Geeignete Einsteigerkamera Sony Alpha 6100?

4 Antworten

Hallo

1.) die a6100 ist überhaupt keine "Einsteigerkamera". In der 700€ Preisklasse ist die a6100 fast Alternativlos. Die Nikon Z50 und die EOS R50 können "weniger". Die a6100 ist zwischen EOS R10 und EOS R50 positioniert aber näher zur R10. Die Z50 ist beim Autofocus deutlich hinter a6100 und R50, erst die Z50II schliesst wohl auf. Der 20MP Sensor lösst in etwa soviel auf wie die R50, aber ca 10% weniger als die a6100 oder R10. Dafür ist der 20MP Sensor der Z50/Zfc ein Lowlight/High ISO Spezialist mit ISO 51200 Limit an der 8 Bit Grenze. Das kann sonst nur die R10 ähnlich gut. Bei denn Kitzooms ist das Z DX 16-50 VR besser als die SEL 16-50 PZ OSS. Und das Canon RFS 18-45 IS STM hat weniger Zoomreichweite ohne zwischen denn 18-45 besser zu sein als die 16-50 Konkurrenz. Das sind zudem alles Pancake Faltzooms die man erst mal "ausfahren" muss. Aus dem Z 16-50 kann man noch eine optisch brauchbare 15mm Panorama Stellung "tricksen" bevor die Kamera abgeschaltet wird. Das Z 16-50 VR ist mit der Inkamerakorrektur mit dem Fuji XC 16-50 OS II das "Beste" DX Kit Zoom seit dem Pentax DA 16-45/4 oder Canon EF 17-40/4L vor 20 Jahren. Sony hat mit dem SEL 16-50 PZ OSS II etwas nachgearbeitet zumindest Messtechnisch soweit das bei den Fertigungschwankungen messbar ist. Das Problem ist bei denn Vollplastik Kitzooms gibt es grosse Fertigunstoleranzen bzw wenn man die Optik am Tubus anfast/drückt kann man die Zentrierung verändern. Das kann man auch als Effekt nutzen. Canon hatte seit 2018 ein Dutzend Patente für RFS Mittelkasse und Profi Zooms und wird demnächst mit der R50V ein RFS 14-30/4-5.6 IS STM PZ Videobloogerzoom lancieren. Es gibt bei Canon USA erste Testbilder und Videoclips an einer R7 wo man die Rechenleistung der Doppelprozessor Kamera "bewundern" kann.

Anonsten sind die Basis Kit Zoom nmM Zeit- und Geldverschwendung, es gibt schon lange Smartphones die mehr Bildqualität liefern (Nokia Purview 808). Die "besten" Kit Zooms sind das RFS 18-150 IS STM, das SEL 18-135 OSS und das Z DX 18-140 VR. Damit landet man aktuell bei

- EOS R50 + RFS 18-150 IS STM > 1100€ (Kein reguläres Kit)

- EOS R10 + RFS 18-150 IS STM > 1150€

- a6100 + SEL 18-135 OSS > 950€ (Kein reguläres Kit)

- a6400 + SEL 18-135 OSS > 1100€

- Z50 + Z DX 18-140 VR > 1000€

- Z50II + Z DX 18-140 VR > 1300€

Womit die R10 Kombination zum Preis/Leistungs Schnäppchenangebot wird. Aber auch bei dem langen Kitzoom gilt bei der Leistung der Optik sind Nikon und Sony vor Canon.

Bei Nikon ist das Z 12-28 VR Power Zoom der Preis-Leistungshammer wenn man einen langfristigen Objektivausbau plant sind Z 12-28 VR mit Z 24-200 VR eine kostengünstige fotografische Grundabdeckung. Dann noch eine Handvoll Festbrennweiten, gerne auch Messsucher Oldtimer.

2.) am simpelsten ist man geht in ein Fachgeschäft oder Kistenschiebermarkt und vergleicht selber die Kameras mit diversen Optiken dort vor Ort vor allem das Thema Bedienung Haptik (User Interface). Alle Kameras haben einen Touchscreen der aber völlig unterschiedlich genutzt wird bzw unterschiedliche Bedienkonzepte hat. Dass muss man selber Erfahren bzw die Generation Smartphone "versteht" die Sony und Nikon Lösungen teilweise nicht. Aber wenn die Generation Smartphone eine Systenkamera wie ein Smartphone benutzen kann kommt am Ende nur der übliche gedankenlose Smartphone Knipsermüll raus. Also muss man als Kamerahersteller versuchen die Anwender zum arbeiten/denken zu bringen damit das Gerät überhaupt Sinn macht. Aber man kann auch nicht eine radikale "Lernkamera" (Profikamera) hinstellen ausser man ist ein Kleinserien Nischenhersteller wie Fuji, Leica, Pentax oder Olympus. Wenn man versucht im Premiumbereich der Profis eine Smartphonekamera zu verkaufen will das keiner kaufen (Zeiss ZX).

