Geduld lernen in schwierigen Lebenssituationen?
Hallo. Ich wollte fragen, wie ihr damit umgeht, wenn ihr viele Jahrzehnte mit Menschen Kontakt haben müsst, die Euch nicht gut tun. Also, z.B. die eigenen Eltern. Wenn in der Familie immer fest zusammen gehalten wird, weil das halt so Tradition ist, und ihr dauerhaft unter dem Verhalten Eurer Eltern leidet, die aber Eurer Pflege bedürfen und wo man eigentlich schon seit Jahrzehnten nur deren Tod herbei sehnt - ohne sich in irgendeiner Form daran schuldig zu machen, meine ich. VG & Dank!
3 Antworten
Hallo Schnumpf!
Bei Eltern oder anderen nahen Angehörigen ist es schwierig, die gelernte Nähe durch eine pragmatisch-pflegerische Distanz zu ersetzen, wenn man nicht mehr gut mit ihnen auskommt.
Eigenes Leben führen, stabile Beziehungen haben, die einem gut tun und eine Portion Empathie (nachvollziehen, was die anderen zu denen gemacht haben könnte, die sie sind) sowie die Vorstellung, dass man selbst nicht frei ist von Macken oder Ähnlichem helfen dabei, sich nicht zu sehr zu verstricken. Falls möglich, auch mit humorvollen und lebenserfahrenen Menschen über die Gefühle gegenüber den Angehörigen sprechen.
Bei Demenzkranken sollte man sich immer eine professionelle Unterstützung holen.
Das Leben schön und und bereichernd gestalten, mit und und ohne diese Angehörigen, leben, lachen, genießen, weinen und schimpfen, den eigenen Wert jeden Tag spüren.
LG
gufrastella
Traditionen kann man brechen. Und wenn die Eltern pflegebedürftig sind, gibt es Pflegeheime und - dienste. Wenn der Rest deiner Familie sich darüber aufregt, sollen sie sich kümmern.
Ich bin da recht pragmatisch.
Klingt danach entweder so weiter machen oder einen ganz harten Schnitt setzen zu müssen?
Ganz schwere Situation ...
Sie werden nie in ein Heim gehen ... sie haben ja mich X( aber ich bete jeden Tag, das sie sterben ;)