Gasheizung - Wie einstellen (Zeiten)?

Wechselfreund  19.11.2024, 11:34

Heizkörper oder Fußbodenheizung?

Vyled 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 11:35

Heizkörper

4 Antworten

Absenkungen sind kaum noch sinnvoll.

Stundenweise Absenkungen wären nicht wirkungsvoll, Absenkungen über Nacht verursachen eine Auskühlung der Wohnung ( in wirklich frostkalten Nächten eklatant !) demgegenüber ist die notwendige Aufheizung energieintensiver als deren Einsparung.

Stell das Ding auf Auto,stell sofern keine elektronische Pumpe,auf Stufe 1,

die Brennerleistung etwa auf Stufe 8 ( nur bei wirklich kaltem Wetter benötigt man mehr ).


Wechselfreund  19.11.2024, 11:36

demgegenüber ist die notwendige Aufheizung energieintensiver als deren Einsparung.

Das leuchtet mir nicht ein. Der Energieverlust hängt doch direkt mit der Temperaturdifferenz innen - außen zusammen. Und die ist bei Absenkung doch geringer.

Rutscherlebnis  19.11.2024, 11:38
@Wechselfreund

Nein,das regelt doch die Temperatursteuerung / Außenfühler.Die Heizung springt bei höheren Außentemperaturen gar nicht an.

Wechselfreund  19.11.2024, 11:41
@Rutscherlebnis

Ich hab mich unklar ausgedrückt: Wenn ich nachts absenke, ist die Differenz Raumtemperratur - Außentemperatur geringer und damit die Energie, die durch Heizen aufgebracht werden muss, um den Raum auf Teperatur zu halten.

Rutscherlebnis  19.11.2024, 11:46
@Wechselfreund

Ja,aber die benötigte Energie um dann morgends aufzuheizen egalisiert die Nachtabsenkung .Mit einzelnen ,manuellen Thermostaten an den Heizkörpern ist es effizienter ,rechtzeitig zu drosseln,bzw.Räume in denen es immer warm sein soll,Bad z.B.gleichmäßig zu beheizen.Letztlich kommt es aber darauf an,ob Ihr einen konstanten Tages/ Nachtrythmus habt, wärmebedürftig seit,z.B.im Schlafzimmer morgens gerne mal die Heizung anmacht um auszuschlafen.Bei einer abgesenkten Heizung ,wäre dann kaum Leistung.z.B.

Wechselfreund  19.11.2024, 11:50
@Rutscherlebnis

Ja,aber die benötigte Energie um dann morgends aufzuheizen egalisiert die Nachtabsenkung .

Eben das verstehe ich nicht. Ein "hinkendes" Beispiel: Fahre ich mt dem Auto, so ist es nicht sinnvoll, vom Gas zu gehen, weil ich ja die eingesparte Energie wieder brauche, um auf die alte Geschwindigkeit zu kommen?

Vyled 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 11:52
@Wechselfreund

Genau das ist im Grunde meine Frage...
Reicht es z.B. von 6-12 zu heizen, dann 6 Stunden aus zu lassen, weil die Temperatur ausreicht und dann 18-22 Uhr wieder an, damit es dann wieder schön warm ist? Oder lohnt sich das nicht, weil das um 18 Uhr dann erstmal richtig losgehen muss um auf Temperatur zu kommen und das so viel Energie frisst, das man auch hätte durchlaufen lassen können.

Rutscherlebnis  19.11.2024, 13:28
@Vyled

Letztlich streiten darüber auch noch Experten.Die überwiegende Meinung ist heute,das absenken nicht mehr sinnvoll ist,im Sinne von Einsparungen.

Wechselfreund  20.11.2024, 12:00
@Vyled

Du wirst dazu unterschiedliche Meinungen finden. Auf meine Nachfrage sagtest du, dass bei dir Heizkörper sind. Meine Meinung dazu: Es lohnt sich, da man damit die Raumluft recht schnell aufheizen kann (bei Fußboden ist es wegen der Trägheit nicht so offensichtlich). Und zur Vorbeugung von Schimmel in Raumecken sollte die Temperatur nicht unter 16° sinken.

Die sog. Nachtabsenkung wäre schon mal effektiv. Da kann man einstellen das z. B. von 23 - 5 oder 6 die Raumsolltemperatur nur 18 Grad betragen soll.

Sinnvolle Einstellungen beschreibt die Bedienungsanleitung. Wenn anwesend, reichen 20 Grad oder sogar 19. Nachts 15 und bei Abwesenheit auch. Ist es ein frei stehendes Haus, dann sollte man im Winterurlaub die Heiuung nie ganz abschalten, weil im schlimmsten Fall Frostschäden auftauchen könnten und Rohre Platzen und ebenso Heizkörper bei starkem Frost. Dagegen kann man aber elektrische Feostwächter aufstellen die sich nur dann einschalten wenn es gegen Gefrierpunkt geht. Das wäre dann sehr effizient. Denn in einem Matschwinter bei 3 bis 12 Grad muss keine Heizung laufen bei Urlaubsreise.

