Geld vom eigenen erwachsenen Kind leihen?
Folgende Situation:
Ursprünglich habe ich für meine nun mittlerweile erwachsene Tochter (18) ein Konto eröffnet, welches für die Fahrschule und eben solche Dinge gedacht war. Ich bin geschieden. Meine Tochter lebt im Haus des Kindesvaters. Sie ist noch Schülerin und wird im nächsten Jahr fertig sein. Sie hat kein eigenes Einkommen. In meinem Haushalt lebt unsere andere Tochter, die im frühkindlichen Autismus-Spektrum ist und entsprechende Leistungen sowie Kindesunterhalt erhält. Diese Tochter ist 16 Jahre alt.
Leider wurde das Geld von diesem Konto meiner älteren Tochter in den letzten Monaten nicht für die Fahrschule verwendet und verbleibt ungenutzt auf diesem Konto. Einzig ich bespare es weiter.
Stattdessen hat mein ehemaliger Mann die Fahrschulrechnungen mit dem Kindesunterhalt verrechnet. Das läuft nun schon über Monate so, und mittlerweile merke ich die Auswirkungen. Mein ehemaliger Mann verdient weitaus besser als ich. Ich bin Kleinunternehmerin, arbeite von zu Hause aus, und zusammen mit Pflegegeld, Kindergeld, Wohngeld und Kindesunterhalt bestreiten wir unser Leben hier. Das klappt auch ganz gut. Aber nun, durch meine anteilige Beteiligung an der Fahrschule sowie der Versicherung (bezahle ich) und den Steuern (auch ich) für das Auto meiner Tochter, stoße ich an meine finanziellen Grenzen. Das Auto wurde von den Großeltern bezahlt.
Ich lebe von der Hand in den Mund und habe mittlerweile Probleme, normale Kosten wie die Miete oder die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung zu bestreiten.
Ich bin nun bereits so weit gegangen und habe meine Tochter gefragt, ob sie mir vorübergehend von ihrem Konto, das sie derzeit nicht wirklich belastet, etwas Geld überweisen kann (Ich kann dieses Konto noch einsehen, da sie es so wollte - Autismus Spektrum). Ich habe ihr die Situation zwar grob erklärt, aber nicht im Detail, wie schlimm es wirklich ist.
Ich fühle mich dabei sehr schlecht, denn das Letzte, was ich möchte, ist, meinem eigenen Kind Geld wegzunehmen. Das liegt nicht in meiner Natur. Ich bin eher ein Geber. Gestern sagte sie, sie entscheidet sich bis zum Abend. Am Abend meinte sie dann, sie gibt mir heute Bescheid. Ich möchte nicht betteln. Ich bin kein Mensch, der Hilfe anfordert. Normalerweise gebe ich immer, ich helfe.
Und diesmal brauche ich wirklich Hilfe. Sie würde das Geld auch wieder zurückbekommen, denn ich spare ihr Konto jeden Monat sowieso und würde den Dauerauftrag entsprechend erhöhen, damit sie es schnell wieder zurückbekommt.
Nun frage ich mich, ob ich richtig handle. Ich weiß es nicht, und ich fühle mich schlecht dabei.
5 Antworten
Wenn Du Geld brauchst, dann logge Dich auf Deiner Bank ein und storniere den Dauerauftrag, der ihr Konto bespart.
Du begibst Dich gerade in die Rolle der Bettlerin, wo Du de faco die GEBERIN bist. Das ist eine verkehrte Welt.
Und es ist auch kein Schicksal, dass Dein Mann mehr verdient und weniger bezahlt. Bitte wende Dich an die Stelle (bin aus Österreich, in Deutschland gibt es die auch), die so etwas wie die Jugendfürsorge ist. Sie hilft beim Verteilen der Unterhaltspflichten auf die Verpflichteten.
Bitte stelle Dich auf die Hinterbeine und lass Dich nicht länger als Bettlerin darstellen! Deine Tochter ist ganz schön hart, wenn es so ist, wie Du es beschreibst.
Alles Gute wünsche ich Euch!
PS: Deine Tochter soll sich die Fahrschule selbst bezahlen. Sie ist alt genug für einen Nebenjob.
Verstehe ich das richtig das der Vater die Fahrschule von Tochter A mit dem Unterhalt von Tocher B begleicht ? Wenn das der Fall ist würde ich dahingegen dringend rechtliche Beratung suchen. Klingt für mich als Laie nicht legal. In dem zusammenhang kannst du auch klären ob er überhaupt anteilig den Führerschein von dir einfordern kann an Kosten. Klar ist es nett sich zu beteiligen aber das hast du ja mit dem Konto gemacht.
