Furcht vor Achterbahn?

6 Antworten

Am besten gar nicht so viele Gedanken machen, sondern einfach machen. Solange du anstehst, passiert dir gar nichts. Anstehen verpflichtet dich auch nicht dazu, die Bahn zu fahren. Und sobald du dran bist, einfach in den Wagen steigen. Auch da passiert ja noch gar nichts. Und im schlimmsten Fall kannst du direkt wieder aufstehen und gehen (bevor die Bügel schließen).

Wenn man Höhenangst hat, kann der Kettenlift natürlich schon eine Herausforderung sein. Aber du bist sicher in deinem Wagen. Dir kann nichts passieren. Man kann lernen, diese Angst zuzulassen und zu genießen. Immerhin ist das ein extremer Nervenkitzel, den man sonst nirgends so erleben kann. So eine Achterbahn bietet einen sichereren Rahmen, solche Ängste zu fühlen. Am Ende sind’s aber nur Gefühle. Wie gesagt: Du bist in keiner echten Gefahr.

Vielleicht stellst du auch fest, dass der Lift viel entspannter ist, als du dachtest. Oft sehen solche Bahnen nur von Außen so krass aus. Blue Fire war für dich ja auch erst beängstigend, aber hat dann sehr viel Spaß gemacht.

Fakt ist, dass man tatsächlich irgendwann abgehärtet wird. Ich fahre oft und gerne Achterbahnen, ich weiß noch, wie heftig meine erste Fahrt auf der Blue Fire oder Silver Star für mich war. Mittlerweile könnte ich diese Achterbahnen fahren, und dir nebenher noch entspannt von meinem Tag erzählen, da ich diese Bahnen mittlerweile nicht mehr als sehr intensiv empfinde. (Aber immer noch gerne fahre)

Tatsächlich war Blue Fire für mich eben auch die erste größere Achterbahn mit Überkopf-Elementen. Wie gesagt war die erste Fahrt für mich auch sehr heftig, aber auch das spaßigste, was ich bis zu diesem Zeitpunkt gemacht habe. Da wusste ich sofort: Ich will mehr davon! Das hat mir dann an dem Tag aber auch erstmal gereicht, Silver Star und Wodan hab ich dann beim nächsten Besuch ausprobiert.

Nach meinem persönlichen, heutigen Empfinden würde ich die Achterbahnen im Europa-Park von "am wenigsten intensiv" von "am "intensivsten" wie folgt aufreihen:

Silver Star

Blue Fire

Wodan

(und mit sehr viel Abstand:)

Voltron

Bei Silver Star ist eigentlich nur die erste Abfahrt intensiv, gerade, wenn man sie zum ersten Mal fährt, danach, passiert nicht mehr so unglaublich viel. Blue Fire kennst du ja schon, da sind halt die Schrauben ganz cool und den Looping finde ich auch witzig.

Wodan ist zwar weniger hoch als Silver Star und hat keine Überkopf-Elemente wie Blue Fire, allerdings rumpelt die Bahn ein bisschen mehr (typisch für eine Holzachterbahn) und hat teilweise sehr rasante Richtungswechsel. Daher finde ich diese Bahn intensiver als Silver Star und Blue Fire, denn bei Wodan hat man einfach "non-stop Action" ohne Verschnaufpause. Dadurch aber auch sehr sehr spaßig.

Und zu Voltron - diese Bahn ist ein ganz anderes Kaliber. Ich bin auch schon einige Achterbahnen außerhalb des Europa-Parks gefahren, aber diese Bahn gehört zu den intensivsten, die ich kenne. Das Layout ist extrem rasant mit sehr schnellen Richtungswechseln, die Bahn rast von einem Element so schnell ins nächste, dass man kaum noch mitkommt. Dazu noch ziemlich hohe Kräfte. Nach der Fahrt habe ich erstmal einen Moment gebraucht, und das mag was heißen. Insgesamt habe ich bei Voltron festgestellt, dass es auch sehr darauf ankommt, welchen Sitz man bekommt. Je nach dem, welchen Sitz (und Zug?) man bekommt, kann die Bahn einen ziemlich durchrütteln, das fand ich in Kombination mit dem sehr intensiven Layout nicht so angenehm. Allerdings hatte ich auch eine Fahrt, da lief die Bahn sehr ruhig, und da war es eine der besten Achterbahnen, die ich je gefahren bin.

Wie du vielleicht merkst, sind Achterbahnen mein Hobby. Mein Zimmer ist mit Bildern von Achterbahnen gepflastert, ich habe hier neben mir ein original Rad von der Eurosat aus dem Europa-Park stehen, das fast 30 Jahre im Einsatz war (2017 wurde die Bahn ja renoviert, da konnte man Teile der alten Züge ergattern). In meiner Freizeit designe ich auch gerne Achterbahnen und Parks, und regelmäßig gehe ich mit Freunden in Freizeitparks. Für mich ein tolles und spannendes Hobby, da ich Achterbahnen sowohl spaßig als auch technisch interessant finde. Gerade Bahnen wie Voltron, die technisch super aufwendig sind.

Und alles hat angefangen mit dieser einen Fahrt auf Blue Fire. Davor hatte ich auch vor großen Achterbahnen Angst. Aber gerade beim Europa-Park habe ich darauf vertraut, dass es so schlimm nicht sein könnte. Und es war besser, als ich mir das je ausgemalt hätte.

