneinteilt oder mit Excel sonstwas macht. Wichtige Sachen wie Powerpoint die wir ja jedes Jahr für Vorträge brauchen behandeln wir nur 3 Wochen aber alles andere wird gefühlt 5 Monate durchgekaut.

Joa Sport ist ja an sich wichtig aber solchen scheiß wie Frisbee oder Leichtathletik find ich einfach unnötig.

Kunst und Musik sind auch wichtig aber man sollte es nicht benoten.

Sport, Kunst, Musik, Religion.

Die zweite Fremdsprache war für mich eigentlich nur ein Zeitfresser, ist so gut wie nichts hängen geblieben.

Religion (zumindest so wie es bei mir unterrichtet wurde) hätte man sich auch größtenteils schenken können. Wenn man einen schönen Überblick über die fünf Weltreligionen bekommen hätte (incl kritischer Hinterfragung, geschichtlichem Hintergrund u.ä.) fände ich das Fach legitim.

Mathe, Deutsch, Englisch, Physik, Sport, Bio, Wirtschaft, Geschichte, Kunst, Erdkunde, Musik, Französisch, Latein, Niederländisch, Sozialkunde, Philosophie, Informatik.

Religion ist wichtig.


XxOreoFanxx 
Beitragsersteller
 21.10.2020, 01:54

Ha ha 😂👍🏻

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DJFlashD  21.10.2020, 01:50

(this comment)^-1

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