Funktion vom Relais erklären KFZ?
Ich weiß theoretisch wie ein Relais funktioniert und weiß um eine Magnetspule, Anker, Arbeitsstrom Steuerstrom Arbeitstromkontakt usw. Aber ich verstehe letztendlich nicht wie ein Relais im Auto funktioniert.
Vor allem nach der Aussage: Der Vorteil vom Relais ist das man damit große Ströme schalten kann??? Wie große Ströme im Auto das Relais ist doch auch an die 12 Volt Batterie gebunden und ich kann nicht mehr als 12 Volt schalten auch nicht mit einem Relais.
Wenn ich also jetzt meine Scheibenheizung per Schalter steuere dann ist das ein zu hoher Strom für den Schalter und er brennt vermutlich durch oder so. Wie ist es beim Relais und woher nehme ich den Strom für den Steuerstromkreis und woher kommt dann der Strom für den Arbeitsstromkreis?
Woher kommen 2 unterschiedliche separate Stromquellen wie im Bild eingekreist???
Kann das jemand ganz ausführlich und verständlich erklären? Wie gesagt ich kann das theoretisch erklären wie es aber wirklich funktioniert davon habe ich keinen blassen Schimmer.
(Nicht auf Rechtschreibung geachtet da es schnell gehen soll)
5 Antworten
Ich habe gerade eben eine andere Frage beantwortet, wo ich die Funktionsweise beschrieben habe:
https://www.gutefrage.net/frage/relais-kaputt-3#answer-562679418
Vor allem nach der Aussage: Der Vorteil vom Relais ist das man damit große Ströme schalten kann??? Wie große Ströme im Auto das Relais ist doch auch an die 12 Volt Batterie gebunden und ich kann nicht mehr als 12 Volt schalten auch nicht mit einem Relais.
Du verwechselst Strom (A) mit Spannung (V)
Ein klassisches Relais hat folgende Parameter:
Steuerkreis (Spulenseite, brauner Kreis deiner Zeichnung):
- Spulenspannung / Steuerspannung / Nennspannung: Das ist die Spannung, die das Relais braucht, um es zuverlässig anziehen zu lassen. Die muss passend sein.
- Spulenstrom: Der Strom, der im angezogenen Zustand durch die Spule fließt, wenn die Nennspannung anliegt. Der ist bauteilbedingt vorgegeben und darauf hat man keinen Einfluss.
Lastkreis (blauer Kreis):
- Schaltspannung: Maximale Spannung, die ein Relais schalten kann. Viele Relais können 250V. Weniger ist erlaubt.
- Schaltstrom: Maximalen Strom, den das Relais schalten kann. Auch hier ist weniger erlaubt.
Für beide Kreise gelten oft unterschiedliche Parameter für AC undf DC. Bei AC auf Lastseite gelten oft weitere Einschränkungen für nichtohmsche Lasten. Viele Relais sind auch nur für beiede Kreise jeweils eine Stromart geeignet.
Das steht aber alles auf dem Relais drauf oder ist im Datenblatt vermerkt. Man muss ein für den Anwendungsfall geeignetes Relais wählen.
Deine genannte Aussage trifft z.B. zu, wenn ein Relais mit 12V/0,1A angesteuert wird aber z.B. eine Last von 12V/5A schaltet.
Woher kommen 2 unterschiedliche separate Stromquellen wie im Bild eingekreist???
Das ist zur Verdeutlichung, dass zwei unabhängig zu betrachtende Kreise - eben Steuer- und Lastkreis - vorhanden sind. Das Bild dient ja zur Veranschaulichung, wie ein Relais grundsätzlich funktioniert.
Es gibt auch Fälle, wo ein Relais mit 12V DC Steuerkreis, welche lastseitig 230V AC Netzspannung schalten.
Muss aber nicht zwingend so sein. Beide Kreise können selbstverständlich auch aus derselben Quelle versorgt werden, gemeinsame Masse und auch aus derselben Quelle versorgt sein - wie in deinem Anwendungdsfall.
Und dann gibt es noch das ganz großen Relais: Das Schütz. Da sind lastseitig dann hohe Spannung mit hohen Strömen im Spiel. Salopp gesagt: Starkstrom. Auch Schütze können mit einer Spule ausgestattet sein, die für Kleinspannung ausgelegt sind. Da schalten dann zierliche 12V auch mal eine richtig fette 400V-Drehstrommaschine :)
Einfache KFZ-Relais ohne Sonderfunktionen unterscheiden sich von der prinzipiellen Funktion nicht von "normalen" Relais. Sie sind halt für die Bedürfnisse im Autostromnetz ausgelegt und entsprechen gewissen Standards, was Anschlüsse usw. betrifft.
Ein Relais KANN hohe Ströme schalten, aber das ist nicht die wesentliche Eigenschaft eines Relais, an der man alles aufhängt.
Du darfst nicht Strom mit Spannung verwechseln.
Die Spannung ist die 12 Volt, Ströme sind das das fließt wenn Spannung angelegt wird, je mehr Leistung etwas verbraucht desto mehr Strom fließt. Für die Spule vom Relais wird nur wenig Strom benötigt, nur ein paar Milliampere. Schalten kann das Relais aber Verbraucher die viele Ampere benötigen.
In der Magnetspule fließt ein Strom der nur von der angelegten Spannung und vom Widerstand der Spule abhängt. Der hat mit dem Strom der geschaltet wird gar nichts zu tun. Ob du eine 10 Watt Glühbirne oder eine mit 20 Watt schaltest ist egal. Auch wenn sie durchgebrannt ist und gar kein Strom fließt. Die eine Seite vom Relais hat mit der anderen nichts zu tun.
Hi,
eigentlich hast Du es Dir selbst schon gut hergeleitet. Die Batterien im Schaltbild ist jeweils Deine Autobatterie.
Das Relais mit der Spüle braucht nur eine kleine Leistung, als wenig Strom. Das hält der Schalter im Armaturenbrett gut aus. Der Schalter im Relais hat deutlich dickere Kontakte, kann somit einen größeren Strom schalten.
Hallo
Der Strom kommt immer von der gleichen Batterie. Wenn du mit einem Schalter die Scheibenheizung einschaltest dann brauchst du einen starken Schalter.
Schaltest du die Scheibenheizung über ein Relais ein dann genügt ein schwacher Schalter um das Relais zu schalten. Über den starken Kontakt des Relais wird dann die Scheibenheizung eingeschaltet
Gruß HobbyTfz
Ok mein Fehler. Was sind die 2 Stromquellen die im Bild dargestellt sind? Kommt soviel Strom am Verbraucher an wie es am Anfang beim Steuerstromkreis ist? Ich glaube nicht also was macht denn das Relais das ich nach dem ich eine Versorgungsspannung für den Schaltkreis habe am Ende große ströme schalten kann für z.B Scheibenheizung, Anlasser?