Wenn die Wohnung Teil eines größeren Gebäudes ist, dann schalte ich meine Heizung komplett aus. Das spart am meisten und das kälteste waren mal 8 Grad bei sehr starkem Frost draußen.


Rutscherlebnis  19.11.2024, 11:22

Schon mal was von Kondensfeuchtigkeit ,Stockflecken und Schimmel gehört.Wer bei mir wochenlang im Winter die Heizung ausmacht,bekommt die Kündigung.Von wegen 8 Grad. Mögliche Gebäudeschäden noch gar nicht eingerechnet,und die anderen Mieter heizen sich einen Wolf ,haben kalte Füße,damit Du im Urlaub feiern kannst.

 also WANN die Heizung aktiv ist und wann sie im Grunde nicht laufen soll.

Hierbei ist wichtig, ob der Wärmeerzeuger dann nicht läuft oder in einen abgesenkten Betrieb geht. Die meisten Wärmeerzeuger sind so eingestellt, dass sie eben nur die Solltemperatur absenken und ein tatsächliches abschalten ist nur über Umwege möglich.

Wie stellt man sie am besten und effektivsten ein?

Das was zum eigenen Nutzungsverhalten und zum Gebäude passt. Eine pauschale Antwort gibt es nicht.

Macht es Sinn z.B. einfach nur 8-12 Uhr und dann erst wieder Abends bis schlafen gehen oder sowas?

Kann, muss aber nicht. Nehmen wir dein Beispiel: 8-12 Uhr heizen. Bedeutet wenn die Räume über Nacht ausgekühlt sind, wird vermutlich erst ab 8:30 oder 9:00 die Wunschtemperatur erreicht. Wenn dann ab 12 Uhr der Absenkbetrieb startet oder der Wärmeerzeuger aus geht, wird die Raumtemperatur sich vermutlich min. 30 Minuten lang nicht merklich oder deutlich ändern. Wenn du also um 12:00 das Gebäude verlassen willst, könntest du die Heizung bereits ca. 30 Minuten vorher absenken/abstellen. Das gleiche gilt dann auch Abends --> Die Heizung muss vorher voll Power laufen bevor es warm sein soll....

(Die Zeiten sind Beispiele und Stark vom Gebäude abhängig)

Oder ist das aus Effizienz nicht sinnvoll, weil das anlaufen, wieder auf Temperatur bringen usw. viel mehr kostet

Ab wann sich eine Temperaturabsenkung oder das Abschalten rechnerisch lohnt hängt stark vom Gebäude ab. In der Theorie behaupte ich mal, um so länger die Heizung nicht läuft oder im abgesenkten Betrieb läuft, um so eher lohnt es sich rechnerisch. Bei einer Sollwertabsenkung ist dann noch zu beachten, dass auch die Heizkörper auf die abgesenkte Solltemperatur eingestellt werden. Die Raumtemperatur um 1°C abzusenken spart in etwa 6% der Heizkosten/Stunde gegenüber der Raumtemperatur die entsprechend 1°C höher liegt. Das Wiederaufheizen bei abgesenktem Betrieb (ca. 4°C unter Normalsoll) kann je nach Gebäude 20 bis 50% mehr Energie benötigen als das Normalsoll. Dementsprechend kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, das eine abgesenkte Solltemperatur sich ab ca. 2-3 Stunden energetisch anfängt zu lohnen (abhängig vom Gebäude).

Am Ende kannst du es ja einfach testen. Schau auf deinen Gaszähler und schau dir an was du in 3 Stunden verbrauchst, dann senkst du die Temperatur ab und schaust was du in 3 Stunden verbrauchst. Danach heizt du wieder voll auf und schaust nach 3 Stunden (inkl. Aufheizen) was du verbraucht hast.

Danach kann du die Intervalle entsprechend den Ergebnissen anpassen.

Im Idealfall erfolgt der Test bei konstanter Außentemperatur, da die Vergleichswerte davon ausgehen. Mittags, wenn das Gebäude durch die Sonne aufgeheizt und die höchste Tagestemperatur vorherrscht verbraucht die Heizung natürlich weniger Energie als um 6 Uhr morgens, was meist im Bereich der niedrigsten Tagestemperatur liegt und es keine Erwärmung durch Sonnenstrahlen gibt.

Und wichtig, es hängt vom Gebäude ab. Ich lebe in einem Altbau. Wenn ich im Winter bei Außentemperaturen <6°C die Raumtemperatur um ca. 4°C runter drehe, brauch ich fast 3 Stunden um wieder meine Solltemperatur zu erreichen. Da ich nicht immer zur selben Zeit zuhause bin kann ich also keinen entsprechenden Vorlauf programmieren und lass die Heizung am Tag einfach durchlaufen, damit ich Abends wenn ich wieder zuhause bin nicht erstmal frieren muss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Handwerksmeister + Studium Sanitär/Heizung/Lüftung/Kälte