Funkmeldeempfänger privat nutzen?

6 Antworten

Grundsätzlich kann man Funkmeldeempfänger selbstverständlich privat kaufen (auch neu) und privat nutzen. Das Problem sind nämlich nicht die Empfänger, sondern die Sender ;-)

Als Tierrettungsdienst ist das überhaupt kein Problem. Das ganze wird mit der Leitstelle abgesprochen, eine freie Schleife wird vergeben, die FME entsprechend programmiert - fertig ist die Geschichte.

Als PRIVATMENSCH kann man 4-meter-FME konkret vergessen. Kein Privatmensch wird (ausser für Amateurfunk) eine Sendegenehmigung für das 4-Meter Funkband erhalten. Selbst wenn passende Sender zur Verfügung stehen würden, dürften diese nicht betrieben werden.

Wenn man Digital-Empfänger aus dem 2-Meter Frequenzbereich hat, ist es die Frage, ob man diese auf 149 MHz umprogrammieren kann. Wenn das so ist, dann kann man mittels einem Computer, einem Programm, welches den POCSAG-Code erzeugt und einem legal zu betreibenden FreeNet-Funkgerät diese Empfänger zur Alarmierung nutzen - und zwar vollkommen legal.

Als Tierrettungsdienst würde ich mich aber konkret an die Polizei und die Notfall-Leitstellen wenden. Denn diese sind (noch) jederzeit in der Lage, 4-Meterband-FME zu alarmieren. Und gerade die Polizei hat wohl öfters Bedarf an Tierrettern. Aber auch der Rettungsdienst und die Feuerwehr kommen hin und wieder mit Tierrettung in Kontakt - z.B. wenn ein Kuhstall brennt, oder bei einem Rettungseinsatz ein Terrarium zerstört wurde. Auch Hunde, welche ihre Herrchen oder Frauchen eifersüchtig bewachen sind ja nicht gerade eine Seltenheit.

Daher: Sprecht doch einfach mal mit den Leitstellen. 4 Meter-Empfänger dürfte es genug geben, weil die BOS ja nun auch die Alarmierung auf "Digital" umstellen werden.

Auch wenn ihr keine BOS seid - so ist ein Tierrettungsdienst eine sehr hilfreiche Einrichtung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Funkprofi

Um einen Melder anzusteuern, braucht man einen DAG (digitalen Alarmgeber) (also das Handy hat damit rein gar nichts mit zu tun) und nutzt das Bos-Funknetz, welches NICHT für andere Nutzer zugelassen ist, siehe Paragraph 4&5 der BOS - Funkrichtlinie der Bundes.

Die Tierrettung kann ja, je nach Lage, ganz normal von einem HLF, KLF whatever ubernommen werden.

Für private Unternehmen (was hier scheinbar angedacht ist) bietet sich ja die Mitteilung über Handy an. So wird das bei uns zum Beispiel gehandhabt: der Disponent sucht im Einsatzleitsystem nach zB "Greifvögel" oder "Spinne" und bekommt die entsprechenden Kontaktpersonen, die sich der Feuerwehr als Fachberater zur Verfügung stellen. Diese werden dann angerufen und kommen zur Einsatzstelle oder zur Wache, wenn wir das entsprechende Tierchen bereits mit Bordmitteln (Karton, Kiste, Lederhandschuhe, Schlinge, Netz etc) einfangen konnten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Normale nicht, die sind für BOS Frequenzen.

Amateurfunker haben welche für Amateurfunkfrequenzen modifiziert, die dürfen sie dann mit ihrer Amateurfunklizenz verwenden.

Übrigens, Tierrettung ist nicht privat.

Du brauchst halt irgendein Netz, das die Alarmierung zum Empfänger weiter leitet.

Das dürfte für die meisten privaten Organisationen kaum zu finanzieren sein.

Insofern ist es viel einfacher auch das Handynetz und Smartphones zurückzugreifen.

Nein! Ein Funkmeldeempfänger ist eine BOS-Funkanlage und die darfst du "privat" nicht betreiben. Ganz klarer Fall...

Im übrigen wird eh flächendeckend auf digitale Alarmierung umgestellt. Dann sind die alten Pieper nur noch Deko.

Die Leitstelle alarmiert außerdem nur die Kräfte und Einheiten die zum jeweiligen Alarmstichwort von der Kreisverwaltungsbehörde festgelegt wurden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung