Geht Strom verloren?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Problem ist, dass sich Strom auf lange Strekce "verliert", sonst würde ja, theoretisch, wenn ein Tiefseekabel kaputt geht, dass ganze Meer kurzfristig unter Strom stehen.

Einerseits sind natürlich die Verluste durch die Leitung selbst zu sehen, denn jeder Leiter (abgesehen von Supraleitern, anderes Thema ;-) ) hat einen Widerstand, der sowohl vom Material als auch von der Leitungsdicke abhängt (je kleiner der Durchmesser, um so höher der Widerstand)

Allerrdings aber auch durch Blindkompensation (Scheibleistung, Selbstindukiotn u.Ä.) geht Strom verloren, wenn mich nicht alles täuscht in Deutschland ca. 5% aller erzeugten Energien.

Hier der Link zum Nachlesen:http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertragungsverlust

da kommt nichts mehr raus bedingt durch den spannungsabfall,warum meinst du das netzbetreiber ihre langen leitungen mit hochspannung betreiben,nur deshalb um am ende für den endkunden noch eine brauchbare spannung zu liefern


Work1  01.05.2011, 09:30

das ist nicht richtig - die spannung ist deshalb so hoch um keine dicken adern verlegen zu müssen - 380kv leitungen können nun mal dünner und leichter sein - dann kommen die umspannzentralen und da legen wir deutschen dann alles schön unter die erde - nur ebend etwas dicker - da dann der strom auch höher werden darf :-)

0
wollyuno  02.05.2011, 09:54
@Work1

was ist da nicht richtig,warum glaubst du das der netzbetreiber alle 500 bis 1000m eine trafostation hat je nach abnahme,weil sonst bei 230volt nix mehr rauskommt.gerade in umspannwerken wird durch regelung der spannungsabfall ausgeglichen wegen der leitungslänge.hatte hautnah mit zu tun,bei einem netzbetreiber bis zur rente,also erzähl mir keine märchen

0
wollyuno  02.05.2011, 10:08
@Work1

nimm als beispiel ein 300² kabel mit 230volt,das ist der stärkste verbaute querschnitt für niederspannung in der brd,ich behaupte von münchen nach hamburg kommt nix mehr raus spannungsabfall,auch wenn es dick ist,nur um deiner behauptung zu wiedersprechen.380kv leitungen haben oft den selben querschnitt nur kann durch hochspannung ein vielfaches dieser leistung transportiert werden,nicht um querschnitt zu sparen

0

hallo

am ende kommen 230 v an , verzögert natürlich

denkt mal an unterseekabel tausende km lang und , haste licht ??

gruss mike


wollyuno  02.05.2011, 15:45

du verwechselst was,unterseekabel werden hauptsächlich für nachrichtentechnik gebraucht.in kürzeren bereichen für windparks an der küste werden sie mit hochspannung betrieben

0
puecklerice  30.04.2011, 13:58

Du hast grad das Perpetuum Mobile entdeckt. Glückwunsch.

0
Eichbaum1963  30.04.2011, 19:54
@puecklerice

Ja, Perpetuum Mobile triffts. :D

Nach 40.000 km 3x1,5 mm² bei 230 V kannste sogar das Ende mit der Zunge ablecken ohne dass du was merkst. ;)

0

Da dürfte am Ende gar nix mehr ankommen ;).

Die Kabeldämpfung und die Widerstände im Kabel sorgen dafür das die Spannung schon vorm Ende am Kabel selbst abfällt.

Wenn Du das Kabel an einem Ende an 230V anschließt, beträgt auch am anderen Ende die Spannung sofort genau 230V, solange kein Strom fließt. Mit steigender Stromstärke erfährt die Leitung einen Spannungsabfall in Abhängigkeit vom Leitungsquerschnitt.


wollyuno  02.05.2011, 15:41

muss dir wiedersprechen,schon aus praktischer erfahrung,bei einem inzwischen leerstehenden bundeswehrdepot bei 3km langer zuleitung kabel mit 150² kommen nach einspeisung an der station mit 235volt hinten gerade noch 209volt raus.ohne anschluss von einem verbraucher.weiß  in dem fall sehr gut bescheid ,da inzwischen privatbesitz und sind am überlegen das kabel mit hochspannung 1000volt zu betreiben,vorn und hinten ein trafo um am ende eine vernünftige spannung zu haben.theorie und praxis sind 2 paar stiefel

0
dompfeifer  03.05.2011, 15:43
@wollyuno

Ich unterstelle hier, dass die Messungen korrekt sind. Wenn am Ende der Leitung eine niedrigere Spannung anliegt als am Anfang, dann fließt mit absoluter Sicherheit ein Strom, sonst kann es keine Spannungsabfall geben. Wenn kein Stromverbraucher angeschlossen ist, dann hat sich eben einer "eingeschlichen": Das Kabel ist marode, die Isolierung "durchlässig". Entweder es fließt ständig ein "Kriechstrom" zwischen den Kabeladern oder zwischen mindestens einer Kabelader zur Erde (Erdschluss, besonders bei Erdkabel). Bei einem Erdschluss würde ein ggfs. eingebauter FI-Schutzschalter auslösen. Wenn die Zuleitung tatsächlich 150 (!!??!!) Quadratmillimeter hat, muss da schon ein gewaltiger sinnloser Strom fließen. Wer bezahlt das nur? Die Leitung würde ich schleunigst abklemmen! Wahrscheinlich muss das Kabel erneuert werden. Der Fehler kann aber eventl. auch an einem Teilstück oder an einer Verbindung liegen, das müsste man vor Ort messen.   

Ein Hochspannungsbetrieb lohnt sich nicht bei 3 km. Dazu wäre ein teures, spezielles Hochspannungskabel erforderlich. Beim Hochspannungsbetrieb eines maroden Niederspannungskabels würde im günstigsten Fall ein schier unbezahlbarer, sinnloser Strom fließen, der das Kabel erhitzt. Wahrscheinlich würde das Kabel wegbrennen wie eine Fackel.

0