Geschichtsklausur Absolutismus
Ich bin in der 11. Klasse und schreibe demnächst eine Klausur in Geschichte mit den Oberthema Absolutismus (mit einem Fokus auf Ludwig XIV.). Nun habe ich leider das Problem, das ich bei geschichtlichen Themen meistens kein Vorne und kein Hinten erkenne und auch meistens gar nicht verstehe, was meine Lehrerin eigentlich von mir will. Zum Einen wollte ich jetzt mal fragen, ob es bei diesem Thema etwas besonders zu beachten gilt, und zum Anderen, ob ihr generell Tipps für mich hättet, wie ich diese Geschichtsblockade überwinden kann, die verfolgt mich nämlich schon seit der 6. Klasse. Danke schon mal im Voraus :)
2 Antworten
Hallo,
ich schlage vor, du fängst mit der Zentralisierung (konzentrieren der Macht in einer Stadt), welche von den französischen Königen sehr konsequent fortgeführt wurde. Paris ist ziemlich früh die Haupstadt gewesen (aber früher war Frankreich noch nicht so "groß" wie heute), von da aus (Paris ) haben die frz. Könige ihre Besitztümer immer mehr ausgeweitet.
Die Könige wurden geölt bei der Krönung (Erzbischof / Papst), das heißt, sie wurden von Gott selbst dazu auserkoren, König zu werden. Kirche und Staat waren sich oft einig in der Teilung der Macht (Kirche = moralisch-geistige Macht, der König = die weltliche / irdische Macht).
Wenn früher der König nur ein etwas wichtiger Fürst war, der oft sich auch gegen ungehorsame "Vassalen" schlagen mußte, ist er im Laufe der Zeit immer mehr der Oberhaupt aller Lehnsherren geworden.
Staat heißt Organisation. Der Staat ist gewachsen, weil er immer besser organisiert wurde, was ein strafferes System verlangte: Verwaltung, Ministerien, Steuerbehörde, Baubehörde, Finanzverwaltung, etc... Die Bereiche haben sich immer weiter "spezialisiert".
Während des Absolutismus war der König Dreh und Angelpunkt des Staastes.
Ludwig der XIV pflegte immer zu sagen: "der Staat bin ich! ", er fuhr zahlreiche Kriege, schloß einige Friedensverträge, er hatte ausgezeichnete Minister (darunter Vauban, der Festungsingenieur), er beschloß das Edikt von Nantes, welches alle Protestanten / Hugenoten aus Frankreich vertrieb, weil er in sie eine Gefahr sah (sie bildeten seiner Meinung nach ein Staat im Staate).
Aber, da der Absolutistische Monarch Frankreich erschöpft und verarmt hinterlassen hatte, hatten die nachfolgenden Könige, Ludwig der XV und Ludwig der XVI ein schweres Erbe zu verwalten. Dieses schwere Erbe mündete in die frz. Revolution, wo alle alten Privilegien des Adels und der Kriche abgeschafft wurden, um eine Republik aufzurufen.
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Emmy
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Früher war es Tradition in Frankreich, die Könige in Reims zu ölen / kronen!
Reims blieb vom 12. bis zum 19. Jahrhundert die Stadt, in der die französischen Könige gesalbt und gekrönt wurden; eine bewusste Anknüpfung an die von Chlodwig begonnene Tradition.
Emmy
Noch eins : Paris war die Residenz der Könige - Reims ein Ort der Krönung / Salbung.
Vielen, vielen Dank! Ich glaube, als ich das gelesen habe, hab ich mehr verstanden als in den letzten Wochen im Unterricht...
Magst du das Fach an sich eingentlich? Wenn nicht dann ist das vielleicht dein Problem! Und zu Absolutismus fällt mir ein Stichwort: Souveränität darum geht es eigentlich die ganze Zeit und wenn du in der Klausur noch punkten willst dann erwähne die Aufklärung als vergleich da kannst du sagen wie Unterschiedlich der Herrscher regiert hat usw
Also wirklich begeistern kann ich mich nicht dafür, aber so was ist in der Schule wohl ein notwendiges Übel... Danke für den Tipp ! :)
tolle Antwort - her mit einem glitzernden Stern für emily