Freund sehr anhänglich?
Hallöchen,
Ich bin heute 6 Monate mit meinem Freund zusammen. Wir sehen uns fast täglich, und verbringen auch immer eine schöne Zeit. In der letzten Woche bin ich ziemlich krank geworden, und habe eigentlich ausschließlich geschlafen.
Mein Freund ist bei mir geblieben, und wollte sich um mich kümmern. Ich habe oft betont das dies nicht notwendig ist, und ich auch gut allein klar komme. Per se hatte ich aber nichts dagegen, dass er bleibt. Als es mir dann aber schlechter ging, brauchte ich viel Ruhe und musste ihn oft bitten etwas Abstand zu halten, denn er war ständig um mich herum, kuschelte sich an mich heran oder küsste mich. Das war am Anfang noch okay für mich, aber irgendwann hatte ich ihn gebeten damit aufzuhören, weil ich mich damit wirklich sehr unwohl gefühlt hatte. Darauf reagierte er immer sehr allergisch, fragte oft Dinge wie: „Liebst du mich noch?“
In den nächsten Tagen kam es dann noch oft zu solchen Situationen, teilweise musste ich mit 40 Fieber darüber diskutieren, warum ich keinen Körperkontakt mehr wolle. In dieser Zeit hatte ich auch mehrfach gefragt, warum er nicht einfach nachhause gehen würde und wir uns treffen sobald es mir wieder besser geht. Er war partout dagegen, und ich fühlte mich irgendwie hilflos, weil ich auch garnicht in der Lage war einen Streit zu führen.
Weiter betonte er auch permanent wie sehr er mich liebte, und wie stark er den körperlichen Kontakt zwischen uns „vermisse“. Klingt anfangs vielleicht ganz süß, aber irgendwann war mir das einfach Zuviel.
Als es mir wieder besser ging, konnte ich ihn überzeugen ohne mich nachhause zu fahren, wobei er schon das Treffen am nächsten Tag geplant hatte. Etwas wütend erzählte ich ihm dann von meinen Gefühlen, bekam aber nur eine Retourkutsche. Er warf mir vor das ich in der „letzten“ Zeit anders zu ihm gewesen sei, Gefühle verlieren würde und ihn überhaupt nicht wertschätzte.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin ihm dankbar dafür das er für mich da ist. Ich habe nur das Gefühl, dass es in letzter Zeit ungesunde Ausmaße annimmt und möchte gern versuchen, dass wir beide wieder gesünder und glücklicher in unserer Beziehung leben können.
Vielen Dank für eure Antworten :)
4 Antworten
Er machte sich nunmal Sorgen um dich und bei manchen bleibt die "Rosa-Rote"-Brille etwas länger.
Dass er allerdings deine Bedürfnisse keine Wertschätzung entgegen bringt, ist traurig. Sag ihm ohne um den heißen Brei zu reden, was dir nicht passt und du Freiraum brauchst. Wenn er es nicht akzeptiert, sollte es bestenfalls nicht dein Problem sein.
Nimms nicht bös, aber ihr Frauen seit doch nie zufrieden zu stellen. Mir wird immer zu wenig nachgesagt, was wollt ihr denn wirklich?
ja, die Mitte ist schwer zu finden, in der Geschichte der Menschheit ist das recht neu und damit schwer zu finden, ich scheiss halt drauf und dadurch klammern halt eher die Mädels...
Also wenn jmd mehrfach sagt, daß derjenige ruhe möchte, hat man(n) das zu akzeptieren. Und wenn jmd dann noch jammert und auf die DU LIEBST MICH GAR NICHT schiene kommt und einem danach noch Vorwürfe macht "Du hast dich verändert", sollte für JEDEN logisch sein, dass da Grenzen überschritten wurden. Mein Partner kümmert sich auch wenn ich krank bin, akzeptiert aber auch wenn ich ruhe brauche. Gibt nicht nur schwarz und weiß
Ich kenn halt nur des andere extrem und bin mir sicher, dass so viel Aufmerksamkeit vor 100 jahren für Frauen noch die Wunschvorstellung waren versteh ich das Problem nicht.
Mach doch einfach Schluss wenn es dir nicht passt 🤷🏼♂️
Hast du meinen kommi nicht verstanden? Wieso soll ich schluss machen? XD ich jammer ja nicht, meiner akzeptiert Grenzen. Genauso andersrum 🤔
Ich denke er liebt dich so sehr, dass er klaren Verstand verloren hat. Sonst wäre es ihm einsichtig, dass man bei Fieber Ruhe braucht.
Willst du wirklich, dass es zu 50/50 kommt, dass er dich also weniger liebt? Dann schenk ihm mehr Zuneigung.
Bei aller Liebe sollten Grenzen und Bedürfnisse gewahrt werden.
Wir wollen zwar jmd der sich um uns sorgt, aber auch, dass er unsere Grenzen akzeptiert und respektiert. Manchmal brauchen auch wir Freiraum.