Gespräch Albert Einstein als Student mit Professor nur Legende?
Hallo!
Im Netz kursiert (in verschiedenen Varianten) immermal wieder die Geschichte, wie sich ein Student mit seinem Professor unterhält, der die Existenz Gottes bestreitet. Am Ende heißt es: dieser Student war Albert Einstein.
Findet sich bspw. hier: http://www.quelle-deslebens.de/de/component/content/article/121-2010-01-14-20-59-36
Weiß jemand sicher, ob dieses Gespräch tatsächlich stattgefunden hat, oder ist das nur eine Art "Legende"?
Vielen Dank!
3 Antworten
Ich denke dass es ebenfalls ein Gleichnis ist wie fast alles in der Bibel, die komischerweise die gesamten (guten/göttlichen) Lebensweisheiten für die Menschen enthält!
Alles hat ja durch die Menschen ihre Bezeichnung bekommen und es bedarf zur Bewertung immer eines Bezuges. So existieren also immer die Gegensätze wie Gut und Böse, Gott und Teufel, Tag und Nacht usw !
Das passt nicht zu dem, was Einstein sonst zu diesem Thema gesagt hat.
Nachweislich echt ist dagegen folgendes Zitat:
Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind naturgemäß höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen. Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens.
Ja, das kommt davon, wenn man nicht bei seinem Leisten bleibt. Virchow sagte einmal, er habe hunnderte von Leichen seziert, aber noch nie eine Seele gefunden. Das ist das gleiche Niveau.
Um diese Äußerungen Einsteins als Unfug zu erkennen, braucht man keine "wissenschaftsfeindliche Haltung" einzunehmen. Im Gegenteil, als Wissenschaftler müsste man sich erst einmal mit der Literaturgattung befassen und mit dem Weltbild und der Darstellungsweise vor 2000 Jahren. Erst die Bibel wie eine Bildzeitung lesen und dann blöken, alles Unfug! Das soll wissenschaftlich sein?
Ein Beispiel aus der (fast) Gegenwart: 1816 fiel in Europa wegen eines Vulkanausbruchs der Sommer aus, und es kam zu ungewöhnlicher Kälte. Ein zeitgenössischer Bericht schreibt, dass es so kalt gewesen sei, dass die Vögel tot vom Himmel gefallen seien. Ein wissenschaftlicher Geist wie Einstein liest den Bericht und kommt zu dem Schluss, 1816 war es gar nicht so kalt, weil es ein Ammenmärchen ist, dass Vögel in großer Kälte tot vom Himmel fallen.
Wer so an Texte herangeht, sollte doch besser bei der Mathematik und Physik bleiben. Die dort übliche Denke eignet sich nicht für Textanalysen gleich welcher Art. Die Historiker brauchen viele Semester, um alte Texte nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen.
Wenn er dies wirklich gesagt haben soll (...)
Er hat es nicht gesagt sondern geschrieben. Der Brief ist im verlinkten Zeitungsartikel abgebildet.
(...) ist diese primitive Denkweise unvereinbar mit seinem angeblich so "großartigen" wissenschaftlichen Vorstellungen (...)
Das ist wohl Ansichtssache. Aus einer wissenschaftsfeindlich-religiösen Perspektive mag es so scheinen.
(...) die bis heute allerding in vielen Bereichen durch die Praxis noch nicht bestätigt wurden, also reine Theorien geblieben sind.
Da liegst du falsch.
Im übrigen scheint dir nicht klar zu sein, was der Begriff der "Theorie" im wissenschaftlichen Sinne bedeutet: Eine Theorie ist bereits durch entsprechende Beobachtungen in der Realität bestätigt, anderenfalls wäre es nur eine Hypothese.
Ich hab mir noch mal den Brief durchgelesen. Ist erstaunlich, dass er sich als religiös bezeichnet (wie ich auch) und dann solch einen Schmarren schreibt, denn die Bibel beinhaltet alle ("göttlichen") Lebensweisheiten! Ich bin auch Wissenschaftler und habe mich viel mit seiner SRT auseinander gesetzt und glaube auch an den göttlichen Geist! Den findet man aber nur (und dann existiert er auch) in jedem Menschen selber, wenn man intensiv danach sucht!
Dass du falsche Aussagen zu Einsteins Theorien machst und nicht weißt, wie der Begriff "Theorie" in der Wissenschaft verwendet wird, macht dich nicht besonders glaubwürdig.
Quatsch. So einen Unsinn hätte Albert Einstein nie von sich gegeben.
Wenn er dies wirklich gesagt haben soll ist diese primitive Denkweise unvereinbar mit seinem angeblich so "großartigen" wissenschaftlichen Vorstellungen, die bis heute allerding in vielen Bereichen durch die Praxis noch nicht bestätigt wurden, also reine Theorien geblieben sind.