Gibt es eine Religion, die an den Teufel glaubt?
Naja, ich glaub nicht an Gott, sondern an den Teufel.
21 Antworten
wer an das gute glaubt, glaubt auch an das böse. wenn ich an gott glaube, muss ich ja zwangsläufig auch an den teufel glauben. hier sind wir wieder bei der dualität und die ist real, da kann man sich drehen und wenden wie man will, daran geht nun mal nichts vorbei. wichtig ist, für welche seite ich mich entscheide.
Wieso, das charakteristische am Monotheismus ist, das man an einen Gott glaubt. Das Böse muss ja nicht in Form einer einzelnen Person existieren.
Ich denke nicht, dass nicht an Gott zu glauben, bedeutet, an den Teufel zu glauben, denn der Teufel ist nunmal der Widersacher Gottes...Wenn du an ihn gláubst, ihn sogar anbetest, dann sprichst du Gott damit nur mehr Macht zu. (Habe da mal von einer christlichen Gemeinschaft gehört, die den Teufel anbeteten, um Gott zu preisen und die Waagschale des Lebens aufrecht zu erhalten) Wer Satan anbetet, ist aber KEIN Satanist, das wird von manchen Sekten so propaggiert, aber wenn du dir die Thesen der ChurchofSatan-Begründer/Mitglieder mal so durchliest, wirst du bemerken, dass sie weder an Gott, noch an den Teufel glauben, sie glauben nur an sich selbst! Weitere falsche Behauptungen über den Satanismus sind, dass Kinder geopfert werden (stimmt nicht, LaVey hat in seinem Werk beschrieben, dass Kinder schützenswert sind und ihnen keinerlei Gewalt angetan werden darf) oder Tiere (ebenfalls falsch, denn Tiere dürfen nur aus Notwehr, oder zum Verzehr getötet werden), es finden (ausser in verrückten Sekten) keine Satanssabatte statt... es geht nur darum, dass jeder Mensch etwas Besonderes ist, sofern er sich nicht "versklaven"lässt... (Die, die Herr über sich selbst sind, werden "GOD" genannt, die, die sich von anderen unterwerfen lassen "DOG") "Tu, was du willst, heisst das ganze Gesetz" Teil dieses Gesetzes ist es aber auch, anderen nichts anzutun, was man selbst nicht zugefügt bekommen möchte... Nun, der "Satanismus" der Church of Satan ist also nichts weiter als Atheismus...was sehr amüsant ist, haben wir doch bereits festgestellt, dass, wer dem Teufel huldigt, auch gleichermaßen Gott Ehre zuspricht. (Nämlich die, ihn zu bekämpfen, wenn es ihn doch nicht gibt, wen will man da denn bekämpfen? Und wofür braucht man den Teufel?)
natürlich glauben die vertreter des christentums an die existenz von teufel und satan.
das gehört zur religion dazu, wie der nachtisch zum hauptgericht.
lediglich die satanisten vertragen nicht das hauptgericht, sondern nur den süßen nachtisch (die wollen eben nicht an sich arbeiten).
"Die metaphysischen Ideen sind entweder das Produkt unfruchtbarer Anstrengungen der menschlichen Eitelkeit, welche in Gegenstände einzudringen sucht, die dem Verstand durchaus unzugänglich sind, oder das Gespinst eines Aberglaubens, der auf offenem Felde sich nicht zu verteidigen vermag und daher das verworrene Dickicht aufsucht, um seine Blössen zu bedecken und zu schützen." (David Hume) Dem ist wohl ausser der Kantschen Agnostik nichts hinzuzufuegen.... Und meiner bescheidenen Meinung nach, macht es wenig Unterschied, an welche historischen Mythen oder Maerchen man glaubt- das alles hat nix mit Verstand und Vernunft und Logik zu tun! Da faellt mir noch Henrich Heine ein: "Ärgert dich dein Auge, so reiß es aus, ärgert dich deine Hand, so hau sie ab, ärgert dich deine Zunge, so schneide sie ab, und ärgert dich deine Vernunft, so werde katholisch." Ach ja- Gegenfrage zur Fragestellung: Wie kann man an so einen Bloedsinn wie die juedisch-christiche Theologie glauben und dabei NICHT an den Teufel? Die Frage ist wohl eher, ob es Leute gibt, die den Teufel AN-beten und diese Frage muss man so beantworten, dass Menschen alles anbeten und angebetet haben, egal ob es existent oder nicht-existent und voellig unabhaengig davon, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich die Mythen und Maerchen waren und sind.
Deine Behauptung an den Teufel zu glauben, werde ich mal als Frage werten..., denn andernfalls würdest Du wohl auch an den Osterhasen glauben....
Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, dann empfehle ich Dir die recht verständlich und sehr unterhaltsam geschriebene "Lebens-philosophie-Lektüre" des Anton Szandor LaVey. Oder formuliere Deine Frage verständlicher.
Kurzum ein paar einfache Worte zum Thema Satanist... Satanisten sind grundsätzlich "Freidenker" sie tun im Rahmen sozialer Möglichkeiten was sie für richtig und gut halten - sie sind keine Anarchisten - eher Personen mit einem scheinbar überdurchschnittlichen Verständnis von: "Schwarz und Weiß - Gut und Böse" also der Abhängigkeit von Gegensätzen. Böse Beschreibungen und Vorurteile Satanisten gegenüber, sind i. d. R. von Christen produziert, die ohne einen Teufel ihren Glauben an Gott nicht zu rechtfertigen wissen.
An etwas zu Glauben ist kein Verbrechen, sollte jedoch von allen Beteiligten bis zur letzten Konsequenz durchdacht werden - alleine schon um peinliche Diskussionen zu vermeiden bzw. eine vernünftige Argumentation vorzuweisen. Also tu was Du willst - und versklave Dich nicht.
sachlich, objektiv