Gibt es einen Lack oder sonstige Möglichkeiten ein Bauteil Lebensmittelecht zu machen?

3 Antworten

Ja, es gibt Lacke oder Beschichtungen, die das Bauteil lebensmittelecht machen können. Ein Beispiel dafür ist der Lack "FoodSafe" von Smooth-On, der speziell für lebensmittelechte 3D-Druckteile entwickelt wurde. Es gibt auch andere Anbieter von lebensmittelechten Lacken und Beschichtungen, die man recherchieren und vergleichen kann. Es ist wichtig, dass der ausgewählte Lack oder die Beschichtung die Anforderungen der EU-Verordnung (EG) 1935/2004 und der EU-Verordnung (EG) 10/2011 erfüllt und von einer unabhängigen Stelle zertifiziert ist.


RobinSt401 
Beitragsersteller
 05.12.2022, 22:23

Also unter "Food Safe Materials" konnte ich bei denen keinen Lack/Beschichtung finden. Unter Coatings konnte ich keinen Lack/Beschichtung mit Food Safety finden. Hast du eine genaue Bezeichnung, des Lacks den du meintest?
Danke für dein Hilfe schonmal :)

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DeinProfessor  05.12.2022, 22:26
@RobinSt401

Ich meinte den Food Safe Clear Coat von Rust-Oleum.

Es ist ein klarer Lack/Beschichtung, der für den Einsatz auf Lebensmittelkontaktflächen zugelassen ist.

Er ist auf der Website unter der Kategorie "Food Safe Materials" zu finden.

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RobinSt401 
Beitragsersteller
 05.12.2022, 23:14
@DeinProfessor

Sowohl auf der Seite von Smooth-on, als auch Rust-Oleum konnte ich den nicht ausfindig machen. Könntest du mir einen Link teilen, oder den Pfad beschreiben?

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Helmut3445  04.12.2022, 22:30

Ein "Lack" für weiche Materialien, wie geht das?.. Wusste ich noch nicht

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DeinProfessor  04.12.2022, 22:37
@Helmut3445

Es ist tatsächlich möglich, einen Lack auf weiche Materialien wie Stoff oder Gummi aufzutragen, um ihnen eine glänzende Oberfläche zu verleihen und sie vor Verschmutzung zu schützen. Dies wird oft bei Schuhen, Handtaschen oder anderen Gegenständen aus weichen Materialien gemacht. Es gibt spezielle Lacksorten für weiche Materialien, die sich leicht auftragen lassen und gut haften. Ein solcher Lack kann in Farbe und Glanz variieren und ist in vielen Farben erhältlich. Es empfiehlt sich, den Lack auf einem kleinen Bereich des Materials auszuprobieren, bevor man ihn auf die gesamte Oberfläche aufträgt, um sicherzustellen, dass das Ergebnis zufriedenstellend ist.

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Da hilft nur ein anderes Material zu wählen. Ein Lack oder ne Folie wird schwierig bei einem "Silikon ähnlichen" Material.

Es gibt auch noch Metall 3D Druck, hier könnte man Edelstahl wählen. Das ist natürlich dementsprechend teuer. Durch konventionelle Fertigung kann das Teil sowieso nicht in der Art hergestellt werden. Außer durch Draht oder Senkerodieren, was aber niemand bezahlen kann


RobinSt401 
Beitragsersteller
 05.12.2022, 22:25

Mein Fertiger meinte, wenn ich es drucken möchte, dann kann er es nicht Lebensmittelecht machen. Lediglich beim Spritzgießen kann er das lebensmittelechte Silikon verwenden. Allerdings ist das zu teuer für meinen Prototypen.

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Hallo RobinSt401,

warum kein TPE nehmen?


RobinSt401 
Beitragsersteller
 21.12.2022, 12:45

Weil selbst mit einem Lebensmittelechtem Material der 3 Druck selber nicht Lebensmittelecht ist. Soweit ich verstanden habe, weil dabei Rillen zwischen den Schichten entstehen, und somit sich dort Bakterien ansammeln.
Das weckt aber auch wieder die Frage bei mir auf: Kann ich den Druck dann nicht einfach schleifen?
Habe es noch nie auf einem weichen/flexiblen Material probiert...

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Seefuchs  21.12.2022, 13:20
@RobinSt401

So ganz stimmt das nicht. Nach meiner Kenntnis ist Lebensmittelechtheit eine Eigenschaft des Rohstoffes.

Worüber du jetzt ist sprichst ist die Fähigkeit zur Reinigung.

Für mich wäre jetzt als erste mal die Frage ob deine Idee überhaupt funktioniert hast du einen Prototypen gebaut und getestet?

Dann deine Materialwahl warum hast du die so getroffen? Über welche Produktionsverfahren hast du dir Gedanken gemacht? Welche Stückzahlen strebst du an?

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RobinSt401 
Beitragsersteller
 21.12.2022, 14:53
@Seefuchs

Nun, ich brauche das Bauteil genau für meinen Prototypen^^
Produktionsverfahren für Phototypenbauteile: Handgießen, 3D Druck; 3 Stk
Produktionsverfahren für Serienbauteile (später): Spritzguss; 100+ Stk
Kann ich daraus entnehmen, dass du der Meinung bist, man könne ein 3D-Druck Bauteil für den Kontakt mit (feuchten) Lebensmitteln verwenden, sofern man es täglich 1-mal reinigt?

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Seefuchs  21.12.2022, 15:27
@RobinSt401

Bei einem Prototypen geht es ja erstmal primär um die Funktion. Ist die überhaupt geben? Bist du sicher das deine Maschine so funktioniert wie Sie soll? Weil danach stellen sich erst die Fragen bezüglich der Materialeigenschaften/Zulassung.

Wenn du dir schon Gedanken zu den Verfahren gemacht hast. Warum nicht den Weg über ein hartes 3D Druckteil gehen das geschliffen wird um damit Formen fürs gießen herstellen?

Das mindestens tägliche Reinigen sollte ja obligatorisch bei Kontakt mit Lebensmitteln sein.

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RobinSt401 
Beitragsersteller
 21.12.2022, 17:44
@Seefuchs

Bei meinem Prototyp geht es primär darum, es vor potenziellen Kunden zu bringen, in Verwendung zu sehen und Feedback zu generieren. Funktionieren wird es. Es geht gerade weniger darum, eine offizielle Zulassung dafür zu bekommen, sondern sicherzustellen, dass die Kunden, die die Maschine testen (über 1-2 Wochen oder länger) keinen Schaden davon nehmen. Schließlich will ich damit eine gesunde Ernährung fördern.
Die Herstellung der Gussform ist zu teuer für den Prototyp.
Deshalb habe ich mich nun zum Handguss entschieden. Auch noch teuer, aber deutlich bessere Alternative fürs Erste. Wenn ich sicher sein könnte, dass ein 3D Druck nicht die Gesundheit der Nutzer gefährdet, wäre das natürlich die beste Option.

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