Geheiratet: Gewöhnt an sich schnell an neuen Familiennamen?

12 Antworten

Welcome to a female life! :-)

So wie fast alle Frauen, die seit Jahrhunderten den Namen ihres Mannes annehmen und damit einen Teil ihrer Identität hergeben, wirst auch du dich daran gewöhnen, ja.

Ich konnte mich nicht durchsetzen und dachte auch, dass es mir nicht so wichtig ist. Heute, 7 Jahre später, freue ich mich immernoch, wenn mich alte Bekannte mit meinem alten Namen oder Spitznamen ansprechen, aber im Alltag habe ich mich daran gewöhnt und hadere auch nicht mehr damit. Es ist mir tatsächlich immer noch lieber, als innerhalb der Familie unterschiedliche Namen zu haben. Und es ist ja auch, gerade wenn man Kinder will, der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, den man auch ruhig fühlen kann. Man ist nun eben nicht mehr das Kind seiner Eltern. Man ist selbst Vater oder Mutter und die frühere Identität eben nur noch zum Teil richtig. Vieles im Leben wird sich jetzt ändern. Der Name wird irgendwann nicht mehr relevant für dich sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Janni1007 
Beitragsersteller
 03.05.2023, 12:48

Danke! Das finde ich einen schönen Beitrag.

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Das löst sich auf, wenn man wirklich zu 100% hinter dem neuen Namen steht und das nicht aus anderen Gründen gemacht hat, per forma (z.B. Ich bin modern/fortschrittlich, ich bin männlicher Feminist, #metoo, etc.). Es kann auch sein, dass dieser ungewöhnliche Schritt bei anderen gewisse Reaktionen und Vorurteile hervorruft („der lässt sich unterbuttern“, mitleidige Blicke), weswegen du insgeheim den Schritt bedauerst und deshalb auf den alten Namen switchst.

was Telefonieren angeht: Da hilft auch ein Namensschild zur Not. Aber was mich bedenklich werden lässt, sind deine Gedanken zur Signatur - „wer ist der Fremde?“… das zeigt möglicherweise, dass du vielleicht noch gar nicht in der Ehe angekommen bist.

Kann auch nach Jahren noch ein Backflash passieren und man meldet sich plötzlich wieder mit dem „Mädchennamen“ (passt nicht)… „Jungennamen“ (klingt doof, passt auch nicht)… „Vorehelichem Namen“ (deswegen nervt gendern), weil man gerade in Nostalgie oder in Gedanken an früher schwelgt, aber an sich geht das relativ schnell nach wenigen Wochen vorbei, ich konnte innerhalb weniger Tage switchen.

Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Da ich im Beruf jeden Tag viel unterschreiben musste, war ich nach wenigen Tagen auch in der Unterschrift "zu Hause".

Ich finde Doppelnamen unpraktisch und halte es auch für sinnvoller, wenn Eheleute denselben Namen führen. Mich hat es in China immer genervt, wenn man nicht wusste, wer zu wem gehört. Ob die Frau den Namen des Mannes annimmt oder umgekehrt, ist mir egal - einfach würfeln oder den Namen nehmen, den beide schöner finden. Geht es darum, einen Firmennamen weiterzuführen, dann nimmt man natürlich den.

Wenn Ihr Eure Verbundenheit durch denselben Nachnamen ausdrücken wollt, bleibt Euch nichts anderes übrig...

Es gibt aber weitere Möglichkeiten:

  • Heute kann jeder seinen Namen behalten. Es wird nur einer der beiden Namen als Familienname bestimmt. Hat dann Auswirkungen auf zukünftige Kinder. Die heißen dann allerdings anders als Du.
  • Du könntest einen Doppelnamen führen. Dabei bleibt dann der Nachname Deiner Frau als Familienname, Du stellst aber Deinen Geburtsnamen dem Familiennamen voran.

Wenn deine Frau deinen Namen angenommen hätte, würde es ihr genauso gehen wie jetzt dir. Es ist immer schwierig, sich an einen anderen Namen zu gewöhnen. Irgendwann schaffst du es, dich mit dem neuen Namen zu identifzieren!