Wie stark belastbar ist eine 500V/25A Sicherung aus dem 230V Netz?
Hallo, ich habe mich heute folgendes gefragt. Und zwar sind die 3 Phasen meines Unterstromverteilers jeweils mit 500V/25A Schmelzsicherungen abgesichert. Von da aus gehts dann natürlich von jeder Phase aus zu den Steckdosen, die nochmal extra abgesichert sind.
Angenommen an einer Phase sind 3 Verzweigungen zu Steckdosen, welche jeweils über eine 230/16A Sicherung abgesichert sind.
Wenn diese vollkommen ausgeschöpft werden, müssten ja theoretisch 48A durch die Schmelzsicherung gehen und diese auslösen? Oder muss ich die Leistung berechnen bei der die Schmelzsicherung auslöst? In diesem Fall : 3 x 230V x 16 A = 10560W < 500V x 25A = 12500W
Sind die Schmelzsicherungen rein auf die Amphere Zahl beschränkt? Die Verbraucher sind ja 230V Geräte.
6 Antworten
Hallo,
Deine Sicherungen sind so ausgelegt, dass die Leitung nicht überlastet wird. Deine 16A- Sicherung sichert Dir ab, dass über die 1,5mm²- Leitung nicht mehr wie 16A fließen können und damit wird sichergestellt, dass die Leitung nicht überlastet wird. Gleiches gilt für Deine Hausanschlußsicherung wobei hier natürlich auch das EVU sagt, dass eine 25A- Einspeisung für Dein Haus ausreichend ist (zumindest für ältere Häuser ausreichend war).
So, nun hast Du eine übergeordnete Sicherung von 25A, die üblicherweise wegen ihrer Selektivität zwei Stufen über der höchsten untergeordneten Sicherung liegen sollte. Damit soll verhindert werden dass im Auslösefall nicht die Übergeordnete mit auslöst (und Du dann Plomben lösen lassen müsstest).
Beim Bau der Verteilung verteilt man die "größeren Verbraucher des Hauses" sinnvoll auf die 3 Phasen der Einspeisung. Damit soll das Überlasten einer einzigen Phase und das Auslösen der Hausanschlußsicherung verhindert werden. Man geht hier auch von einem Gleichzeitigkeitsfaktor (kleiner 1) aus weil normalerweise nie alle Großverbraucher zeitgleich laufen. Theoretisch kann man aber mit gezielter Belastung die Hausanschlußsicherung fliegen lassen... macht man aber nicht weil das Geld kostet. Was die Leitungsdimensionierung anbelangt so rechnen beispielsweise die EVUs oft mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von bis zu 0,5, im Maschinenbau nimmt man gerne 0,8.
Die Vorsicherung für die Unterverteilung, so habe ich es zumindest verstanden, sind 3 x 25A... naja, egal; das Ding scheint erledigt zu sein.
Die Schmelzsicherung kann nur mit 25 Amperé belastet werden, das sind 230 Volt x 25 Amperé = 5750 Watt, meistens halten sie etwas mehr aus.
Ich will dir nur die 500V erklären, die Ampere sind schon abgehandelt. Bei der Voltangabe geht es um den Abrissfunken. Wenn eine Sicherung für zB 30 Volt und 25 A ausgelegt ist du aber mit 400Volt arbeitest dann wird sie bei mehr als 25 A auslösen aber anmstelle dass der Stromkreis unterbrochen wird entsteht ein Lichtbogen der den Durchfluß aufrecht erhält oder die Kontakte schmoren einfach zusammen. Je höher die Spannung ist desto schneller soll die Abreißbewegung gehen und desto weiter muss der Abstand der Kontakte oder der durchgebrannten Drahtenden sein. Aus diesem Grund sind ja auch alle Schalter mechanisch vorgespannt und schalten dann mit schneller Bewegung. Egal ob beim Lichtschalter oder beim Thermostat vom Bügeleisen, überall ist das Klick zu hören.
Langsam bewegte Schiebeschalter findet man nur bei zB 5V und kleiner Belastung
du hast nicht nicht nur theoretisch recht mit deinen Berechnungen, sondern auch praktisch. dafür sind ja diese Vorsicherungen da.
nur in einem Punkt irrst du. die 500 Volt, die haben in diesem Kontext keinerlei Relevanz. das ist lediglich die maximale Nennspannung für die diese Sicherung zugelassen ist. hier gelten 230 Volt (phase -> null)
also 5750 Watt. demnach schmilzt dir deine 25 Ampere Sicherung auch dann schon, wenn 2 deiner 16 Ampere Automaten bis an die Schmerzgrenze belastet werden.
das Kabel zur Unterverteilung hat nur eine begrenzte Kappazität. aber dass wirklich mehrere Sicherungen auf einer Phase so stark belastet werden, ist relativ unwahrscheinlich.
bei der Installation einer (unter)verteilung sollten große Lasten möglichst gleichmässig auf alle 3 Phasen verteilt werden. z.b.
Waschmaschine auf L1, Geschirrspüler auf L2, Wäschetrockner auf L3, der Herd auf allen 3 Phasen. das ist besonders bei einer so niedrigen Kappazität der Verteilung ultrawichtig.
wenn feststeht, wie lang das Zuleitungskabel ist, welchen Querschnitt es hat, und wie es verlegt ist, kann man gegebenefalls die Sicherung "aufbohren" also 32 Ampere statt 25 einsetzen, das musst du dir aber zwingend von einem erfahrenen elektriker absegnen lassen, sonst hast du im Brandfall, selbst wenn der Brand nichts damit zu tun hat, die Arschkarte gezogen.
lg, Anna
leider hat er mit der Berechnung nicht ganz recht!
die 3 x 230 V x 16 A = 10560 W sind natürlich richtig
aber 500V x 25 A = 12500 W ist insoferne falsch weil es hier lauten muss:
400 V x √3 x 25 A = 17320 W
Die Sicherung ist für 25A Nennstrom ausgelegt, das ist die Belastbarkeit.
Das bedeutet, wenn ich von der 400V Leitung auz ein Potential von 399V gehen würde und einen Verbraucher mit bei 1V 30Amphere zieht, die Schmelssicherung auch durchbrennen würde, obwohl der VErbraucher nur 30W umsetzt?
Denn wenn es lediglich auf die Ampherezahl beschränkt wäre, könnte man ja theoretisch einen Transformator zwischenschalten und die Grenze somit übergehen.
Erst mal, wo hast Du eine 400 Volt-Leitung, die gibt es nicht. Du kannst an einer Steckdose, ein Schweißtransformator anschließen, dann kannst Du bei 23 Volt theor. 250 Amperé entnehmen. Bei 16 A sind das 160 Amperé dann.
Zwischen den Phasen in deinem Hausanschluss hast auch du 400V ;) Daher sind ja die 500V Sicherungen eingebaut. Damit diese beim Kurzschluss zwischen den Phasen durchschmelzen. Danke für die hilfreiche Antwort^^
es zählt einzig der Strom der über die Sicherung läuft, egal in welcher Spannungsumgebung.
Die Sicherungen sind ja nicht zwischen 2 Phasen angebracht, sondern im Außenleiter, und dieser hat noch immer 230 Volt. Die 500 Volt-Angabe auf der Sicherung besagt, dass diese nur für eine Spannung bis 500 Volt eingesetzt werden dürfen, diese dürfen nicht in ein Umspannwerk eingesetzt werden, z.B. zur Absicherung einer 10 000 Volt-Leitung.
Manni, Du hast aber geschrieben:
wenn ich von der 400V Leitung auz
Auf keinem Außenleiter sind 400 Volt,
Erst mal, wo hast Du eine 400 Volt-Leitung, die gibt es nicht.
Das habe ich doch ganz klar geschrieben!
@manni käse,es ist nur die einzelne Phase gesichert und es zählen nur die Ampere der Sicherung,die 400volt interessieren nicht
.
Manni hat aber keine Sicherungen!