Gerben im Altertum

3 Antworten

Es gibt verschiedene Gerbetechniken, deshalb stößt du auch auf unterschiedliche Rezepturen. Grob kannst du zwischen der Weißgerberei (für feine, helle Leder, z.B. Ziege, Hirsch) mit Alaun etc. und Rot-/Lohgerberei mit Galläpfeln und Lohe unterscheiden. Das sind die gängigsten Gerbearten im Mittelalter (zumindest dem Tag nach scheint es dir ja darum zu gehen).

Generell brauchen beide Verfahren reichlich Zeit, weil die Häute in verschiedenen Bottichen lange einlagern und auch die entsprechenden Einrichtungen in der Gerberei. Neben Bottichen und Gerberbaum braucht man v.a. auch die Möglichkeit, die Häute hinterher trocknen zu lassen. Dort wird v.a. die Rotgerberei behandelt.

Falls du nach relativ gut verständlichen Informationen zur Gerberei im Spätmittelalter suchst, kann ich dir das Begleitheft zur Ausstellung "Gerber im spätmittelalterlichen Nürnberg" empfehlen.

Guckst du hier : http://u01151612502.user.hosting-agency.de/malexwiki/index.php/Gerben

Nächstes mal gib einfach mal die Frage so ein, wie du das Ergebnis haben möchtest zB Gerben mit Eicheln, da bekommst du bessere Ergebnisse bei Google ;) . Sind so meine Erfahrungswerte . Mit Urin haben auch schon die Steinzeitmenschen gearbeitet, allerdings ließen die ihn abstehen ein paar Tage lang und haben damit nicht gegerbt, sondern Leder weiß gefärbt.Das war weniger mühselig als Kreide mit Fett zu mischen und in das Leder einzuarbeiten .Das mit dem Hirn war allerdings eine der verbreitesten Versionen, da das Hirn eines Tieres von der Größe her genau der Menge entspricht , die man braucht um sein Fell bzw Leder zu gerben ;) .


Jerne79  31.01.2013, 17:45

Das mit dem Hirn war allerdings eine der verbreitesten Versionen,

Im Hoch- und Spätmittelalter nicht mehr. Die großen städtischen Gerbereien arbeiten mit Weiß- und Lohgerberei, dazu kommt noch bedingt die Sämischgerberei.

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