Gibt es ein "Ich" oder sind wir alle nur ein "Teil" eines anderen riesigen "Teils" und im Endeffekt spielt es keine Rolle was wir tun?
4 Antworten
Wir alle haben ein eigenständiges "Ich"(Bewusstsein) mit seinen eigenen Merkmalen und Prozessen , wir alle sind aber auch Teil der menschlichen und natürlichen Umwelt (Gesellschaft und Natur), welche unser Ich beeinflusst und mitformt. Das Ich, das auf diese Einflüsse verarbeitet, reagiert wiederum auf die Umwelt und übt so physischen Einfluss auf ihr aus. Und auf der Erde gibt es eben nicht nur ein Ich, sondern viele verschiedene mit jeweils eigenen Charakterzügen, Individuen eben. Die Menge der Individuen bilden die Gesellschaft.
Wir sind also alle sowohl Ich, als auch Teil von etwas Größeren, Ganzen.
sind wir alle nur ein "Teil" eines anderen riesigen "Teils"
Schon - aber unsere Erfahrung sagt uns ja, daß eventuell die Funktion des Ganzen schief läuft, wenn nur ein kleines Teil fehlerhaft ist oder ausfällt.
Ansonsten - die Handlung/Gesinnung einzelner Menschen hat schon oft viel bewirkt, Positives und meist auch Negatives.
Warum sollte es kein Ich geben? Jeder Mensch hat ein individuelles Bewusstsein und zu dessen Hauptinhalten gehört das Wissen von sich (Ich), den anderen und der Welt.
Jeder Mensch hat mit dem Erlernen der Muttersprache einen Teil des kollektiven oder gesellschaftlichen Bewusstseins übernommen und modifiziert dieses entsprechend seiner individuellen biologischen Bedürfnisse und soziokulturellen Interessen.
Auch das, was wir unter dem Denken und Vorstellen verstehen, entspricht noch einem kollektiven Palaver aus der Frühzeit des Menschen, d.h. es erfolgt als ein innerer Monolog, einer Zwiesprache mit uns selbst. Das nehmen wir mit der inneren Wahrnehmung zur Kenntnis. Die Innere Wahrnehmung erfolgt mit dem selben Organ, durch das auch die äußere Wahrnehmung erfolgt. D.h. wir hören, was wir monologisieren, was wir denken und uns vorstellen mit den inneren Stereozilien des Corti-Organs der Cochlea im akustischen System des VIII. Hirnnerven.
Jeder Mensch ist Teil seines soziokulturellen Umfeldes, d.h. als soziales Wesen ist er Teil eines sozialen Ganzen, ob man das wahrhaben will oder nicht.
Sowohl als auch. Wir tragen Eigenverantwortung aber auch für unsere Mitmenschen - "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!"