Gab es vielleicht ursprünglich mehr als 10 mosaische Gebote?

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die 10 Gebote aus 2. Mose 20:2-17 sind so etwas wie das Grundgesetz. Das Mosaische Gesetz war sehr viel umfassender und ähnelt durchaus modernen Gesetzen. Auch wenn die Strafen natürlich härter ausgefallen sind.

Es gab tatsächlich Sozialgesetze, medizinische Gesetze (incl. Quanrantäne und Hygienevorschriften), Es gab Vorschriften für die Darbringung von Opfern, alles was um Finanzen ging, etcpp.

Die 2. - 5. Bücher Mose enthalten sehr viele Gesetze und Vorschriften die nötig waren um dieses Millionenvolk, das aus Ägypten auszog, zu führen. Im 5. Buch Mose (Deuteronomium) werden diese Gestze wiederholt.

Interessant ist gerade bei den medizinischen Gesetzen, daß sie durchaus heutigen Standards entsprachen, soweit diese mit den damals verfügbaren Mitteln zur Verfügung standen. 

So wird zum Beispiel in 4. Mose

19:11-19) gesagt:

"11 Wer die Leiche irgendeiner Menschenseele berührt, wird dann sieben Tage unrein sein müssen. 12 Ein solcher sollte sich damit am dritten Tag entsündigen, und am siebten Tag wird er rein sein. Wenn er sich aber am dritten Tag nicht entsündigt, so wird er am siebten Tag nicht rein sein. 13 Jeder, der eine Leiche, die Seele irgendeines Menschen, der gestorben ist, berührt und der sich nicht entsündigen wird, hat Jehovas Stiftshütte verunreinigt, und diese Seele soll von Israel abgeschnitten werden. Weil das Reinigungswasser nicht auf ihn gesprengt worden ist, ist er weiterhin unrein. Er hat seine Unreinheit noch an sich. 14 Dies ist das Gesetz für den Fall, da ein Mensch in einem Zelt sterben sollte: Jeder, der in das Zelt kommt, und jeder, der sich im Zelt befindet, wird sieben Tage unrein sein. 15 Und jedes geöffnete Gefäß, auf dem kein festgebundener Deckel ist, ist unrein. 16 Und jeder, der auf dem freien Feld einen mit dem Schwert Erschlagenen oder eine Leiche oder einen Menschenknochen oder eine Grabstätte berührt, wird sieben Tage unrein sein. 17 Und man soll für den Unreinen vom Staub des Sündopferbrandes nehmen und darüber fließendes Wasser in ein Gefäß tun. 18 Dann soll ein reiner Mann Ysop nehmen und ihn ins Wasser tauchen und damit das Zelt und alle Gefäße und die Seelen, die dort waren, bespritzen sowie den, der den Knochen oder den Erschlagenen oder die Leiche oder die Grabstätte berührt hat. 19 Und der Reine soll den Unreinen am dritten Tag und am siebten Tag damit bespritzen und soll ihn am siebten Tag entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er soll am Abend rein sein.""

Das klingt natürlich erstmal heftig. 

Als Ignaz Philip Semmelweiß im 19. JH den Ärzten sagte, sie sollten sich wenigstens, wenn sie eine Leiche seziert hatten, die Hände waschen bevor sie auf die Wöchnerinnenstationen gehen oder gar in den Kreissaal, wurde er lauthals ausgelacht und verschriehen. 

Heute ist diese Erkenntnis die Grundlage der Modernen medizinischen Hygiene samt dazugehörigen Vorschriften.

Nach obigem Gesetz, wäre das alte, unreine Vorgehen undenkbar gewesen!

Dieses Gestz ist 3500 Jahre alt! NIemand dachte damals an Kleine Tierchen die Krankheiten übertragen konnten. Diese Entdeckungen kamen erst nach und nach, nachdem man Semmelweiß mehr oder weniger vom Hof gejagt hatte.

Bedenke, Autoklaven oder chemische Desinfektionsmittel gab es noch nicht. So waren die 7 Tage Wartezeit schlicht für die Selbstreinigung und die Wiederherstellung eines septischen Gleichgewichtes nötig. Zum Schluß wurde ALLES, was in direkten Kontakt mit dem Toten gekommen ist, noch mal gewaschen...

Da kannte sich wohl einer bestens aus...


Cador  16.05.2011, 08:53

Hab wiedermal noch was vergessen:

Im o.g. Vers 17 heißt es:

"Und man soll für den Unreinen vom Staub des Sündopferbrandes nehmen und darüber fließendes Wasser in ein Gefäß tun."

Asche desinfiziert.

und gemäß dieser Vorschrift wurde alles mit diesem Wasser besprengt (abgespritzt) oder sogar darin eingelegt, incl. der Person(en) die den Toten direkt berührt hat (haben).

3

Nimm doch das bitte nicht als bare Münze was Mel Brooks im Film gezeigt hat. Das ist seine Art die Dinge zu verreißen oder sogar Lächerlich zu machen. Schließlich ist das die subtilste Form der Kritik  Dinge lächerlich und damit unglaubwürdig zu machen.

Dass  es nur zwei Tafeln gegeben hat  sehen wir auch im NT.

Sorry, da fällt mir diese Szene ein, ich weiß nicht woher ich sie habe:

Mose kommt zum zweiten Mal vom Berg herunter und verkündet:

"Leute, eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ich habe ihn auf 10 heruntergehandelt. Die schlechte: Ehebruch ist immer noch dabei"

(;o)

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es mehr oder weniger waren.

Die Bibel wurde so oft, meist absichtlich, verfälscht, warum nicht auch hier.

Und da schon die Gebote der evangelischen und der katholischen Kirche nicht übereinstimmen....

Wenn du dir einmal die Mühe machst zu schauen nach welchen  Richtlienien die Gesetzgebung eines demokratischen Landes aufgebaut ist, wirst du schnell entdecken ,das einige Gebote aus der Bibel die Gott Mose gegeben hatt auch Heute noch aktuell sind.Alles was denn Menschen heute nicht mehr so modern erscheint wird dann einfach rausgenommen.Zu beurteilen wo das hinführt überlasse ich dir selber.Gott hat den Menschen seine Gebote gegeben aus Liebe und um uns zubewaren.Beispiel Ehebruch,oder du sollst nicht Morden.

Ja es gibt um 600 Einzelgesetze, die für alle Lebensumstände da waren, um ein ideales zusammenleben zu ermöglichen. Sogar wenn man alles verzockt (Pardon) hat, kam immer zum Jubeljahr (so hieß das wirklich) alles Grund und Boden wieder zur ursprünglichen Land und Gut Aufteilung. Das Gestz war vollkommen. Jesus war der Erfüller dieser Gesetze, weil er vollkommen war und ist. Er gab dann ein neues Gesetz. Dieses Gesetz ist bis heute gültig. Es ist eingeführt um uns mit nur zwei Geboten zu schulen. Bevor man aus dem Kopf heraus die Einzelgesetze einhalten lernen sollte, sagt das neue Gesetz: Liebe Gott über alles und den Nächsten wie Dich selbst. Die also von Herzen kommende mitfühlende Erkenntnis soll uns bewegen - so wie Jesus es vorlebte - ein perfekter Mensch zu sein. Da ist (gegen das EGO) zum Beispiel eine kleine Erkenntnis auch noch in der Bibel erwähnt: Geben macht glücklicher als Empfangen. usw. Gruß von Corse