3.) "Einsteiger" Systemkameras sind seit 50 Jahren eine Spezialität von Canon bzw die haben das Segment erfunden/definiert. Sony hat zuletzt ab 2013 versucht mit der Sony a3000/a3500 im 250-300€ Einsteigersegment mit dem SEL 18-50/4-5.6 Kit Mülleimer gegen die EOS 1200D auf genug Stückzahlen zu kommen. Canon hat damals um 6 bis 8 Mio 1100/1200D im Jahr verkauft. Sony hat um 1 Mio Stück a3000 auf 5 Jahre verkauft bekommen. In Deutschland zuletzt am Black Friday für 149€ mit SEL 18-50 bzw 179€ mit SEL 18-55 OSS denn Lagerbestand geräumt. Warum Canon seit der T50 jeden "Müll" als Einsteigerkamera verkaufen kann ist ein Marketingtechnischer Coup. Eine so massive Produktqualitätspreizung ist der helige Gral denn sonst keiner geschafft hat. Daimler hat(te) die Maybach und Smart, BMW hat Rolls Royce und Mini, Toyota hat Lexus und Daihatsu, VW scheiterte an Phaeton und Up!

Einsteigerkameras sind Canon EOS 4000D, EOS 2000D und EOS R100. Die EOS R100 ist im Prinzip wie eine a3000 vor 10 Jahren. Eine fotografisches Haushaltsgerät wie Waschmaschine, Mikrowelle, Eierkocher, Staubsauger, Teigrührer.

4.) für 700€ Budget kann man gebrauchte Profikameratechnik kaufen vor allem Profi DSLR mit Pentaprisma und Mattscheibe wo man voll manuel focusieren kann und sich nicht auf den Autodoofocus verlassen muss. Zb eine Canon EOS 5DIII mit EF 24-105/4L IS USM und Speedlite 220EX oder eine Nikon D800 mit AFS 24-120/4 VR. Eine Sony a6000 mit Tamron 17-70/2.8 liefert vergleichbares/besseres Material zum halben Volumengewicht und auch um 700€ Gebrauchtpreis aber es ist ein anderer Workflow, ein anderes Gefühl.

Wenn du jetzt keinen Wert auf Touchscreen und die erweiterten Video-Funktionen legst, würde auch ich eher zur 6000 raten, welche man auf dem Gebrauchtmarkt echt günstig bekommt.

Das gesparte Geld dann lieber in gute, oder deinen Ansprüchen entsprechende Objektive stecken, und dann in ein paar Jahren auf eine 6600/6700 oder wenn du das Geld hast, das zu dem Zeitpunkt aktuelle Modell upgraden.

So gut wie jede Marken-Kamera ist eine gute Einsteigerkamera, denn schlechte Kameras gibts von kaum einem namhaften Hersteller, wenn wir mal Rollei oder Kodak außen vor lassen.

Ich kann dir ein paar Alternativen nennen, aber die machen alle keine besseren oder schlechteren Fotos wie die A6100. Denn alle haben ziemlich die selbe Sensorgröße - und in erster Linie kommts für gute Fotos auf den Fotografen an. Du malst ja auch nicht bessere Bilder, wenn du dir eine Leinwand und Farben von einem anderen Hersteller kaufst. Im Prinzip kannst du also nach Geschmack entscheiden.

Ich würde dir allerdings vorschlagen, statt dir ein Gerät neu zu kaufen, hol dir was gebrauchtes von einer Plattform wie MPB oder Rebuy. Alternativen:

Canon EOS R50, EOS M50, EOS 77D, Nikon Z50, Nikon D5600, Sony A6000.

Wenn du neu bevorzugst, würde ich die R50 einer Sony A6100 vorziehen. Ausstattungstechnisch ist sie weit besser als die Sony. Designtechnisch ist sie halt komplett anders und mit den abgerundeten Ecken etwas anschmiegsamer.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Hast du zusätzliches Budget für Objektive? Die Kamera ist mit dem Standardobjektiv nicht ansatzweise ausgenutzt.

Ich würde für Fotografie eher die A6000 nehmen, die ist ein gutes Stück günstiger. Den Aufpreis bei der 6100 zahlt man für Videofunktionen und besseren Autofokus, aber der von der A6000 ist auch schon sehr gut, und solange du keinen Sport oder fliegende Vögel fotografierst, ist das egal.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Filme und fotografiere hobbymäßig und beruflich