Früher ADHS und jetzt genau das Gegenteil?

2 Antworten

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Symptome von ADHS im Laufe der Zeit verändern oder dass andere psychische Erkrankungen hinzukommen. ADHS manifestiert sich in der Kindheit oft durch Hyperaktivität, Impulsivität und Schwierigkeiten bei der Aufmerksamkeit, aber bei manchen Menschen nehmen die Symptome mit dem Alter ab oder verändern sich.

Wenn du jetzt an einer Sozialphobie oder Depressionen leidest bzw. diagnostiziert wurdest, könnte das verschiedene Ursachen haben:

Bei einigen Menschen mit ADHS treten im Erwachsenenalter weniger hyperaktive Symptome auf, während die Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit und Organisation bleiben oder sogar zunehmen. Es ist auch möglich, dass die Impulsivität nachlässt und stattdessen eine größere emotionale Sensibilität oder Selbstzweifel auftreten, was zu Angststörungen wie Sozialphobie führen kann.

ADHS tritt häufig zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf, wie Angststörungen oder Depressionen. Was früher hauptsächlich als ADHS diagnostiziert wurde, könnte jetzt durch die Entwicklung von Angst oder Depression überlagert werden. (Komorbidität)

Es ist auch möglich, dass die ursprüngliche ADHS-Diagnose unvollständig oder teilweise fehlerhaft war. Manchmal werden Symptome von ADHS übersehen oder falsch interpretiert, insbesondere wenn später andere Probleme wie Angst oder Depression auftreten.

Psychische Erkrankungen können sich im Laufe des Lebens verändern, besonders während der Übergänge von Kindheit zu Jugend und Jugend zu Erwachsenenalter. Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand, der in der Kindheit ADHS hatte, im Erwachsenenalter mit anderen psychischen Herausforderungen wie Sozialphobie oder Depressionen konfrontiert ist. Gerade bei dir ist das sehr zutreffend da du bereits mit 6 mit ADHS diagnostiziert wurdest.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine aktuelle Diagnose nicht zutreffend ist, wäre es sinnvoll, dies mit einem Psychiater oder Therapeuten zu besprechen. Vielleicht könnt ihr zusammen etwas finden, das du auch in dir erkennst und dann deine Therapie anpassen.

Woher ich das weiß:Recherche

Angsterkrakungen und Depressionen sind oft eine Spätfolge von ADHS. Durch den veränderten Gehirnstoffwechsels sind ADHSler häufiger betroffen, Frauen häufiger als Männer. Auch sind ADHSler anfälliger für Suchterkrankungen, da Männer häufiger als Frauen. Wird das ADHS nicht behandelt, steigt das Risiko.

Also bestätigen deine Diagnosen eher die ADHS Diagnose in der Kindheit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung