gehört nun Alexander der Grosse zu Mazedonien oder Grichenland?

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Alexander «der Große» war König von Makedonien und ein Makedone.

Es ist aber falsch, den heutigen Staat Mazedonien mit dem antiken Makedonien gleichzusetzen bzw. ihn als dessen Erbe und Nachfolger aufzufassen und die Mazedonier als Nachfahren der antiken Makedonen.

Das Gebiet des heutigen Staats Mazedonien hat in der Antike zu Makedonien gehört. Es gehörte nicht zum ursprünglichen Kerngebiet des antiken Königsreichs Makedonien, sondern ist erst später in einer Ausdehnung des Gebietes hinzugekommen.

Im Staat Mazedonien gibt es mehrere Ethnien (Völker/Volksgruppen). Die Mehrheit, die Mazedonier, sind slawisch. Slawen sind erst ab dem 6. nachchristlichen Jahrhundert nach Südosteuropa gekommen, lange nach Alexander «dem Großen» (356 - 323 v. Chr.).

Der größere Teil des Gebiets des antiken Makedonien liegt im heutigen Staat Griechenland, darunter Alexanders Geburtsort Pella, damals die Hauptstadt Makedoniens, und die frühere Hauptstadt Aigai (wahrscheinlich die Ausgrabungsstätte in der Nähe des heutigen Ortes Vergina).

Es hat in der Antike auch einige Meinungen gegeben, die Makedonen seien keine Griechen und die heutigen Meinungen darüber sind nicht völlig einheitlich, aber gibt Argumente, die antiken Makedonen zu den Griechen zu zählen.

Der Standpunkt, Alexander «den Großen» zur Geschichte Griechenlands zuzuordnen, ist berechtigt. Er kann auch mit starken Argumenten als Grieche aufgefaßt werden. Beim Staat Mazedonien ist nur zutreffend, daß lange vor seiner Existenz sich die Herrschaft Alexanders «des Großen» sich auch auf dieses Gebiet als eines des antiken Makedonien erstreckte. Das mazedonische Volk hat es damals noch gar nicht gegeben. Bloß von einer späteren Zugehörigkeit des Gebietes kann nicht zeitlich rückwärts eine Zugehörigkeit zu einem Volks abgeleitet werden.

Der Streit liegt vor allem an nationalistischer Mentalität und politisch-nationalen Gegensätzen in Südosteuropa, wobei Geschichte Legitimation liefern soll. Spannungen laden solche historischen Fragen mit (sachlich unnötiger) Brisanz auf. Eine Zugehörigkeit berühmter Personen kann dabei zu einer Sache nationalen Stolzes werden und es wird gerne eine möglichst frühe eigene Anwesenheit einer Region beansprucht.

Alexander «der Große» hat oft Altgriechisch gesprochen, manchmal auch Makedonisch. Sein Vater, König Philipp II. von Makedonien, war Makedone. Seine Mutter Olympias war eine Prinzessin aus dem Stamm der Molosser in Epeiros/Epirus. Dieses Gebiet lag zwischen Illyrien und Griechenland (heute gehört es teils zum Staat Albanien, teils zum Staat Griechenland). Die Bevölkerung näherte sich damals den Griechen an (die Bewohner der Küstenstädte und der Heiligtümer [Dodona, Nekyomateion] waren schon früh hellenisiert). Die Königsfamilie der Molosser gab den Helden der griechischen Mythologie Achilleus (Alexander der Große knüpfte in seinem Selbstverständnis an ihn an und fühlte sich ihm besonders verbunden) als ihren Stammvater an.

In der Antike wurden die Makedonen teilweise (vor allem von Athenern) nicht als Griechen betrachtet, sondern als «Barbaren». Nach überwiegender Forschungsmeinung können sie aber zu den griechischen Stämmen gezählt werden.

Die Königsfamilie hat an den Olympischen Spielen teilgenommen, was damals Griechen vorbehalten war. König Alexander I. von Makedonien hat um das Jahr 500 v. Chr. herum, vielleicht 496 v. Chr., eine Teilnahme erreicht. Er berief sich auf eine Abstammung der Argeaden/Argeadai (Ἀϱγεάδαι), der makedonischen Königsfamilie, von den Temeniden/Temenidai (Tηµενίδαι) aus dem peloponnesischen Argos (Herodot 5, 22; Thukydides 2, 99, 3).


Albrecht  13.02.2015, 08:06

Ulrich Sinn, Das antike Olympia : Götter, Spiel und Kunst. 2., durchgesehene Auflage. München, Beck, 2004, S. 180:
„Zu einem der Kultfeste im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. reiste unter Führung des Königs Alexander I. erstmals eine Delegation aus Makedonien nach Olympia. Das Vorhaben Alexanders, aktiv am Wettkampf teilzunehmen, war im Grunde zum Scheitern verurteilt. Es waren ja nur Griechen als Athleten zugelassen und die Makedonen wurden damals noch den Nicht-Griechen (Barbaroi) zugerechnet. Prompt scheiterte Alexandres Ansinnen an der Startverweigerung durch die Kampfrichter. Doch auf diesen Augenblick war der Makedonenkönig bestens vorbereitet. In einer zündenden Rede legte er dar, daß die Urheimat der Makedonen die peloponnesische Stadt Argos sei. Er könne sich und seine Sippe auf keinen geringeren als Temenos, einen Urenkel des Herakles, zurückführen. Diese Argumentation ließ den Kampfrichtern keine Wahl, als Alexander zum Wettkampf zuzulassen. Im Wettlauf kam er gleichzeitig mit dem Sieger ans Ziel.

Dies zeitlich nicht exakt einzuordnende Episode wird von Herodot (V 22) und von Thukydides (ii 99, 3) übereinstimmend berichtet. An ihrer Glaubwürdigkeit ist nicht zu zweifeln. Der Auftritt in Olympia war Teil einer groß angelegten Kampagne um die Anerkennung Makedoniens als Teil der griechischen Staatenwelt. So reiste er gezielt auch nach Athen und reihet sich während der Perserkriege in das antipersische Bündnis der Griechen ein. Der spektakuläre Auftritt in Olympia brachte ihn an sein Ziel.“

Alexander Demandt, Alexander der Große : Leben und Legende. München : Beck, 2009, S.56:
„Die Makedonen, schon von Herodot erwähnt, bewohnten ursprünglich nur den Osthang des Bermion im nördlichen Griechenland. Ihr Land heißt bei Homer Emathia und war von Illyrern und Thrakern besiedelt, bevor es im Zuge der dorischen Wanderung um 1200 v. Chr. von Norden hellenisiert wurde. Die Makedonen zählten zu den Doriern, ihre Name bedeutet «die Hochgewachsenen, Schlanken» (makednos). Sie lebten als Bauern auf Dörfern unter einer feudalen Herrenschicht. Durch die kulturelle Randlage, die Distanz zum Meere und den geringen Verkehr mit den Zentren griechischer Zivilisation, hatten sie, anders als die Griechen sonst, keine Städte gebildet, sondern sich bis in die klassische Zeit hinein etwas Urtümliches bewahrt, das in den Metropolen, zumal in Athen, als bäurisch, ja barbarisch empfunden wurde. Die illyrischen Einschläge in Makedonien haben es den politischen Gegnern, vor allem Demosthenes, erleichtert, die Makedonen als Barbaren zu verketzern. Dennoch waren sie nach Sprache und Religion Griechen. Das auf dem Land gesprochene Makedonisch (Makedonisti) ist ein nordwestgriechischer Dialekt, der nicht geschrieben wurde. Alexander rief einmal seinen Waffenträger „auf makedonisch“.

Der moderne Streit um den Staatsnamen Makedonien beruht darauf, daß Makedonien im 7. Jahrhundert n. Chr. slawisiert wurde. Der Ländernamen wurde beibehalten, aber die griechische Sprache verschwand. «Makedonisch» heißt seit dem Mittelalter ein slawisches Idiom, es ist die Staatssprache in der 1991 gegründeten, überwiegend serbisch-orthodoxen Republik um Skopje. Athen jedoch verweigerte diesem Staat bis 1995 die Anerkennung, weil es den Namen «Makedonien» für Nordgriechenland beanspruchte. Die Kontroverse erstreckte sich sogar auf die symbolische Verwendung des «makedonischem Sterns» aus dem angeblichen Philippsgrab von Vergina […]. Er zierte bis 1995 die makedonische Staatsflagge und mußte dann auf Druck Athens verschwinden. Im April 2009 meldete die Presse, auf dem Hauptplatz von Skopje solle ein 17 m hohes Alexander-Denkmal entstehen - was in Athen Proteste auslöst. Der Anspruch der Griechen auf den Namen «Makedonien» verhindert immer noch die Mitgliedschaft des jungen Staates in der NATO.

