FSJ Seminare Wie ist es?
Hey ^^
Ich habe nächste Woche mein allererstes FSJ-Seminar. Ich arbeite dann seit 2 Wochen in meiner sozialen Einrichtung.
Nun ist es so, dass ich da ziemliche Angst vor habe. Denn ich muss da übernachten und ich bin ein ziemlich introvertierter Mensch. Mir wird sowas sehr schnell alles zu viel, die ganzen Menschen, ich kann emotional einfach 5 Tage am Stück nicht runterfahren. So was führte schon auf Klassenfahrten immer irgendwann dazu, dass ich mich total schlecht fühle, überfordert, erschöpft und angeschlagen. Ich merke, wie so etwas stark an meinem Selbstbewusstsein kratzt und wie meine Nerven einfach irgendwann blank liegen.
Ich frage mich, wie die Seminare wohl so ablaufen. Was macht man? Spielt man da Spiele? Muss jeder ständig vor der Gruppe reden, muss man oft Dinge machen, wo alle einem bei zusehen? Ich kann so was einfach nicht. Ich fühle mich dadurch sooo gestresst. Ich brauche einfach eine entspannte Atmosphäre, wo jeder so weit gehen kann, wie er will, sich aber auch zurückziehen darf. Wenn die ganze Aufmerksamkeit auf mir liegt, fühle ich mich einfach extrem unter Druck gesetzt.
Ich habe halt auch sehr oft das Gefühl, ganz anders zu ticken als die meisten Jugendlichen. ZB. trinke ich nicht, ich habe an Partys nicht so viel Spaß, ich kann einfach nicht 24/7 aktiv mit anderen zusammen sein und dabei dauerhaft Spaß haben. Ich habe andere Hobbys, andere Ansichten und auch andere Erfahrungen.
Ich will das alles überhaupt nicht...könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten oder kennt ihr Tipps für Introvertierte, mit solchen Situationen umzugehen?
1 Antwort
Hi,
Was macht man?
Unterm Strich: vollkommen unterschiedlich.
Die Seminargruppe kann (und wird) Themen vorschlagen, die dann zusammen mit den Betreuern umgesetzt werden. An Themen ist nahezu alles denkbar - von "fachlich sehr nah am Bereich der Einsatzstelle" bis zu "komplett anders".
Das erste Seminar ist klassischerweise ein Einführungsseminar, indem es zum einen um das gegenseitige Kennenlernen, zum anderen auch um einen ersten Erfahrungsaustausch und die Rechte und Pflichten als FSJler im Allgemeinen.
könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten
Ich habe mich vielleicht nicht gerade auf die Seminare gefreut (da mir die Tätigkeit in der Einsatzstelle einfach besser gefallen hat) - unterm Strich war es eine doch lustige Zeit, die mir am Ende - mal gerade in Hinblick auf die persönliche Entwicklung - durchaus was gebracht hat.
Es hängt auch viel von der Gruppe an sich ab - man wird nicht jeden mögen. Dazu sind die Charaktere meist viel zu unterschiedlich.
Persönliche Meinung
Gerade, wenn man Angst oder Probleme hat (oder befürchtet), sollte man es erst recht durchziehen.
Man wächst mit seinen Aufgaben - und dazu gehört auch, mal aus der kuscheligen Komfortzone hinauszugehen. Das FSJ bietet dazu tatsächlich eine gute Gelegenheit. Der Knackpunkt ist: Du musst dich darauf einlassen.
Sonst wird sehr schnell die selbsterfüllende Prophezeihung daraus - man glaubt daran, dass es schlecht wird; und dann wird es das auch.
LG