Gefangen im falschen Beruf?
Hallo Community,
ich bin im Moment in einer verdammt kritischen Lage. Problem ist mein Beruf, ich arbeite im Moment hinter einer Theke mit ordentlich Kundenfluss und Hektik. Mein eigentlicher Berufswunsch der noch immer irgendwo bei mir einen großen Traum darstellt ist die Arbeit als Mediengestalter.
In meinem jetzigen Betrieb läuft kollegial eine Menge schief, jeder denkt er sei Chef und könne mir meine Fehler nachhalten. Jeder denkt er wäre perfekt außer ich, es wird sich immer und immer wieder über banale Dinge aufgeregt.
Dann kommt dazu noch ein enormer Erfolgsdruck, habe ich genügend Bestellt etc.
Ich war nach meiner Ausbildung schon an dem Punkt wo ich sagte, ich will nicht mehr. Allerdings habe ich Hoffnung in ein Fortbildungsprogramm gehabt, was vielleicht alles ändern könnte, fataler Fehler. Denn jetzt bin ich für knapp 1 Jahr an das Unternehmen gebunden. Klar kommt man da raus, allerdings nur unter Berücksichtigung vieler Probleme.
Ich bin jetzt quasi vollkommen ratlos, soll ich mich lieber noch ein Jahr kaputt machen und von Tag zu Tag unglücklicher arbeiten und immer mehr aufs burnout zusteuern, was es meiner Meinung nach eh schon ist ?
Oder lieber Kosten und Ärger in Kauf nehmen und eine Stelle als Quereinsteiger in der Mediengestaltung suchen ?
Lg !
5 Antworten
Rede mit deinem Chef und lege ihm deine Problematik dar, dass du in diesem Arbeitsklima nicht deine volle Leistung erbringen kannst und es dich zusehends krank macht.
Sage ihm, dass du dich darum gerne aus dem Vertrag lösen möchtest, falls sich die Situation nicht verändert, da sie für beide Seiten wohl kaum befriedigend ausfällt.
Für dich persönlich solltest du dir überlegen, wie du zu der Ausbildung zu deinem Traumjob kommst, denn ich denke kaum, dass du da einfach als Quereinsteiger dazu kommst.
Informiere dich nach dem Was, Wo, Wie und Wann....also was braucht es,wo gibt es eine Schule oder Lehrplatz dafür, wie kann ich das Finanziell hinkriegen und wann kann ich loslegen.
Viel Erfolg auf dem Weg zu deinem Traumberuf....denn du musst systematisch handeln, sonst findest du dich bald wieder in einer ähnlichen Situation vor.
vielleicht die goldene Mitte wählen. Konkret du machst das Jahr noch hinter Tresen und schwenkst dann zum Mediengestalter. Nun kommt aber Kopfarbeit. An deinem Arbeitsplatz sind bestimmt einige Sachen wie z.B. Speisekarten Flyer von Veranstaltungen. Immer wenn du etwas Zeit hast siehste dir diese von anderer Seite an. Mit diesem soll beim Konsumenten Interesse geweckt werden. Somit müssen sie ansprechend "gestaltet" werden. Nun kannste als Vorbereitung für deinen späteren Job schon mal Vorentwürfe machen was du daran verbessern würdest.
Eventuell zeigste einen davon den Pächter/Inhaber der Theke.
Schon vergeht die Zeit schneller und du hast Materialien mit denen du dich bei entsprechendem Ausbilder bewerben kannst.
Meine Tochter hat auch vor in diese Richtung zu gehen und macht deshalb FOS Fachrichtung Kunst. Selbst da sollten Arbeitsproben bei Bewerbung vorgezeigt werden. Also los ans Werk
Wie lange musst du denn noch? Ein Jahr ist nicht soo schrecklich lang und ne Weile wirst du das ja schon machen?
Man hat Urlaub, ist auch mal krank...
"Ich war nach meiner Ausbildung schon an dem Punkt......" Welche (anerkannte) Ausbildung hast Du da gemacht?
Wenn du dich informiert hast was ein Mediengestalter so macht, und du dich darin wiederfindest, dann wirst du wahrscheinlich auch die Motivation finden dich in diesen Beruf einzuarbeiten.
Versuch einfach ein paar Bewerbungen zu schreiben. Die wirtschaftliche Situation in unserem Land ist momentan so gut dass die Auftragsbücher voll sind. Die Unternehmen brauchen Leute. Viele versuchen es deswegen mit Quereinsteigern, da sie auch neue Ideen aus ihrem Umfeld mitbringen.
Ich habe damals als Elektroniker angefangen und bin mittlerweile Bauzeichner, ohne Zusatzausbildung.
Wenn du Spaß an Medien und kreative Ideen hast, dann hast du gute Chancen.
Viel Erfolg!
Kaufmann im Einzelhandel