Gibt es eine Kamera die in der Helligkeit aufnimmt, wie wir es mit einem durchschnittlichen Auge sehen können?
Schwierig, weil jeder unterschiedlich sieht (die reflektierenden Lichtstrahlen wahrnimmt)
Es geht mir vor allem um die Dunkelheit, also in der Dunkelheit Bilder zu machen. Bei Tageslicht kann ich immer dunkler machen, aber bei Dunkelheit nicht heller.
Ich will die natürliche „Helligkeit“ in der Dunkelheit und nicht künstlicher heller machen. Ich möchte auf dem Bild die Sterne erkennbar machen und gleichzeitig die Details erkennen, die ich mit bloßem Auge erkenne, wenn sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben.
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9 Antworten
Bei Tageslicht kann ich immer dunkler machen, aber bei Dunkelheit nicht heller.
Warum nicht? Blende maximal öffnen, lange Belichtungszeit, ISO anheben.
Mit einem Stativ und nem 50mm f1.8 Objektiv würde ich fast behaupten, sehn sogar DSLRs von vor 10 Jahren mehr als deine Augen, außer du hast Adleraugen.
Es gibt keine Standardeinstellung bei Kameras. Setz dich mit den Funktionen der Kamera und der Belichtungswaage auseinander, und dann musst du ausprobieren, welche Einstellungen für die jeweilige Lichtsituation die passenden sind.
Grundlagen der Fotografie - Komplettes Einsteiger Tutorial (Blende, ISO, Belichtungszeit ...) - YouTube
Mit der richtigen Kamera (großer Sensor) und dem richtigem Objektiv (0,7er Blende z.B.), hohem ISO oder Langzeitbelichtung, lassen sich bei fast absoluter Dunkelheit Bilder machen.
Wenn du Sterne fotografieren willst, brauchst du ein Weitwinkliges Objektiv. Also unter 20 mm, und es sollte ebenfalls Lichtstark, also mindestens 1,7er Blende sein.
Dann musst du länger belichten, und dann mehrere Bilder machen, und diese dann am Ende zusammenfügen.
Machst du das nicht, hast du am Ende keine Sternenpunkte, sondern durch die Rotation der Erde haben die Sterne Schweife. Du siehst also nur Striche. +
Das sieht dann eher so aus:
Zusätzlich ist es wichtig, dass man nicht in der Stadt versucht den Sternenhimmel zu fotografieren, sondern dass man irgendwo aufs Land fährt, wo man keine Lichtverschmutzung hat.
Gülpe ist zum Beispiel der dunkelste Ort in Deutschland, wo wo aus das sehr gut gelingen würde.
Ansonsten gibt es auch diverse Tutorials auf Youtube, wie z.B. vom guten Ben.
Frage, welches Objektiv hat eine Offenblende von 0,7? Ich finde die 0,95 des Nikon Noct schon sehr beeindruckend.
Komm gerade nicht auf den Namen. Auf jeden Fall "No-Name" im Vergleich zu Canon, Nikon, Sony, Samyang und Co.
Mein Bruder hatte sich dieses mal vor einigen Jahren gekauft.
Kann auch sein, dass ich komplett daneben liege, und es ebenfalls "nur" 0,95er Blende hat.
Geld spielt scheinbar keine Rolle :-)
Aber er könnte von der NASA ev. das Zeiss Planar 50mm f/0,7 erwerben - das Apollo Programm ist ja schon ausgelaufen.
Kamera mit großem Sensor und Objektiv mit hoher Lichtstärke.
Es gibt Nachtaufnahmen, die sind absolut dunkel und es gibt Nachtaufnahmen, die so aussehen als wären die tagsüber gemacht. Das was du willst liegt in der Mitte und somit ist das natürlich möglich. Das eine Kamera Bilder 1 zu 1 so darstellt wie man selbst sieht ist aber Unsinn. Sowas ist von der Dynamik her limitiert.
prinzipiell kann das doch jede Kamera oder?
Man muss halt die richtigen Einstellungen treffen dann ist das kein Problem.
im Dunkeln ist das was anderes, wegen dem rauschen zum Beispiel deswegen umso größer der Sensor umso besser in der Dunkelheit.
:)
Wie macht man es denn im Dunkeln?
also mir gehts es vor allem um Bilder mit wenig reflektierter Helligkeit
Kommt natürlich ganz auf das Bild an, hast du jetzt eine Stadt oder Landschaft (die sich nicht bewegt) kannst du mit fast jeder Kamera 30s belichten und hast dann ein schon helles Bild ohne rauschen.
Wenn du jetzt ein bewegtes Objekt fotografieren willst brauchst du Kameras mit großem Sensor (APS-C oder Fullframe/Mittelformat) bei denen kannst du dein ISO immernoch so verstellen das es nicht schlecht aussieht ISO (32.000+).
Dann bekommst du mit z.B. 1/125s und f/2.8 immernoch ein gutes helles Bild ohne viel Rauschen.
Meine gennaten Einstellungen variieren natürlich und sind kein richtwert.
Dunkel ist nicht gleich dunkel. Das Stichwort wäre Langzeitbelichtung und das bedeutet, du musst dich von einer Automatik verabschieden und den Umgang mit ISO, Blende und Belichtungszeit erlernen.
da muss ich dir komplett Recht geben.
Der Umgang mit Manueller Fotografie ist unumgänglich
Wobei man fairerweise sagen muss, die Smartphones der Superklasse liefern schon recht akzeptable Ergebnisse, die der enormen Rechenleistung und der Programme geschuldet sind.
Aber auch die haben so ihre Grenzen, oft schon beim Geldbeutel. ;-)
kennst du eine gute Einstellung, die nur das aufnimmt, was das Auge sieht und wie man die findet?