Für welchen Zweck braucht man Glassicherungen mit 10A Maximalstromstärke?

14 Antworten

Erst einmal auf die Aussage, dass eine Steckdose 20A liefern kann: Dies ist fachlich nicht ganz sauber gesagt, da jede Steckdose faktisch die maximale Generatorleistung minus die Verlustleistung liefern kann. Dies tritt nur nicht ein, da Sicherungen selektiv vorgeschaltet sind und den maximalen Stromfluss begrenzen. Um weiter weiter unten in der Netzebene gesehen der Verbraucher ist, umso feiner kann man den Strom eingrenzen und einen maximalen Wert beziffern. Die Glassicherungen liegen meist am Ende der Leitung und sichern nur einen Verbraucher ab. Glassicherungen gehören zu der Familie der Schmelzsicherunegn. Daneben gibt es auch so genannte meachnische Sicherungen, die mit Bimetallen (biegen sich bei Erwärmung) ausgestattet sind. Auch gibt es Elektromagnetische Sicherungen, gehören streng genommen zu den mechanischen Sicherungen, diese nutzen den Effekt, dasss eine bewegte Ladung ein Magnetfeld erzeugt. Alle Sicherungen außer der Schmelzsicherungen sind wiederverwertbar. Die Schmelzsicherung geht im Fehlerfall kaputt und muss ausgetauscht werden. In kleingeräten werden die Schmelzsicherungen vor allem aus Platzgründen und aus Kostengründen eingesetzt. Weiter sind die Schmelzsicherungen auf jeden Fall zuverlässiger als andere Sicherungen, da der Draht physikalisch bei einer gewissen Temperatur verbrennt.

Die Aussage mit dem Sand in der Sicherung gibt es auch, dies hat den Sinn und Zweck Störlichtbogen, welche bei Abschaltungen von Lasten entstehen zu löschen. Aber es gibt auch Glassicherungen, für 230V die keinen Sand haben. Sind dann etwas länger, da der Störlichtbogen nur eine gewisse Länge überbrücken kann, bis dieser Abreißt.

Das in einem Lichtschalter/ Dimmer eine 10A Sicherung verbaut ist, macht schon Sinn. Somit kannst du 2300VA Scheinleistung an dem Schalter entnehmen. Dies ist im idealfall auch deine Wirkleistung mit 2300W. Kommt immer darauf an, ob kapazitive bzw. induktive Lasten angeschlossen sind und wie gut diese kompensiert sind. In der Praxis sind solche Anlagen zur Kompenation auf cos(phi)=0,9 eingestellt. Somit kann man eine Lampe mit etwa 2000W Wirkleistung anklemmen. Dennoch sollte man unter den 2000W bleiben, da es passieren kann, dass die Einschaltströme etwas größer sind und die Sicherung zum auslösen bringen. Würde so gesehen eine Lampe mit max. 1500W bis 1800W an den Schalter anklemmen, somit ist man auf der sicheren Seite, dass die Sicherungen im Normalbetrieb auslöst.

Ein Beispiel kann ich Dir nennen: In manchen Elektroherden ist eine Schutzkontaktsteckdose eingebaut für einen Stabmixer oder ähnliches, damit man mit dem elektrischen Mixer direkt auf dem Herd etwas pürieren kann. Diese Steckdosen sind mit zwei 10-A-Glassicherungen abgesichert.

Aber Du findest solche Glassicherungen auch an vielen anderen Geräten, Ladegeräten, Dimmern.

Ich finde es besser, ab und zu eine 10-Ampere-Sicherung dort zu haben als nichts...

(Den Zusammenhang mit einem Lichtschalter kann ich nicht nachvollziehen.)

Glassicherungen wurden in manchen Autos verwendet und da gab es sogar noch wesentlich stärkere. Heute noch als Zusatzsicherungen für Einbauten in Autos. Sonst in vielen Geräten meist auf der Platine. In englischen Steckern. Die sind so intelligent da drüben dass sie jedes Gerät so niedrig absichern dass bei Fehlfunktion die Sicherung im Verteilerkasten meist intakt bleibt und nicht gleich die ganze Küche finster wird weil ein Mixer spinnt. Für Heizgeräte braucht man da auch manchmal 10A Glasrohrsicherungen.

Eigentlich eine ziemlich komische Frage. ;-)

Natürlich für alle Arten von Verbrauchern die nicht mehr als 10 A Strom ziehen dürfen! Zum Beispiel ein Netzteil oder Ladeteil für starke Batterien. Z.B. einen Bleiakkulader der bis zu 10 Ampere liefern kann.

Solcherlei Sicherungen haben nicht unbedingt was mit Netzstromanwendungen zu tun. Dafür gibt es andere Sicherungen.

Diese Glassicherungen werden üblicherweise im Niedervoltbereich verwendet. Denn einen großen Mangelpunkt darf man bei diesen Glassicherungen nicht übersehen! Hohe Spannungen können beim abbrennen des Sicherungsdrahtes im Glasrohr zu einer Funkenstrecke und darüber weiter bestehende Stromverbindung führen. Das würde bedeuten, anstatt einer sicheren Trennung besteht die zu trennende Verbindung weiterhin, was natürlich nicht gewollt ist.

Deshalb gibt es im höhervoltigen Bereich spezielle Glassicherungen dieses Formates mit einer Quarzsandfüllung. Ohne Füllung ist nur für den Niedervoltbereich gedacht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Lichtschalter ? Der braucht bis 16 A aber bei einem Dimmer brauchste 10 A oder Netzteil 24V 10 A Ausgang usw


Steinbjorn 
Beitragsersteller
 11.12.2012, 23:19

haha, danke! ich glaube ich hab ein paar leute mit meiner frage erbost. ich dachte mit dem smiley würde man das ironische verstehen ^^

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Steinbjorn 
Beitragsersteller
 11.12.2012, 23:20
@Steinbjorn

also die frage war schon ernst gemeint, nur wollte ich ein paar praktische anwendungsbeispiele :)

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