Die antiken Makedonenkönige betrachteten sich selbstverständlich als Griechen. Sie führten ihren Stamm auf Herakles und seine Mutter Alkmene aus Argos zurück und nannten sich «Argeaden». Die Köpfe von Herakles und seinem Vater Zeus zierten demgemäß die Münzen der Makedonen. Die angenommene Herkunft ihrer Könige aus Argos beruht vermutlich auf einer ideologisch motivierten Verwechslung mit dem makedonischen Ort Argos Orestikon.“

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Albrecht  13.02.2015, 08:11

Hans-Ulrich Wiemer, Alexander der Große. München : Beck, 2005 (C.-H.-Beck-Studium), S. 64:
„Die Makedonen sprachen, das steht heute wohl fest, einen nordwestgriechischen Dialekt, der für die Griechen des Südens freilich nicht leicht zu verstehen war. Nicht alle Griechen waren indessen bereit, die Makedonen als Griechen gelten zu lassen. König Aléxandros I. mußte zur Zeit der Perserkriege den Nachweis erbringen, daß er griechischer Abstammung sei, weil er sonst an den Olympischen Spielen nicht hätte teilnehmen dürfen. Aléxandros konnte diesen Nachweis erbringen, aber er galt nur für ihn und das makedonische Königshaus, die Argeaden, die behaupteten, sie seien vor langer Zeit aus Árgos auf der Peloponnes nach Makedonien eingewandert. Das Griechentum der Makedonen blieb in Südgriechenland auch danach angreifbar; nicht bloß politische Gegner Philipps II. wie Demosthenes, sondern auch Sympathisanten wie Isokrátes hielten sie für Barbaren. Diese Ressentiments waren gewiß nicht überall so verbreitet und so stark wie in Athen - bei den direkten Nachbarn der Makedonen, den Thessalern und den Epeiroten, die mit ihnen viele Gemeinsamkeiten hatten, dürften sie keine Rolle gespielt haben -, aber sie waren doch vorhanden. Umgekehrt haben auch die Makedonen, die Alexander nach Asien folgten, durchaus Wert darauf gelegt, Makedonen und eben nicht bloß Griechen zu sein.“

knapper Überblick:

R. Malcolm Errington , Makedonien, Makedones I. Geograpgie, Wirtschaft, Ethnogenese. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 7: Lef - Men. Stuttgart ; Weimar: Metzler, 1999, Spalte 726 - 727

Die Makedonen/Makedones (Μακεδόνες) galten für Hesiod (Fragment 5 Rzach = Fragment 7 Merkelbach-West) als ein griechischer Stamm von Pferdeliebhabern, von Zeus abstammend, um Pieria und Olympos ansässig.

Die Makedonen lebten am Rand des griechischen Bereich, hatten ziemlich lange eher urtümliche Verhältnisse, waren im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. im Vergleich mit anderen griechischen Völkern kulturell verhältnismäßig wenig entwickelt, die makedonische Sprache (wohl grundsätzlich ein griechischer Dialekt, aber anscheinend mit illyrischen und thrakischen Wörtern durchsetzt) war für weiter südlich lebende Griechen ziemlich schwer verständlich.

Bei Arrian, Anabasis 2, 14 heißt es „nach Makedonien und in das übrige Griechenland“ (εἰς Μακεδονίαν καὶ εἰς τὴν ἄλλην Ἑλλάδα).

Bei Polybios (3./2. Jahrhundert v. Chr.) 9, 37 werden in einer Rede (geschichtlich 211 v. Chr. angesiedelt) Makedonen stammverwandt mit Achaiern und Lakedaimoniern genannt (vgl. auch Polybios 5, 104 zu einem Verständnis der Makedonen als Griechen).

Bei Livius (1. Jahrhundert v. Chr.1. Jahrhundert n. Chr.) 31, 29, 15 werden in einer Rede (geschichtlich 220 v. Chr. angesiedelt) die Makedonen Menschen als derselben Sprache mit Aitolern und Akarnanen bezeichnet.

Strabon (1. Jahrhundert v. Chr./1. Jahrhundert n. Chr.) 5, Fragment 9 schreibt in einem geographischem Werk: ἔστι μέν οὖν Ἑλλάς καί ἡ Μακεδονία· („In der Tat gehört zu Griechenland/Hellas auch Makedonien.“)

Makedonisch ist eine Trümmersprache, es sind kaum ganze Sätze erhalten (es gibt einige wenige in neuerer Zeit gefundene Inschriften, die möglicherweise in makedonischer Sprache abgefaßt sind), ansonsten ist durch griechische Lexikographen und Historiker etwas vom Wortschatz überliefert, es gibt Namen von Personen mit makedonischer Herkunft und topographische Namen (Namen von Orten, Regionen und Gewässern aus dem antiken Makedonien). Die unterschiedlichen Auffassungen bestehen darin, Makedonisch a) für eine selbständige Sprache (b) für einem dem Griechischen nahestehende Sprache, c) unbestimmt oder d) einen griechischen Dialekt zu halten.

ein einführender Artikel in einem Nachschlagewerk:

Claus Haebler, Makedonisch. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 7: Lef - Men. Stuttgart ; Weimar: Metzler, 1999, Spalte 750 – 752

Ivo Hajnal, Vorbemerkungen zu einer Palaeolinguistik des Balkanraums. In: Languages in Prehistoric Europe. Second, unrevided edition. Edited by Alfred Bammesberger, Theo Vennemann in collaboration with Markus Bieswanger, Joachim Grzega. Heidelberg : Winter, 2004 (Indogermanische Bibliothek : Reihe 3), S. 122- 123:
„Insgesamt unterstützt die neugefundene Inschrift aus Pella die Angaben antiker Autoren, wonach das Makedonische ein dem nordwestgriechischen Dorisch (etwa dem Epirotischen, Aetolischen usw.) nahestehendes Idiom sei. Alle Theorien, die bisher mit einer selbständigen Balkansprache „Makedonisch“ operierten, sind deutlich zu revidieren.“

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Das antike Territorium Makedoniens umfasste das heutige Nordgriechenland, und das heutige Mazedonien, und Teile Bulgariens (Machtstreit und Namensstreit der Anrainer). Makedonier waren ein hellenisches Volk. Ihre Kultur war griechisch. Es gab in der Antike dort keine Slawen. Wenn du es genau wissen willst: Besuche die antiken Hauptstädte Makedoniens in Nordgriechenland: Edessa, Pella, Vergina. Es sind die Residenzstädte Philipp/Phillipos II. und seines Sohnes Alexander (Alexandros) des Großen. Ich war selbst dort. Alt-Griechische Sprache, griechische Säulen/Mythologie. Reden wir von Fläche? Oder von Kultur und Volk? Bei zweitem: Griechisch, ja. Makedonien ist heute die größte nördliche Provinz innerhalb Griechenlands. Ich bin jedes Jahr dort. So etwas wie die Bundesländer Bayern oder NRW hierzulande. Einige antike Volksbegriffe leben in diesen Kategorien noch weiter. Auch Thrakien (heute nur noch der Westen), der Osten gehört nun, mit Istanbul, der Türkei. Albanien oberhalb Griechenlands wurde in der Antike z.B. von dem Volk der Illyrer beherrscht.

Alexander war Makedonier. Makedonien wurde erst mit dem Unabhängigkeitskampf von Griechenland annektiert und bis heute haben die Griechen Probleme damit. Denke nur an den Eiertanz, der von dem land aufgeführt wurde als Makedonien unabhängig wurde.


angiegr  13.07.2020, 14:28

Wir waren mit den albanern die ersten auf den balkan. In der Zeit als wir da waren gab es keine north mazedonier, nichtmal das land gab es. Mazedonien war ein staat des antiken griechenlands und ist es bis heute noch geblieben. Aber viele north mazedonier wissen bis heute ihre geschichte nicht richtig und reden sich ein das mazedonien zu ihnen gehört. Genau so wie mit unseren helden, alexander der große war Grieche und albaner (seine mutter) aber er ist in makedonien geboren (anitkes griechenland) und nicht in north macedonien. Sein Vater war genauso grieche und hat griechen umgebracht aber nur damit er makedonia zur vormacht machen konnte. Als alexander der große gestorben ist kam erst north macedonien oder erst da gab es Mazedonier. Damit ist bewiesen das alexander der grosse Grieche war und kein Mazedonier, deswegen wird heute gesagt das Mazedonier, griechen oder auch albaner sind.

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Denke an folgende Dinge:

  1. Wer verbreitete die hellenische Kultur und die altgriechische Sprache in Persien und Ägypten durch die Feldzüge?
  2. Ich war in Pella, und dem alten Edessa (auch Vergina, dem Grab Phillips II. Vater vom Alexander). Beides liegt in dem ehemaligen Gebiet (antikes Makedonien): Du findest hier altgriechische Inschriften, und ionische Säulenschäfte und Stile

Wo genau jedes Volk herkam: Das kann man bei den vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden nur durch Einzelanalysen klären.

