Geheimnis eine Freundes bewahren?
Hallo liebe Community,
heute habe ich mal eine wahre Gewissensfrage an euch:
Angenommen ein guter Freund vertraut euch ein richtig schlimmes Geheimnis (was auch immer es sein mag - Strafrechtliche Dinge, Krankheiten, Kindsheitstraumata, irgendetwas sehr übles) über sich an und bittet euch, es nicht weiterzuerzählen - auch nicht eurem Partner. Klar, ihr geht nicht in die Welt hinaus und erzählt jedem, was ihr da herausgefunden habt. ABER - und jetzt kommt der Punkt - was, wenn euch dieses Geheimnis so sehr belastet, dass ihr selbst mit jemanden darüber reden müsst, weil es euch sonst psychisch selbst kaputt macht.
Ist man in einem solchen Fall befugt, auf sein eigenes Wohl zu achten und darüber zu sprechen? Schließlich ist es ja ein starkes Stück von eurem Freund, euch mit dieser Bürde zu belasten und zu erwarten, dass ihr alleine damit klar kommt.
Wie seht ihr das?
Freue mich auf eure Antworten!
Raka
10 Antworten
Das ist eine gute Frage, die man, finde ich, nicht pauschal beantworten kann. Man sollte sich auf jeden Fall klar machen, dass der eigene Partner auch einen sehr guten Freund oder eine sehr gute Freundin hat... Das ist Punkt1.
Prinzipiell würde ich es eben auch meinem Partner nicht weitererzählen, wenn mich mein Freund darum bittet, allerdings, wie von dir schon angesprochen, belastet mich dies so sehr, würde ich mich dennoch in den meisten Fällen an meinen Partner wenden. Dafür habe ich ihn ja, darum liebe ich meinen Partner. Dafür ist der Partner für einen eine Stütze, wenne s drauf ankommt, - wie es andersrum auch sein sollte.
So, ein Haufen geschrieben, aber eigentlich auch nichts beantworten - ich sollte in die Politik gehen ;)
da ich katholisch bin, fällt mir spontan ein beichtvater ein.
was ich meine, im allgemeinen, ist ein gespräch mit einer neutralen person, die mit der sache nichts zu tun hat, ihreseits schweigepflicht hat und deren aufgabe es ist, sich belastende dinge anzuhören.
ich würde das geheimnis eines freundes nicht verraten, wenn ich es vorher versprochen habe.
ausnahme: es wäre etwas schlechtes, was ich durch das brechen des geheimnisses verhindern könnte: er würde z.b. ein verbrechen planen, dann würde ich ihn bitten, mich zu entlassen, ihm aber die möglchkeit geben, sich für einen besseren weg zu entscheiden. oder wenn mir jemand sagen würde, er will sich umbringen, dann würde ich handeln.
also ausnahmen gäbe es für mich, wenn mein handeln sinn machen würde. "nur" um mich zu erleichtern würde ich also den beichtvater /die seelsorge/meinen hausarzt wählen.
Wenn Du wirklich nicht damit zurechtkommst, dann sprich mit EINEM Menschen darüber, dem Du über alles vertraust, aber: Nenne keinen Namen und nix was auf die Person hinweist. Am besten wäre jemand, der die Person auch nicht kennt bzw. nur unwahrscheinlich kennenlernt. Besser wäre es natürlich, Du behältst es ganz für Dich, aber eine Notlösung wäre das...
Das eigene Wohl geht vor, insbesondere wenn es gefährdet ist. Ein Gespräch mit einer Person, die der Schweigepflicht unterliegt, ist anzuraten.
naja da können wir dir nicht helfen da wir absolut keine ahnung haben worum es geanuer geht das musst du schon selber klären notfalls würde ich dir raten mit deinem Freund nocheinmal darüber zu sprechen