Gibt es auf dem Saturnmond Titan flüssiges Wasser?

4 Antworten

Nein flüssiges Wasser braucht Temperaturen über dem Gefrierpunkt und Titan ist weit darunter. -100°C und kälter. Also das Wasser das an der Oberfläche existiert ist gefroren.

Trotzdem hat der Titan flüssige Seen und Ozeane. Die bestehen aber nicht aus Wasser sondern aus Methan. Also eine Verbindung aus Wasserstoff und Kohlenstoff, statt Wasserstoff und Sauerstoff. Chemisch gesehen ist es etwas völlig anderes aber theoretisch könnte es genauso funktionieren wie Wasser. Also es wäre möglich dass Leben existiert welches statt Wasser, flüssiges Mathan nutzt um Nährstoffe durch den Körper zu schicken. Da spricht soweit ich weiß nichts gegen.

Für diese Methan-Lebewesen wäre unsere Raumtemperatur dann aber absolut tödlich. Ob es auf dem Titan Leben gibt oder nicht ist nicht final geklärt. Wenn es Leben gibt dann keines das Städte baut ;) sondern irgendeine Form von Bakterium. Ist aber sehr umstritten zumal die Energie fehlt um es entstehen zu lassen.

Also je heißer ein Planet umso mehr Energie steht dem Leben in seinen Anfängen zur Verfügung. Unsere Bakterien zB. lieben Unterwasservulkane. Es ist möglich das genau dort unser Leben auf der Erde began. In den brodelnden Tiefen des Meeres wo eine große Vielfalt an Bedingungen vorliegen. Es ist einerseits wahnsinnig heiß, dann aber auch wieder moderat warm und kalt. Also es könnte Etwas entstehen was anfangs kurz eine enorme Hitze braucht, danach aber direkt moderate Temperaturen um nicht zu verschmoren.

Wie einen Elektroschock wenn man einen Toten zum Leben erwecken möchte. Oder wie ein Messer das man härtet. Einmal kurz ins kochende Wasser gehalten damit sich die Moleküle richtig anordnen und dann schnell ins kühle Nass damit es sich verfestigt und die Position "abspeichert". So ein Prozess über Jahrmillionen kann dann komplexe Strukturen Erschaffen die plötzlich Anfangen ihresgleichen anzulocken und sich zu vermehren.

Sobald sich eine Struktur aus Molekülen von alleine kopieren kann wenn genügend Nährstoffe im Umkreis sind, ist die Bahn für das Leben und die Evolution frei. Es kommt mit der Zeit zu immer mehr "Fehlern" beim Kopieren und Mutationen. Gute Mutationen finden mehr Nährstoffe und verbreiten sich schneller, Schlechte sterben aus. Irgendwann entsteht die erste Zelle als voll funktionfähiger Organismus.

Es hat Milliarden Jahre gedauert bis wir von Einzellern zur mehrzelligen Organismen mutiert sind. Einzeller sind verdammt effizient. Vermutlich auch nur weil die Bedingungen schlechter wurden. Im Meer gab es plötzlich keine freien Nährstoffe mehr sondern nur noch Lebewesen. Jetzt muss ein Lebewesen ein anderes auslöschen um sich selbst zu vermehren und dazu braucht es Hilfe von anderen Zellen. Gruppen von Zellen bekämpfen Einzelne. Dabei werden sie stetig größer bis sie in der Lage sind das Land zu erobern. Dort gibt es eine neue Energiequelle, die Sonne usw.

Die Erdgeschichte an Land ist nur 500 Millionen Jahre alt. Ein Bruchteil dessen was sich davor in den Meeren abgespielt hat.

Man weiss es nicht. Auf der Oberfläche findet ein Flüssigkeitskreislauf aus Methan statt. Mit Seen, Flüssen und Regen. Es gibt aber Wissenschaftler die vermuten, das tief unter dieser Schicht ein flüssiger Wasserozean sein könnte. Bisher ist das aber Theorie.

Nein, dafür ist es mit minus 170 Grad viel zu kalt. Aber es gibt auch Wassereis dort, dieses Eis ist aber mindestens so hart wie Beton durch die Kälte.