Gab es eine Zeit in eurem Leben, in der ihr hoffnungslos gegenüber eurer Zukunft wart, ihr letztlich aber erfolgreich wurdet?
Mich würde noch interessieren, wie alt ihr zu dieser Zeit wart.
10 Antworten
Um ehrlich zu sein habe ich derzeit keine Zukunft.
Psychisch bin ich aber noch nicht bereit meine Menschlichkeit zu verkaufen. Es ist aber nicht mehr viel übrig geblieben.
Naja… Wenn die Zeit reif ist, werde Ich mir einfach holen was Ich wünsche. Erfolg ist sehr easy, aber wie gesagt: Man muss halt etwas opfern.
Ja... und die Kette der Altersangaben wäre lang und unvollständig...🥵
Ich habe inzwischen 60 Jahre auf dem Buckel und ich stand sehr oft am Ende einer Sackgasse...
Das es mir heute dennoch recht gut geht liegt daran, das ich ein solch missglücktes Ende als Chance nutzte, etwas gänzlich Neues zu probieren.
Auch wenn äußere Umstände dafür sorgen, das es nicht weiter geht, so ist man selbst die einzige Konstante in diesem Spiel und muss ehrlich zu sich selbst sein den eigenen Beitrag am Versagen zu erkennen...
- War man selbst zu passiv?
- Hat man zuviel von der Sache erwartet?
- Hat man die eigenen Fähigkeiten überschätzt?
- ...
Wenn man richtig tief in der "Tinte" sitzt hilf oft nur ein "Befreiungsschlag"... Was soll schon passieren, viel schlimmer kann es nicht werden. Gegen die äußeren Faktoren zu kämpfen macht wenig Sinn (da bestimmen andere die Regeln). Also muss man die Regeln ändern, welche man sich selbst auferlegt hat...
...und nicht passiv in einem Sumpf von Selbstmitleid zu versinken.
"Sich selbst neu zu erfinden"
...Es bringt nichts "nur" einfach wegzulaufen, denn man nimmt sich und die eigenen Fehler mit... (und stünde recht bald wieder am Ende, nur woanders)
Ich lese immer wieder Sprüche wie:
- Wenn die Zeit reif ist, werde ich...
- Ich warte auf meine Chance...
- Ich bereite vor...
...Warten auf die ein große Chance.. Quatsch, das ist einfach nur Faulheit.
Wer auf den einen großen "Fisch" wartet verhungert dabei, es sind die vielen kleinen "Fischlein" , welche täglich satt machen...
Als als letzter Verwandter mein Vater 2018 mit 96 Jahren gestorben ist, wusste ich glasklar, dass jetzt mit 65, für mich meine Kindheit endgültig vorbei war. Es ging allein durchs Leben weiter, ohne noch Rat einholen zu können. Das Ganze war mit einem sehr komplizierten Erbe versehen, Restaurierung und Renovierung des Hauses meiner Eltern, in das ich nach einer Wahnsinnsentrümpelung eingezogen bin. Ungewohnter Schriftkrams für alle nur erdenklichen Stellen und, und, und.
Nach rund 2 Jahren war dann alles erledigt, und ich habe mir mal selbst auf die Schulter geklopft. Zur Belohnung konnte ich von nun an lautstarke Disco machen in der Gewissheit, dass niemand etwas hören konnte. Meine Eltern sagten mir zu ihren Lebzeiten: Das wirst Du alles nie und nimmer allein schaffen. Das war für mich echt Ansporn, mir selbst zu beweisen, dass ich es doch kann bzw. konnte.
Inzwischen lebe ich zwischen sehr netten und hilfsbereiten Nachbarn, und wir feiern auch mal zusammen in der warmen Jahreszeit. Es stimmt schon: Das Leben geht weiter, und das ist auch gut so.
mit 65, für mich meine Kindheit endgültig vorbei war
Da hat aber jemand ein großes Abenteuer verpasst... 😁
Klingt paradox, aber Aussichtslosigkeit ist die vielversprechendste Zeit: denn Altes führt nicht weiter, Neues ist noch nicht da, und man hat freilich das Gefühl, zu fallen. Doch man steigt. Erlebt mit 18 und 22.
Ja,
Mit 18-23 ca habe ich alles falsch gemacht was ging, ALLES. Es gab dann aber den Moment wo ich das realisieren konnte und mich sehr lange nur um mich gekümmert habe und alles hinterfragt habe was ich tu und was um mich passiert.
Jetzt bin ich 33 und habe zum Glück alles super im Griff und habe eine tolle Familie.
Ja. Mit 13/14 weil ich meine ganze Schulzeit gemobbt wurde und darauf nicht mehr klar kam.
und dann nochmal mit 20, da ist meine alleinerziehende Mama gestorben und ich alles verloren hab.
jetzt, mit 22 geht’s mir halbwegs gut.
Klingt ja ziemlich pessimistisch...
Man muss nicht "über Leichen gehen" um ein Ziel zu erreichen. Wenn man für das erreichen eines Ziels die eigenen Maximen verletzen muss, hat man einfach das falsche Ziel gewählt.
Vielleicht solltest Du ein Ziel wählen, welches zu Dir und Deinen Fähigkeiten passt.
Sie ist nie reif! (Irgentwas wird immer "unpassend" sein)
Nutze die Chancen, welche sich aktuell ergeben, auch wenn sie nicht perfekt sind..
...Das schreibt jemand der noch einen Satz zuvor keine Zukunft sehen kann?
Nein , ist er nie... Denn was man billig, easy, bekommt erkennt man nicht als Erfolg. Es ist einfach nur normales Leben...
Man kann natürlich auch jeden kleinen Schritt als Weg zum Ziel bewerten, aber dann wird sich das Ziel ändern .
...Das nennt man Abenteuer Leben 😃
Ich bin 60... und habe nie mich selbst opfern müssen... (allerdings ist so mancher angebliche Freund/Partner über Board gegangen)... und eines kannst Du mir Glauben, kein Freund ist es wert, für ihn zu ertrinken!