Ganz generell würde ich auch erstmal das Konto nicht weiter besparen sofern du nicht verpflichtet bist mit irgend einer REgelung. Das Geld wird akt. nicht benötigt da der Führerschein ja anderweitig bezahlt wird, das Kind ist 18 und du brauchst dein Geld grade selbst dringend. Sich einerseits geld zu leihen und es gleichzeitig wieder zuzuführen ist unsinnig zumal du das Konto von Kind a aufpolsterst zu Lasten der LEbensqualität von Kind b das ja bei dir lebt und unter der akt. Knappheit mit zu leiden hat.
Geld leihen kannst du im Notfall auch von Freunden oder der Bank aber es wäre dir dringend anzuraten zu klären ob du gegen diese Kosten bzw. die Art und weise wie die eingetrieben werden vorgehen kannst.
Du bekommst ja keinen Unterhalt für Kind A oder? sondern für B weil B bei dir lebt.
Das ist ja der Punkt weswegen ich hier dringend prüfen würde ob:
- Es legal ist die Kosten für A mit dem Unterhalt für B zu verrechnen
- Er von sich aus entscheiden kann das die Kosten für einen Führerschein zu teilen sind und dir damit ungefragt einen Teil in Rechnung stellen darf.
Meine Meinung: Du handelst nicht richtig.
Das Geld vom Konto der Tochter solltest Du nicht anrühren. Das sollte gänzlich tabu sein.
Stattdessen muss Dir der Vater der Tochter den vollen Unterhalt zahlen und darf es nicht mit den Fqhrschulkosten verrechnen.
Natürlich gehe ich mit deiner Meinung konform, dass dies nicht wirklich eine moralisch richtige Entscheidung ist, von seinem eigenen Kind Geld zu verlangen.
Aber die Sachlage ist die, dass ich just now einen gewissen Betrag brauche, um eine brenzlige Situation zu überbrücken. Ich brauche es nicht erst in zwei Wochen oder in vier Wochen mit dem nächsten Unterhalt, ich brauche es jetzt, weil es mir jetzt fehlt. Ich arbeite, ja, aber von der Hand in den Mund. Aufträge müssen nach und nach abgearbeitet werden, Rechnungen meiner Kunden bezahlt werden. Das passiert aber auch nicht ad hoc.
Das Geld auf dem Konto meiner Tochter ist allein damit zustande gekommen, dass ich es bespart habe. Das Ziel dieser Besparung war ein gewisser Puffer für die Fahrschule. Dies ist aber nicht geschehen. Das Geld ruht auf dem Konto unangetastet. Es ging lediglich eine Durchgangsüberweisung durch, weil sie das Geld von den Großeltern bekommen hat für das Auto. Diese Überweisung ging an den Kindesvater. Exakt diese Überweisung. Es ging kein Cent mehr herunter. Es ist von diesem Geld noch kein einziger Cent für den eigentlichen Zweck ausgegeben worden. Jetzt ist es so, dass ich meine Tochter gefragt habe, ob sie mir Geld leihen kann. Nicht überlassen, sondern leihen. Ich führe ihr es wieder zu. Ich würde meine Tochter nicht fragen, wenn ich nicht in einer solchen Situation wäre.
Vom Kindesvater kann ich nichts erwarten. Die Kommunikation ist schwierig. Ich werde mit ihm reden, dass er mir beim nächsten Mal den vollen Unterhalt bezahlen soll. Dies passiert aber nicht jetzt, sondern erst Anfang nächsten Monats.
Besser so als verhungern versuche ihr das genau so zu erklären das wird schon wieder . Sie wird es verstehen . Niemand will das die eigene Mama in einer Notsituation ist und nicht mehr heraus kommt .
LG Levi ( 11 Jahre)
Für 11 Jahre schreibst du aber extrem gut und reif. Respekt! Die Jugend von Heute ist anscheinend doch noch nicht verloren. :)
Wenn dieser Flummi 11 Jahre alt ist, fress ich einen Besen. Ist mal Maedchen und mal Junge. Geh mal durchs Profil:)) Nichts als pubertaere Hormonstoesse.
Ich teile mir denn Account mit meiner zwillings Schwester Liv ich bin levi
Ihr teilt anscheinend auch noch ganz andere Sachen. Ganz knusper seid ihr Fruechtchen auch nicht.
Solange Sie nicht so sind wie meine Mutter, ist alles gut. Meine Mutter fing damals als ich ein Kind war, genauso an. Zuerst waren es ein paar Hundert Schilling, dann wurden es ein paar Tausender, dann mit der Euroeinführung, schuldete sie mir schon ein paar Tausend Euro. Am Ende waren es ca. 35k Euro insgesamt, die sie mir schuldet. Jetzt erst nach Jahrzehnten, bezahlt sie es erst in kleinen Häppchen zurück.
Die Kosten der Fahrschule werden verrechnet. Die Rechnungen jeweils durch zwei geteilt. Dies verrechnet er mit dem Kindesunterhalt und überweist mir das, was übrig ist.