Gedichtinterpretation Moderne
Hallo,
ich schreibe gerade eine Facharbeit im Fach Literatur und muss unter anderem dieses Gedicht interpretieren:
Entfremdung
Da stand ich nun, sah ihn und spürte ihn nicht. Wind Ich lief ohne zu laufen, ich merkte sie und doch nicht, diese Unwirklichkeit. Meine Gedanken kreisten, Was geschieht, schoss mir in den Sinn. Traum! Und doch Real!
Ich bin mir aber nicht sicher, was mir der Autor sagen möchte. Ich hätte jetzt in die Richtung interpretiert, dass er auf eine Art und Weise gefangen ist, aber er die Umgebung nicht einordnen kann.
Habt ihr eine Idee, was der Autor bezwecken möchte?
Danke. :)
4 Antworten
Der Autor zeigt Empfindungen des lyrischen Ichs, seine innere Not. Das solltest du in deiner Interpretation darstellen. Die Frage nach einem "Zweck" scheint mir ungeeignet und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Autor das mit "Zweck" in Verbindung brächte.
Der Autor beschreibt eine gewisse Unsicherheit, was reales Geschehen und Traum, wirkliches Geschehen und eingebildete Bewegungen betrifft. Damit bezieht er sich auf den fließenden und verwirrenden Übergang, den die Medien mit ihren virtuellen Welten für den Zuschauer schaffen, die an den virtuellen Welten ohne eigene Aktivität teilhaben, sofern man eigenes Sehen und Fühlen nicht als Aktivität betrachten darf.
Das Gedicht scheint mir ein Gefühl zu beschreiben das man hat, wenn die gewünschte Orientierung nicht gegeben ist und alles haltlos erscheint. Die Entfremdung äußert sich in dem nicht gegebenen Strohhalm, der zur Realität zu führen erwartet wird.
Hei Brechtig, die Überschrift sagt, worauf es hinausläuft. Ein Pärchen, das auseinandergeht.