Wie der Vorkommentator schon sagte: Das heutige Mazedonien war einmal das makedonische Hinterland. Die Bezeichnung Nord-Makedonien dort (aktuelle Debatte) wäre also korrekter als andere. In Gr. existiert der Name "Makedonia" nur noch als Provinz (Nordgebiet), also "Bundesland",, sozusagen. Und geht in der Bezeichnung Griechenland (Bezeichnung des Westens) und Yauna/Ionier (Orient bis Asien), eventuell auch die Bezeichnung Hellenen (Bezeichnung der heutigen Griechen für sich selbst) unter: Provinznamen sind immer noch: Thessalien, Peloponnes, Westthrakien (Ostthrakien gehört jetzt den Türken).

Bei der Herkunft der Einzel-Ethnien in Nordgriechenland und Mazedonien heute mag man wild spekulieren. Es hat sich viel vermischt.

Alexander der Große war der Sohn des Makedonierkönigs Philipp II. Die erste Hauptstadt Makedoniens war Edessa, das ancient Edessa, dort war ich im Sommer 2017. Das liegt etwas weiter außerhalb des heutigen Edessas, wo die berühmten Wasserfälle und Pfirsichplanagen sind (sind letztes Jahr dort gewesen und an den Plantagen entlang gefahren). Das alte Edessa liegt an einer Felswand und auf den griechischen Säulen stehen in griechischer Sprache die Namen von bedeutenden Toten der Stadt in Kapitälchen geritzt. Ich habe eigene Fotos, die suche ich mal heraus. Es war ein Totensäule. Danach änderte sich die Haupstadt. Man baute Pella, wo auch Philipp II. herrschte. Pella wird von ionischen Säulen beherrscht. Und Fresken. Philipp der II. wurde in Vergina, einem Hügelgrab, begraben. Eine Steingruft, wo eine Treppe hinabführt. Daneben das Grab seines Sohnes Alexander. Es blieb leer, weil er in Babylonien in Persien an Fieber starb, und sein Leichnam verschollen ging. Bis heute sucht man nach seinem richtigen Grab, Alexander war es doch, der die griechische Kultur erst überall hin verbreitete! Wer soll es sonst gewesen sein? Slawen gab es dort noch nicht. Wo Albanien heute ist, lebte das antike Volk der Ilyrer. Alexander der Große wuchs am Königshof seines Vaters Phillip II. in der antiken Stadt Pella auf. Seiner Halbschwester Thessalonike widmete er die bis heute bestehende Stadtgründung Thessaloniki. Früher: Thessalonikä. Ihre Mutter war Thessalierin (2. verpöhnte Frau Phillips, da keine reine Makedonierin), während Alexander Rein-Makedonier war. Aus Trotz vor seinem Vater, weil es eine Halb-Thessalierin war, ließ Alexander ihr zu Ehren die heute zweitgrößte Stadt Thessalonike bauen. Übersetzt heißt das wohl auch: Thessalische Siegerin? Nachzulesen auch in Baier: Griechische Geschichte: Kröner Verlag (Auflage 1969 - 1984?).

Das antike Territorium Makedoniens umfasste das heutige Nordgriechenland, und das heutige Mazedonien, und Teile Bulgariens (Machtstreit und Namensstreit der Anrainer). Makedonier waren ein hellenisches Volk. Ihre Kultur war griechisch. Es gab in der Antike dort keine Slawen. Wenn du es genau wissen willst: Besuche die antiken Hauptstädte Makedoniens in Nordgriechenland: Edessa, Pella, Vergina. Es sind die Residenzstädte Philipp/Phillipos II. und seines Sohnes Alexander (Alexandros) des Großen. Ich war selbst dort. Alt-Griechische Sprache, griechische Säulen/Mythologie. Reden wir von Fläche? Oder von Kultur und Volk? Bei zweitem: Griechisch, ja. Makedonien ist heute die größte nördliche Provinz innerhalb Griechenlands. Ich bin jedes Jahr dort. So etwas wie die Bundesländer Bayern oder NRW hierzulande. Einige antike Volksbegriffe leben in diesen Kategorien noch weiter. Auch Thrakien (heute nur noch der Westen), der Osten gehört nun, mit Istanbul, der Türkei. Albanien oberhalb Griechenlands wurde in der Antike z.B. von dem Volk der Illyrer beherrscht.