Geeignete Hunde Rasse, die mit zum ausreiten kann?

10 Antworten

Bestimmte Rassen gibt es dafür nicht! Du musst selbst wissen welche Rasse dich interesiert und dir diese nachher anschauen. Wenn ich mit meinem Pferd ausreite können mein Boxer und mein Dackel neben mitlaufen ohne ien Problem. Meinem Dackeltier muss ich im Winter halt ein Mäntelchen anziehen damit sie nicht friert aber sonst gibt es keine Probleme. Zum Ausreiten ist jeder Hund geeignet auch kleine. Einen Chihuahua musst da nach einer Zeit halt hochheben da er nicht so lange strecken laufen kann. Hunde können bei jedem Wetter( mit ausnahme von Hagel natürlich ;)) draußen sein. In den Wald können auch so ziemlich alle. Und das mit dem Reh ist trainigssache! DU musst dem Hund beibringen das er nicht allem was sich bewegt hinterherlaufen darf. Hoffe die Antwort war hilfreich.

Eine bei uns hat einen Rehpinscher - der läuft immer mit. (nur mal so als Größenhinweis)

Ansonsten gibt es keine "geeignete Rasse" sondern es gibt "geeignete Hunde". Jeder Hund der gut ausgebildet ist vom Mensch und der Pferde akzeptiert ist als Reitbegleithund denkbar. Beim Reitbegleithund ist das wichtigste, das er auf die Kommandos vom Reiter immer hört.


Beutelkind  06.12.2014, 17:41

Das ist bei jedem Hund wichtig!! :)

DH!

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Erstaunlicherweise findet man unter den Reitbegleithunden tatsächlich viele Jack-Russel-Terrier. Von ihrer Ausdauer und Robustheit können sie bei einem Durchschnittsausritt sehr gut mithalten, im tiefen Schnee wird es allerdings schwierig. Wenn das Pferd es duldet, kann der Hund im Fall der Erschöpfung oder einer Verletzung auch mit aufs Pferd bzw. in die Satteltasche oder den Rucksack, wenn er entsprechend erzogen wurde.

Ein Problem ist allerdings der Jagdtrieb. Wenn man nicht eines der seltenen Exemplare erwischt, das sich kaum für Wild interessiert, muss der Hund zumindest auf gewissen Strecken an die Leine. Das muss gut trainiert werden und ist für Reiter, Hund und Pferd nicht ungefährlich.

Leider gibt es in Sachen Jagdtrieb bei keiner Rasse eine Garantie, dass das Individuum nicht doch einen solchen entwickelt. Ganz grundsätzlich sind Hütehunde weniger gefährdet, aber auch hier muss man wissen, dass der Hütetrieb von Border Collie, Australian Shepherd und Co. letzten Endes ebenfalls nur Jagdtrieb ist, welchem die Endhandlung - das Packen und Töten - fehlt (was wiederum ebenfalls nicht ausschließt, dass manche Hunde diese ausführen).

Letzten Endes sind auch das Pferd und die reiterlichen Vorlieben entscheidend. Ein zu kleiner Hund wird mit mit einem Pferd von 175 Stockmaß nahezu permanent am Galoppieren sein müssen. In jedem Fall muss man einen Reitbegleithund neben einer soliden Grundausbildung am Boden auch konditionell auftrainieren. Das kann sich rächen, wenn der Hund nicht regelmäßig am Pferd läuft und dann seine überschüssigen Energien loswerden muss.

Sollte ich raten, würde ich Australian Shepherd, Lang- oder Kurzhaar-Collie, Dobermann oder Riesenschnauzer empfehlen. Je nach Wetterlage bringen aber alle entsprechende Probleme mit. Dobermann und Kurzhaarcollie brauchen bei scharfer und nasser Kälte einen Mantel, die Langhaarhunde kapitulieren meist im Schnee, weil dieser sich im Fell und an den Pfoten verklumpt und das Weiterlaufen unmöglich macht. Wenn ihr viel Schnee habt, wird das mit einem langhaarigen Hund im Winter abseits geräumter Wege nichts werden.

Große Hunde haben den Vorteil, dass man sie vom Pferd aus gut an- und ableinen kann. Ich benutze eine merothische Hundeleine, die das wirklich easy macht.

Was den Respekt von Pferd und Hund betrifft: Das Pferd braucht gute Nerven und der Hund den nötigen Respekt, ohne Angst zu haben. Durch sorgfältiges Training kann man Letzteres gut hinkriegen, Ersteres ist eher Charaktersache.

Mich begleiten am Pferd derzeit ein Jagdterrier, ein Irish Setter, ein Briard, ein Rough Collie und ein Deutsch-Kurzhaar/ Deutsch-Drahthaar-Mix. Nicht immer alle gleichzeitig, aber grundsätzlich möglich ist das bei entsprechender Konzentration meinerseits auch.

Und das ist ein wesentlicher Punkt: Das romantische Bild, mit einem Hund an der Seite durch die Lande zu reiten, ist eine Illusion und hat in der Realität Seltenheitswert. Man braucht für beide Tiere ein gewisses Maß an Konzentration. Viele Hunde merken sofort, wenn Frauchen mehr mit sich und dem Pferd beschäftigt ist und gehen dann eigene Wege, auch wenn sie eigentlich gut erzogen sind.

Meine Jagdhunde werden jagdlich geführt, und alle Hunde erhalten ein umfassendes Jagdtraining an der Reizangel, um jagdmotivierte Aktionen kontrollierbar zu machen. Alle können im Wald frei laufen und sind vom Wild abrufbar - aber am Pferd bevorzuge ich immer mal wieder die Leine, vor allem, wenn ich in der Dämmerung unterwegs bin oder das Gelände schwer einsehbar ist.


NoradieHexe  07.12.2014, 14:40

Mein Respekt für die tolle Antwort! Und für deine beneidenswerte Konzentrationsfähigkeit...

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Jule59  07.12.2014, 23:12
@NoradieHexe

Andere lösen Sudokus :).

Aber im Ernst: So richtig Spaß macht das Ganze dann nicht mehr. Deswegen reite ich lieber mit ausgewählter Begleitung - oder ganz ohne.

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Das kommt nicht unbedingt auf die Rasse, sondern vor allem auf die Erziehung an - es gibt auch Hunde, die mit Pferden aufgewachsen sind und angst vor diesen haben.

Ein Reitbegleithund bedeutet viel Arbeit - sonst hast du einen Hund, der ständig vor dem Pferd herum rennt was gefährlich werden kann.

Hallo,

das ist immer schwierig. Ich würde zu einem Junghund oder einem erwachsenem Hund aus dem TH oder von privat tendieren, bei dem man das "Endprodukt" besser abschätzen kann. Mit genügend Hundeerfahrung weitet sich das Spektrum der Rassen natürlcih aus.

Ich bin mit meinem Dali/Labbi (Mali?) Mix sehr glücklich. Null Jagdtrieb, ordentlich Power, gute Größe und sehr gut "lenkbar". War halt ein Glückgriff, kann bei Mischungen halt auch böse nach hinten losgehen.

Hunde die ich mir vorstellen könnten, wären Colli (Kurz, oder Lang), Königspudel, Schweizer/ Deutsche Schäferhunde (ist in Anfängerhänden aber kritisch), Krohmforländer (evtl. zu klein), Islandspitz (ebenfalls recht klein)