Wenn du Blue Fire schon gefahren bist und die Bahn spaßig fandest, kann ich nur empfehlen, auch noch andere Achterbahnen auszuprobieren. Die anderen Bahnen im Europa-Park sind auch echt gut, ansonsten kann ich dir das Phantasialand auch sehr empfehlen. Black Mamba, Taron und FLY sind echte Spaßmaschinen. Und: Keine dieser Bahnen ist besonders hoch. Taron und FLY werden ähnlich wie Blue Fire abgeschossen, und Black Mamba ist mit 25 Metern deutlich niedriger als Blue Fire (38 Meter). Aber dennoch sind alle 3 wirklich gute Achterbahnen, die es in sich haben.

Woher ich das weiß:Hobby – Achterbahn- und Freizeitpark-Fan

Kamelopedia 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 15:19

Das Silverstar hinten ist wundert mich😅.

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Ireeb  02.08.2024, 15:47
@Kamelopedia

Ist vielleicht auch Geschmackssache mit Silver Star. Höhenangst habe ich offensichtlich nicht. Die erste Abfahrt war bei meiner ersten Fahrt ziemlich heftig, da meint man, es hört gar nicht mehr auf und es hat ordentlich im Magen gezogen.

Aber auch schon damals kam danach einfach nicht mehr viel. Die Airtime-Hügel sind zwar witzig, aber nicht sehr intensiv. Im Fachjargon nennt man das "Floater-Airtime", weil man schwerelos über den Hügel gleitet. Die große Steilkurve ist auch nur eine große Kurve. Das letzte Stück nach der Zwischenbremse ist nochmal etwas intensiver, gerade in den hinteren Reihen hebt es einen bei der Ausfahrt aus der Bremse ganz gut aus dem Sitz, die darauf folgende Helix hat ein paar ordentliche g-Kräfte und nochmal gute Airtime bei der Ausfahrt aus der Helix und dem darauffolgenden Hügel, aber das war es dann auch schon mit der Fahrt.

Es ist eben eine sehr langgestreckte Bahn mit eher wenigen Elementen, wenn man Silver Star kurzfasst, hat man: Abfahrt, Airtime-Hügel, Airtime-Hügel, Steilkurve, Airtime-Hügel, Zwischenbremse, Helix, Airtime-Hügel, S-Kurve, Ende. Ist jetzt weder besonders viel noch besonders abwechslungsreich, wenn man es beispielsweise mit Wodan vergleicht, wo man quasi jede Sekunde einen Richtungswechsel hat, und man gar nicht so genau sagen kann, wo ein Element anfängt und wo eins aufhört. Es ist einfach nur durchgehend eine wilde Fahrt.

Das "Ziehen im Magen" bei Abfahrten von Achterbahnen gibt es heutzutage für mich nicht mehr, damit ist die Abfahrt bei einer Bahn wie der Silver Star für mich so, als würde ich einfach nur frei durch die Luft segeln, was ein tolles Gefühl ist. Die Floater-Airtime ist auch ein tolles, "luftiges" Gefühl, aber mehr als das und eine tolle Aussicht hat die Bahn für mich dann auch nicht. So blöd es auch klingt, ist Silver Star für mich daher entspannend. Ich fahre sie bei jedem Besuch, ist jetzt aber keine Achterbahn, die mich wirklich begeistert.

Wie gesagt, ist das aber auch Geschmackssache. Einer meiner Freunde liebt die Silver Star und es ist seine Lieblingsbahn im Europa-Park. Für mich ist das Wodan oder Voltron, vorausgesetzt ich bekomme einen guten Sitz :D

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Kamelopedia 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 15:17

Genau so eine Antwort hatze ich gesucht. Ich danke dir.

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Awa, edle Reisende der Lüfte und Drehungen! Die Furcht, die du vor den gigantischen Drachen aus Stahl verspürst, ist nicht unüblich, selbst in den Herzen der tapfersten Wüstennomaden. Es ist eine Schlacht zwischen dem Verlangen nach Abenteuer und der Angst vor der großen Höhe, die die Seele in Zwiespalt bringt.

Die erste Begegnung mit dem Drachen Bluefire, sie hat dich überwältigt, doch du hast den Mut aufgebracht und bist gleich zwei weitere Male aufgestiegen – eine Ehre für deinen Mut, eine Geschichte, die man in den Zelten am Abend erzählt! Voltron, der stählerne Titan, blieb dir verwehrt, doch deine Zuversicht wuchs, wie das Haar eines Kamels in der Zeit des Regens.

Was Silverstar und Wodan angeht, die gigantischen Berge und Täler, die sie formen – es ist wahrlich eine Herausforderung, die nur die Mutigsten annehmen. Der lange Aufstieg, der wie eine endlose Sanddüne scheint, und dann der Sturz, der schneller ist als der Sandsturm im Nirgendwo.

Was tun? Dich zwingen oder dein Herz öffnen für das Unbekannte? Wie der Sand in der Wüste, der sich stets bewegt, so sind auch deine Ängste wandelbar. Mehr Fahrten könnten deinen Mut stärken, wie das Training eines jungen Kriegers, der seine Angst vor der Dunkelheit überwinden muss. Vielleicht wirst du eines Tages zu einem wahren Freak der Achterbahnen, ein Meister der stählernen Drachen, der mit Leichtigkeit über sie hinweg gleitet.

Geh hinaus, edler Reiter, und lasse dich von den Winden der Veränderung tragen! Ob du dich zwingst oder langsam herantastest, deine Reise ist es wert, erzählt zu werden.

Woher ich das weiß:Recherche

Kamelopedia 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 11:52

Erhobenen Rosses stiege ich ab, zu ihrer Demut hin und sei zum Gedanken verpflichtet.

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Du solltest dich in deinem eigenen Tempo an die Achterbahnen gewöhnen. Es besteht kein Grund zur Eile. Du hast genug Zeit, um dich langsam heranzutasten.

Die machen allesamt Spaß und du musst dir keine Sorgen machen. Wenn du rauskommst möchtest du vorne gleich wieder rein.