Gibt es eigentlich Religionen, die den Schöpfer als böse ansehen?
Das würde ja auch die Schrecken der Welt erklären.
Ich meine jetzt nicht sowas wie den Satanismus da dieser ja eher in die Richtung Philosophie geht
Was für Schöper und was is ein schreken?
Gott.
Kriege, Gewalt, Krankheiten
Gott ist ein Schöper und Kriege, Gewalt und Krankheiten sind schreken, merk ich mir 👍
Findest du Krieg, Krankheiten und Gewalt toll?
8 Antworten
JHWH wird im Alten Testament als zum Teil sehr grausam beschrieben. Darum haben sich Christen wie zB Marcion (2. Jahrhundert) einen Demiurg einfallen lassen. Ein Schöpfergott der böse ist, im Gegensatz zum wahren und guten Gott:
... wies Marcion das gesamte Alte Testament (Tanach) zurück, da es nur vom Demiurgen und seinen Gesetzen Zeugnis ablegte, den er, ähnlich wie in der Gnosis, als „bösen Gott“ auffasste, vor allem aber sei JHWH als ein „Gott des Gesetzes“ anzusehen.
Der Demiurg ist bei Marcion kein grundsätzlicher Widersacher des fremden, guten Gottes und die Schöpfung ist nicht satanisch.
Ja, aber er wird halt als moralische Instanz genommen. Nirgendwo wird gesagt dass er der Feind ist und gegen ihn zu rebellieren oder ihm nicht zu dienen ist da ja etwas schlechtes
Gibt es eigentlich Religionen, die den Schöpfer als böse ansehen?
Auf Markion wurde ja schon hingewiesen.
Aber auch heute gibt es noch Lösungsansätze für die Theodozeefrage, die annehmen dass sich Gott für seine Schöpfung gar nicht weiter interessiert.
Das würde ja auch die Schrecken der Welt erklären.
Im babylonischen Schöpfungsmythos Enūma eliš wird das so erklärt, dass nachdem die Götter sich gegenseitig bekämpft hatten, die Menschen von Marduk als Sklaven erschaffen wurden.
Ob das von den Babyloniern als "böse" empfunden wurde, ist nicht bekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass die Juden im babylonischen Exil das (und die Erschaffung des Menschen aus Blut) sehr verstörend empfanden.
Im Zoroastrismus wiederum ist der Schöpfergott zwar gut, aber es gibt/gab einen Gegengott der Zerstörung.
Es gab Sekten im Christentum wie die Katherer oder Bogolomen die sagten alles was auf der Erde ist wäre schlecht dementsprechend auch der Mensch daher glaubten sie das es den Gott im Himmel gibt der gütig und vergebend ist und das irdische Prinzip indem alles Materielle als böse oder sündhaft angesehen wurde.
Da die Katherer in Albi ansässig waren wurden sie auch als Albigenser genannt und später im Auftrag des Papstes vernichtet.
Im Alten Testament ist Gott ziemlich jähzornig und rachsüchtig. Das hat sich erst durch das Jesus-Update geändert.
Sieh dir doch mal die verschiedenen Schöpfungsmythen an. Liebe, Hass, Eifersucht, Blut und Innereien bis zum abwinken - der Monotheismus ist ziemlich langweilig, was seine Geschichten angeht.
Das Enuma Elish ist noch recht harmlos, gibt aber einen guten Einblick.
Der wird da aber als gut bezeichnet.