Gab es schon immer etwas?

7 Antworten

Gott war schon da. Ich finde das nicht unlogisch. Wenn Du nicht an Gott glaubst, dann musst Du (soweit ich weiß) auch davon ausgehen, dass irgendwann bereits etwas vorhanden war.

Hier ein Beispiel dazu:

In Australien gibt es Lastwagen mit mehreren Anhängern. Ein Anhänger wird von dem Anhänger vor ihm gezogen. Dieser Anhänger wird wieder von einem Anhänger vor ihm gezogen. Ganz vorne ist die Zugmaschine, die kann selber fahren und muss von keinem gezogen werden. Ein Wagen kann sich nicht "vorstellen", dass etwas fahren kann, ohne gezogen zu werden. Eine Zugmaschine kann das aber, was für einen Wagen nicht vorstellbar ist. Die Menschen sind wie die Wagen, die sich nicht vorstellen können, dass Gott schon da war.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


noname68  02.01.2024, 09:57

glauben heißt nicht wissen

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Blume8576  02.01.2024, 16:44

Dein Beispiel mit den Anhänger ist schon richtig gut.

Das Problem ist allerdings das die Frage des Ursprungs, von allem , auch hier wieder nur immer weiter nach "vorne" geschoben wird.

Das Problem "wer zieht " wird hier zwar gelöst, dafür taucht die Frage auf " Woher kam die Zugmaschiene? " Woher kam Gott?

Woher kam also die erste Existens?

Warum gibt es nicht einfach überhaupt nichts ?

Also NICHTS, nicht mal Gott?

Warum existiert überhaupt etwas ?

Irgendwann muss also aus dem Absoluten NICHTS, OHNE URSACHE die erste Existenz entstanden sein.

Diese erste Existenz kann dann Gott gewesen sein.

Und Gott ist dann das erste (die Zugmaschiene) das wir uns noch vorstellen können.

Alles andere übersteigt unseren logischen Verstand.

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Mit dem Urknall sind Energie und Masse entstanden, die Raum und Zeit erst aufgespannt haben. "vor dem Urknall" ist aber eine Zeitangabe, die also nicht gelten kann. Vor dem Urknall gab es kein vorher.

Es gibt zwar Fans des Big Bounce, bei dem der Urknall Ergebnis der Kontraktion eines anderen Universums ist, aber Zeit als durchgehende Dimension kann das nicht überstehen, so wenig wie Information (volkstümlich ausgedrückt: es kann keine Uhr geben, die vor der Kontraktion losgelaufen ist und nun abgelesen wird. Es schwebt auch nicht ein an den Rändern angekohlter Zettel durchs Weltall, auf dem steht "es wird eng - viel Spaß im neuen Universum"), insofern könnte man nicht einmal behaupten, dass die Kontraktion VOR dem Urknall passiert ist, weil unser Begriff von Reihenfolge zeitabhängig ist.


JobCenter805 
Fragesteller
 02.01.2024, 04:45

Deswegen die Formulierung Auslöser xD

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segler1968  02.01.2024, 05:47
@JobCenter805

“Auslöser“ unterstelle eine zeitlich kausale Reihenfolge: erst der Auslöser, dann der Urknall. Ohne Zeit gibt es aber keine Kausalität. Aber natürlich war der Urknall selber der Auslöser für unser Universum.

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hologence  02.01.2024, 07:01
@JobCenter805

diese Art von Frage ist nicht abschließend zu beantworten. Selbst wenn man eine Quelle der Energie des Urknalls benennen könnte (was man nicht kann), würde darauf nur die Frage nach der Quelle der Quelle folgen, und dann die Frage nach der Quelle der Quelle der Quelle usw.

Wer so fragt, hofft, irgendwann bei Begriffen anzukommen, die ihm vertraut sind und das Bild für ihn vervollständigen. Leider entfernen sich die möglichen Antworten immer weiter von der vertrauten Alltagswelt und werden immer abstrakter - die Hoffnung bleibt unerfüllbar.

Die letzte Antwort ist zweiundvierzig.

