Geerbte Goldkette neu vergolden?
Hallo. Mein Opa ist leider vor gut 1 Jahr verstorben und mir wurde als Erinnerungsstück seine lang getragene Goldkette vermacht. Da ich an meinem Opa sehr gehangen habe, möchte ich diese gern tragen, bemerkte aber recht schnell, dass mein Hals sich an den Kontaktstellen schwarz färbt. Bei näherem bereachten, erkennt man auch etliche Macken und beschädigungen, die mich an sich aber nicht stören, da sie ja quasi die Geschichte meines Opas als vorigen Träger symbolisieren.
Was allerdings schade ist, ist die Tatsache, dass an den Macken Grünspann ansetzt und kupferähnlicher Schimmer durchdringt. Bisher war ich nur bei 1 Goldschmied, der prüfte auf Echtheit und er war sehr unfreundlich und verständnislos für meinen Wunsch und teilte mir mit, dass die Kette "unecht" sei und er mir nicht helfen könne. Mein Gedanke war,sie beim Juwelier reinigen / vom Grünspan befreien und mit 585er Gold neu vergolden zu lassen. Die Tragespuren können wie gesagt beibehalten werden. Meine Oma sagt, die Kette war zum Kaufzeitpunkt sehr teuer gewesen und es müsse 333er sein.
Nun meine Frage : Ist es grundsätzlich möglich, eine 333er Kette mit einer höherwertigen (585er) Goldlegierung hartvergolden zu lassen? Und zum 2. Punkt : Wenn es möglich ist, es aber kein Juwelier machen will, spiele ich mit dem Gedanken mir ein galvanisches Vergoldungsset zu besorgen und es selbst zu probieren. Welche Lösungen brauch ich alles? Welche Lösung bietet sich als Sperrschicht an und reichen die 8g Goldlösungen die in den Einsteigersets bei Amazon dabei sind für eine Panzerkette (50cm glaub ich ) aus ? Danke im Vorraus
1 Antwort
Ich muss dich enttäuschen, aber wenn die Kette grün und schwarz wird, dann ist es im besten Fall Messing oder Kupfer, kein 333er Gold. Vielleicht vergoldet!
Man könnte eventuell neu vergolden, aber dazu müsste man die komplette Kette abschleifen um eine neue Schicht aufzutragen und das ist den Aufwand einfach nicht wert. Wir reden hier von unfassbar viel Arbeit und immensen Kosten - falls überhaupt möglich, je nachdem wie die Glieder liegen.
Hallo und danke für die schnelle Antwort. Ja,es dürfte sich um vergoldetes Kupfer handeln das ist mir bewusst,ebenso, dass es im besten Fall nur 333er ist. Auch, dass es eine Heidenarbeit sein wird, die Frage die ich mir stellte war rein nur, ob es möglich ist eine neue 585er Goldschicht drüber zu ziehen. Aufwand und Preis sind mir in diesem Falle zweitrangig. Der Antwortersteller unter ihnen mit dem Link zur professionellen Vergoldung untermauert in der Erklärungsschrift das von ihnen gesagte. Es scheint aber möglich zu sein und der Preis bewegt sich im Durchschnitt zwischen 115 und 300€. Mir wäre die Vergoldung bis zu 500€ wert,da es ein Erbstück ist. Klar bekäme ich für 400- 500 schon fast eine nagelneue Kette, dass ist mir bewusst,aber dann ist es nur eine stinknormale Kette,was den Sinn dahinter komplett verfehlt. Ich meine konkret,wem die Aufbereitung eines Erbstückes eines verstorbenen geliebten Mensches keine 500€ wert sind, hat meiner Meinung nach das Erbstück schon grundsätzlich nicht verdient.