Gab es für Menschen mit gemischter ethnischer Herkunft damals in Deutschland Möglichkeiten, der Wehrmacht beizutreten?

4 Antworten

Ja, das wäre nicht nur kein Problem, es ist so gewesen.

Etwa 43.000 ausländische Freiwillige, einschließlich Elsässern, kämpften Ende 1941 in Wehrmacht und Waffen-SS. Darunter waren etwa 12.000 „nichtdeutsche Germanen“, meistens Niederländer und Skandinavier, die für die Waffen-SS rekrutiert worden waren.

Ausländische Freiwillige der Waffen-SS - Wikipedia

Wikipedia

Woher ich das weiß:Hobby

Ich vermute, es wird die auf die Herkunft angekommen sein. In den Rassegedanken der Nazis gab es ja verschieden wertige Rassen.

Hans-Jürgen Massaquoi, Mutter deutsch und der Vater aus Liberia, hat in seiner Autobiographie beschrieben, dass er zu HJ und zur Wehrmacht wollte. Beides war ihm nicht möglich.

Aus Wikipedia:

In der Zeit des Nationalsozialismus hatte er viel unter Diskriminierungen und Vorurteilen zu leiden. Gemäß der nationalsozialistischen Ideologie galt er als Nicht-Arier und „rassisch minderwertig“. Aus diesem Grunde wurde ihm der Besuch einer weiterführenden Schule verwehrt und er machte eine Ausbildung in der Schmiedewerkstatt eines Bekannten. In die HJ wurde er nicht aufgenommen und beim Versuch, sich während des Zweiten Weltkriegs freiwillig zur Wehrmacht zu melden, wurde er mit rassistischen Beleidigungen zurückgewiesen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%BCrgen_Massaquoi

Rein rechtlich schlossen die Rassengesetze des NS-Regimes Menschen mit "nicht arischem" Blut von vielen Bereichen des öffentlichen Lebens aus. Dies betraf auch den Militärdienst. Die Praxis war jedoch oft widersprüchlich und von Einzelfallentscheidungen geprägt. Es gab Ausnahmen, besonders wenn die betreffende Person als "deutschnational" galt oder ihre "nicht-arische" Herkunft verschleiern konnte. In besetzten Gebieten wie Elsaß-Lothringen wurden sogenannte "Malgré-nous" (wider unseren Willen) zwangsweise in die Wehrmacht eingezogen. Dies betraf auch Menschen mit gemischter Herkunft.

Die Nazis hatten eine sehr enge und rassistische Definition von "deutscher Blutreinheit". Wer als "Mischling" galt, hing von der Interpretation der Rassengesetze und den persönlichen Einschätzungen der jeweiligen Behörden ab. Mit fortschreitendem Krieg und zunehmenden Personalmangel wurden die Kriterien für die Wehrtauglichkeit immer weiter gelockert, ob jemand in die Wehrmacht einrücken durfte, hing oft von der Einschätzung der jeweiligen Wehrkreiskommandantur ab.

Viele Menschen mit gemischter Herkunft traten aus unterschiedlichen Gründen in die Wehrmacht ein, z.B. aus Überzeugung, Zwang, Opportunismus oder auch um ihre eigene Situation zu verbessern.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Es gab sogar Juden in der Wehrmacht


kubamax  29.09.2024, 19:25

Quelle

Sari32  29.09.2024, 19:31
@kubamax

Ganz erlich das weiß jeder schau doch einfach mal nach Quelle gibt es viel Ntv Wikipedia und noch viele andere Seiten man muss dazu sagen das vor allem in der Anfangszeit die Leitung gar nicht wusste das es Juden sind