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Das ist eine Frage die so schnell niemand beantworten wird. Weil sie sich unserer Erkenntnismöglichkeiten entzieht. Da mit dem Urknall alles inkl. der Zeit entstand, kann es vorher nichts gegeben haben. Ist übrigens physikalisch durchaus möglich,das etwas aus dem nichts entsteht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Blume8576  02.01.2024, 14:41

Zeit ist in der Physik definiert als Sachverhalt zur Beschreibung der Abfolge von Ereignisse

Beim Urknall startet also die (Zeit) Abfolge von Ereignissen die wir beschreiben können, rückwärts bis kurz vor dem Urknall.

Wie die exakte Abfolge bis ganz zurűck zum Urknall und davor ist können wir nicht sehen und somit auch nicht beschreiben ☺

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In deiner Frage ist sicher die Vorstellung falsch, was Zeit ist. Die Zeit ist eine Eigenschaft des Universums. Was das Universum ausgelöst hat, muss also Teil des Universums sein. Es gab kein Vorher.

Die Frage ist: Wie müsste eine befriedigende Erklärung überhaupt aussehen? - Die Antwort darf nichts voraussetzen, was weitere Fragen erlaubt. Ich denke, das Universum ist eine Tautologie, ein System, das null Information enthält. Es sieht nur für uns so aus, als wäre da etwas, weil wir nur einen Teil des Universums sehen. Der unsichtbare Teil hebt den sichtbaren auf.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Hobby

JobCenter805 
Fragesteller
 02.01.2024, 04:43

Ich sag nicht, dass es davor Zeit gab. Nur wäre die Erklärung dann, dass es ein Zufall wäre. Also bei dir könnte man auch sagen, dass es das Universum eine Art Illusion ist?

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diderot2019  02.01.2024, 12:09
@JobCenter805

Ich glaube nicht, dass das Universum ein Zufall ist. Ich denke, die Naturgesetze sind in engem Rahmen durch die Mathematik festgelegt. Die Mathematik legt fest, dass die Raumzeit 3+1 dimensional ist, dass die Relativitätstheorie und die Quantentheorie gelten, dass es Teilchen gibt, zwischen denen die Kräfte wirken, die wir tatsächlich vorfinden. Ich denke, all dies kann man aus der Mathematik ableiten.

Ich denke, alle mathematisch möglichen Räume existieren gleichberechtigt. Und wie gesagt, sind da überhaupt nur Räume möglich, die unserem Universum sehr ähnlich sind. Das Einzige, was ich voraussetze, ist, dass die Gesetze des Universums den Minimalbedingungen nicht widersprechen, die nötig sind, um einen Zahlenstrahl zu konstruieren (in Gedanken).

Die Ausrichtung solch eines möglichen Zahlenstrahls kann nach einem Satz der Mathematik nur in 4 Dimensionen passieren. Und dieser 4 dimensionale Raum ist mathematisch äquivalent zur 3+1 dimensionalen Raumzeit.

Zahlen (angeordnete Punkte) sind auf diesem Massstab nur relativ zu anderen Zahlen definiert und nur mit beschränkter Genauigkeit. Relativ zu einem definierten Abschnitt solch eines Massstabs sind andere Massstäbe nicht mehr möglich. Dadurch werden die Dinge real: Gewisse mögliche Dinge schliessen andere mögliche Dinge aus. Wenn ein mögliches Ding ein bewusst denkender Beobachter ist, lebt dieser bewusst denkende Beobachter in einer abgetrennten, eigenen Welt, die nicht mehr mit den anderen möglichen Welten wechselwirkt. Weil der Beobachter die anderen möglichen Welten nicht mehr sehen kann, nimmt er seine Welt als real wahr. Das ist es, was die Viele-Welten Theorie beschreibt.

Nimmt man die Quantentheorie ernst, muss man auch die Viele-Welten Theorie ernst nehmen. Und diese beschreibt genau eine Überlagerung unzähliger, Welten. Nämlich aller überhaupt möglichen Welten. Diese ergänzen sich gegenseitig zu null Information. Die Information entsteht nur relativ zu anderen Welten, die nicht von der unseren abgetrennt sind, also scheinbar nicht real sind.

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Blume8576  02.01.2024, 14:51

Zeit ist in der Physik definiert als Sachverhalt zur Beschreibung der Abfolge von Ereignissen. Wenn sie eine Eigenschaft wäre wäre sie ja etwas.

Auf jedenfall Information.

Und wenn da nichts ist , dann auch kein Teilbereich .

Und wer beobachtet dann den sichtbaren Teil des Universums ?

Und mit Mathematik zu argumentieren macht denn auch keinen Sinn.

Sie ist laut Definition in wikipedia reine definionssache . Eine Definition ist Information.

Mann kann sie also , nach deiner Aussagen nach ,nicht auf das ganze Universum anwenden, weil es keine Information enthält. Somit gibt es dort auch keine Mathematik.

Es ist also egal was wir uns ausdenken, keiner von wird die Antwort finden ☺

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diderot2019  02.01.2024, 16:09
@Blume8576

In der Quantentheorie gibt es zur Information einen bemerkenswerten Satz, den es leicht abgewandelt auch in der Informationstheorie gibt: Wenn ein System, das null Information enthält, in zwei Teilsysteme geteilt wird, enthalten beide Teilsysteme Information. Keine Information ist nämlich identisch mit einem System, in dem alle Möglichkeiten überlagert vorhanden sind. Wird das System geteilt, so enthalten beide Teile die Information, die im anderen Teil fehlt. Wegen dieses Satzes führt ein geometrischer Horizont im Vakuum zu realen Teilchen. Dies ist anschaulich der Hintergrund zur bekannten Hawking-Strahlung.

Das Nichts, das ich voraussetze, ist der Raum aller mathematischen Möglichkeiten. Gewisse dieser Möglichkeiten sind von anderen abgetrennt. Was wir erleben, ist eine sehr spezielle Art der Abtrennung.

Es ist richtig, dass Mathematik unterschiedlich definiert werden kann. Z. B. ist bei den Peano-Axiomen, welche die natürlichen Zahlen definieren, nicht klar, was 0 und was 1 bedeutet. Will man -in Gedanken- einen Zahlenstrahl zeichnen, so muss bei jeder einzelnen Zahl festgelegt werden, wo sie liegt. Die Zahlen sind dann nur relativ zueinander definiert.

Das ist es, was ich voraussetze: Nicht nur Raum und Zeit, sondern schon die Zahlen sind nur relativ zueinander definierbar. Ich sage: Keines dieser möglichen Zahlensysteme ist irgendwie bevorzugt. Allerdings können die verschiedenen Zahlensysteme ineinander umgerechnet werden. Die Addition einer Zahl a bedeutet, dass der ganze Zahlenstrahl so verschoben wird, dass die 0 auf a kommt. Die Multiplikation mit einer Zahl m bedeutet, dass der ganze Zahlenstrahl am Nullpunkt so gestreckt wird, dass die 1 auf m zu liegen kommt, u.s.w.

Nun gibt es einen bemerkenswerten Satz, dass auf diese Weise nur drei Arten von (assoziativen) Zahlensystemen möglich sind: Die reellen Zahlen, die komplexen Zahlen und die Quaternionen. Die Quaternionen enthalten die anderen zwei Arten. Und die Mathematik der Quaternionen kann direkt auf die Mathematik der relativistischen 3+1 dimensionalen Raumzeit umgerechnet werden.

Kurz: Das Umrechnen zwischen den verschiedenen möglichen mathematischen Systemen entspricht gerade dem Umrechnen zwischen verschiedenen Inertialsystemen der speziellen Relativitätstheorie.

Es gibt allerdings noch weitere Dinge, in denen die Mathematik nicht eindeutig festgelegt ist. Es muss angegeben werden, wo die Zahlen konkret auf dem Zahlenstrahl liegen. Dies kann nur mit einer Unbestimmtheit passieren, wobei gerade die Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation gilt. Weitere Freiheiten müssen geeicht werden, was auf die bekannten Kräfte führt.

Ich habe noch nicht alles durchschaut. Aber es sieht schon so aus, als könne man gerade dadurch, dass man nichts voraussetzt, die Naturgesetze in sehr engem Rahmen herleiten.

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Mir gefällt die Big Crunch Theorie sehr, die besagt, dass das Universum sich bis zu einem bestimmten Punkt ausdehnt, und sich dann wieder zusammenzieht, und das schon seit immer(so wie ich es verstanden habe)😊


JobCenter805 
Fragesteller
 02.01.2024, 04:28

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