Für was braucht man Bit Stuffing (Bitstopfen) [Netzwerktechnik]?

3 Antworten

Dabei geht's darum, auf Leitungen - oder teils auch auf magnetischen Datenträgern wie z. B. Festplatten - Signale, deren Übertragung oder Speicherung elektrisch gesehen fehlerträchtig ist, mittels gezielter Redundanz "deutlicher" zu codieren.

Auf Festplatten hast Du beispielsweise das Problem, dass die beim Schreiben auf dem Datenträger erzeugten Magnetfelder nicht ganz "formstabil" sind. Würde man z. B. viele Einser-Bits direkt hintereinanderschreiben, könnten drumherum ein paar Nullbits "umkippen" wegen der Magneteffekte. Also wird von vornherein eine Codierung verwendet, die dafür sorgt, dass niemals mehr als x gesetzte oder y gelöschte Bits hintereinander auftauchen dürfen. Beispiele für sowas sind GCR, FM/MFM, RLL und andere Codierungsverfahren.

Auf Datenübertragungsleitungen gibt es ähnliche Effekte, allerdings nicht bezogen auf Magnetismus, sondern bzgl. Timing. Wenn Du eine schnelle Verbindung hast und einen rein quartzgesteuerten Takt ohne weitere Synchroninformationen im Datenstrom, dann kann sowas "out of sync" geraten. D. h. Sender und Empfänger haben eine unterschiedliche Vorstellung davon, was da für eine Bitfolge über die Leitung gegangen sein könnte. Um das zu verhindern, wird auch hier einfach ein wenig Redundanz seitens des Senders eingefügt, so dass sich der Empfänger anhand des empfangenen Signals periodisch mit dem Sender zeitlich resynchronisieren kann.

Heutzutage wird der "Bitstuffing"-Begriff meist auf Übertragungsprotokolle auf Leitungen verwendet.


mee452 
Beitragsersteller
 27.06.2017, 20:47

Danke für die gute Erklärung. Hat mir sehr geholfen.

0

hier z.b. ein paar beispiele wo es sinn macht

http://www.searchnetworking.de/definition/Bit-Stuffing-Bitstopfen

generell ist es dazu da um übertragungsprobleme zu unterbinden ,

da es die bei verschiedenen dingen gibt , ist auch die anwendung unterschiedlich .

im zusammenhang dann den link folgen

http://www.searchnetworking.de/definition/HDLC-High-Level-Data-Link-Control

, hier wird das ende  sonst nicht erkannt , da sich die ende sequence in den daten wiederfinden könnte und somit zu früh als ende erkannt wird

wenn die Nutzdaten (payload) zu kurz sind, fügt der Sender einfach Bits dergestalt ein, dass der Empfänger trotzdem noch die payload herausarbeiten kann...

Grund hierfür können eine feste Frame-Länge bei variabler Payload-Länge oder eine Mindest-Bitrate (das Übertragungs-Medium ist schneller als der Payload-Strom) sein...

https://www.techopedia.com/definition/14114/bit-stuffing

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom(U)-Informatik-Studium erfolgreich absolviert...

RakonDark  27.06.2017, 20:41

wobei das eher bit-padding ist

0
mee452 
Beitragsersteller
 27.06.2017, 20:48

Danke :D Auch wenn es nicht ganz Bit Stuffing war.
Das mit dem Bit-Padding war mir aber auch noch nicht ganz klar, hat also super gepasst :)

0