Gewährleistung… Reparatur zugestimmt, dann Beweisumkehrpflicht?
Hallo zusammen,
ich habe einen TV vor ca. einem Jahr gekauft. Dieser macht Probleme und deswegen habe ich dem Verkäufer darum gebeten den TV zu reparieren oder auszutauschen, da ich noch gesetzliche Gewährleistung darauf habe. Der Händler hat mir versichert sich darum zu kümmern. Nun soll ich aber beweisen, dass der Fehler schon bei erhalt der Ware vorhanden war. Ich weiß, dass ich nach 6 Monaten dies beweisen muss.
Ich frag mich jetzt, ob dass auch so ist, wenn er mir schriftlich zugesichert hat sich darum zu kümmern ?
Bitte keine Schätzungen… am besten Gesetzes Texte!
Vielen Dank vorab!
Grüße
6 Antworten
Er hat ja nicht gesagt, dass er den Fernseher austauscht oder Repariert, er hat gesagt er kümmert sich drum. Das bedeutet er tritt mit der Herstellerfirma in Kontakt und die wird ihm genau das gesagt haben, was er jetzt dir weitergegeben hat.
Er hat sich somit darum gekümmert und tut das auch weiterhin wenn du diesen Beweis den die Lieferfirma verlangt bringst.
"Sich zu kümmern" ist eine Zusage, die Angelegenheit zu bearbeiten.
Es bedeutet jedoch keine eindeutige Feststellung der Gewährleistungspflicht. Von dieser Pflicht ist der Lieferant u.a. entbunden, wenn der Schaden auf unsachgemäße Behandlung usw. zurückzuführen ist.
Die einschlägigen "Gesetzes Texte" findest Du im BGB.
Die Aussage, dass er sich darum kümmert ist kein Schuldanerkenntnis, sondern lediglich ein Hinweis, dass er den Vorgang bearbeitet.
Entsprechend ändert sich hier nichts an der Rechtslage.
Ein seriöses Unternehmen repariert bzw ersetzt innerhalb von 2 Jahren im Rahmen der Gewährleistung kostenlos.
Unseriöse Schacherer beharren auf der Beweislastumkehr, die seit 1. Jan 2022 übrigens 12 Monate beträgt. In deinem Fall aber leider nur 6 Monate, da der Kauf letztes Jahr noch nach der alten Regelung stattfand.
Kommr aber auch drauf an, ob die Probleme nicht mutmaßlich durch Eigenverschulden entstanden sein könnten
Danke für den Hinweis, dass die Beweislastumkehr verlängert wurde. Wusste ich gar nicht.
Naja, drum gekümmert hat er sich ja. Und rein rechtlich dürfte er auf der sicheren Seite sein. Ist aber nur eine Schätzung, da es genau für diesen Fall kein Gesetz gibt.
Allerdings würde ich dann die Garantie des Herstellers in Anspruch nehmen. Ist bei vielen Geräten auch zwei Jahre.
Und ... der Händler wäre für mich gestorben.