Gedichte interpretieren "Zurück zur Unnatur"

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WIRKLICH NICHT EINFACH; LASSE MICH MAL DARAUF EIN - nähe -:. . "Wer möchte leben ohne den Trost der Hochhäuser!" scheinbarer trost u. doch trost: hier leben viele menschen , ist leben, ist man nicht allein, man hört die menschen, hat viele möglichkeiten sich abzulenken u. sich blenden zulassen, in der masse ein u. unter zu tauchen, an die dauer - das überdauern - das nicht vergehen - nicht sterblich sein - unsterblich sein zu glauben . . . leben ohne Trost ist so schwer. . . Zurück in der Stadt: mit ihren möglichkeiten zu strahlen mit licht,spiegelnd zu verdoppeln, zu verstellen die sicht - sichtweise - , zu spiegeln - jedoch nicht das ich, zu wechseln die sich auf das was ist - nur siehst du es nun nicht - . glastürme sind doch nicht wirklich von dauer!? monumente v0n dauer so scheints im gleisendem licht- stelen licht -gestohlenem licht - . und doch ist es trost für stebliche menschen, diese selbst erschaffene unnatur die dient dem scheinbaren siegen nur.. schön wie G. das um schreibt. dagegen zu beginn diese "Zurück aus dem Wald" das nüchterne traurige vergehen der bäume mit verben wie verkrümmern, sich lichten, verdorren, aufplatzen, hinstürzen und ohne jegliche verniedlichung, schönenden umschreibung. die bäume von außen nach innen - Blätter, Kronen, Äste, Rinde, Stämme, -in ihrem verfall , sterben zeigend. bäume, nur bäume im wald!? wir wissen genau, von der vielfalt des waldes -- dem steten werden und vergehen, sodas die bäume hier nur als bild für die menschen stehen, deren vergehen von geburt an hin in den tod. deren rücken u. glieder sich krümmen, haare lichten sich, haut verdorrt, gewebe werde durch krankheit zerstört u. geschwächt, bis sie nicht mehr aufrecht stehen können und oft triffts auch den geist - dement - u. die seele -seelentot, mit dem sie noch weiterleben müssen,was am schlimsten ist. dies macht G. deutlich indem er nur den baum in den wald setzt, gleich dem entseelten, geistlosen menschen, der nicht mehr weiß, wie nähe mit mensch u. eins sein mit der natur aus seiner mitte heraus leben kann ohne angst vor dem tod. denn mit der geburt beginnt das sterben des menschen. werden und vergehn und doch geht nichts verloren wie die vielfalt der zB. waldnatur zeigt und die natur , mutter erde - wirklich - ist von dauer!tröstlich!?

monste10,wäre nett, wenn du das gedicht "ZURÜCK ZUR UNNATUR" v. Robert Gernhardt hier niederschreiben oder einen link dafür nennen würdest. so ohne text kann ich nichts zu einem gedicht sagen. wunder-vollen abend phönix


monste10 
Beitragsersteller
 05.05.2010, 19:10

tut mir leid also ( $= NEUE ZEILE) : Zurück aus dem Wald $ wo Blätter verkrümmern $ Kronen sich lichten $ Äste verdorren $ Rinde aufplatzen $ Stämme hinstürzen- $ $

Zurück in der Stadt $ wo strahlende Wände $ den Himmel verstellen $ und ihn verdoppeln- $ Türme aus Glas $ Spiegel des Wechsels $ Stelen aus Licht $ Monumente der Dauer: $ $

Wer möchte leben $ ohne den Trost der Hochhäuser! $

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gedicht: "ZURÜCK ZUR UNNATUR" v. Robert Gernhardt

Zurück aus dem Wald

wo Blätter verkrümmern

Kronen sich lichten

Äste verdorren

Rinde aufplatzen

Stämme hinstürzen-

Zurück in der Stadt

wo strahlende Wände

den Himmel verstellen

und ihn verdoppeln-

Türme aus Glas

Spiegel des Wechsels

Stelen aus Licht

Monumente der Dauer:

Wer möchte leben

ohne den Trost der Hochhäuser!

hallo,

naja. so schwer ist es nun nicht, dieses gedicht zu verstehen. es geht um eigentlich um pure ironie/zynismus (s. rhetorische frage am ende). der wald ist eigentlich etwas, was ruhe bietet, schönheit, natur, stille, entspannung, alles riecht gut, bäche fließen, bäume rauschen. die stadt hingegen ist eigentlich hektisch, die menschen sind sich fremd, motoren qualmen, maschinen lärmen. gernhardt möchte mit diesem gedicht zum nachdenken anregen. die stadt ist nicht nur "glanz". vielmehr soll der leser sich des waldes bewusst werden. der titel "zurück zur unnatur" sagt eigentlich schon, dass der autor das thema sehr zynisch/ironisch behandelt. den ausspruch "zurück zur natur" kennen wir alle. wer will schon zurück zur "unnatur"? also: das finde ich jetzt nicht so schwer eigentlich.

ich hoffe, es hilft dir.

Wer möchte leben

ohne den Trost der Hochhäuser

das ist verdammt zynisch. Trost sucht jemand, der einen Verlust hatte und da soll diese Werbefassade, die vorher als 'glänzende Stadt' beschrieben wurde, Trost stiften können? Das ist blanker Zynismus.

Die Natur dagegen leidet mit. Die Natur kennt auch das Gefühl des Verlustes, des Niedergangs. Sie kann glaubwürdig Trost spenden. Nicht die verlogene Glitzerfassaden der Stadt mit ihrer Ewigkeitsillusion.

Gernhardt lebt in Frankfurt und die gläsernen Hochhausschluchten werden ihn angeregt haben.