Freund drängt mich zur Abtreibung, wie kann er mir sowas nur antun?

12 Antworten

Der ganze Tag verlief gut, er war auf Arbeit und ich war auf Arbeit. Später am Abend fragte ich ihn, ob er mich von der Arbeit abholt oder ich alleine fahren muss. Da schrieb er mir; Schatz heute leider nicht. Schaff das nicht. Ich schrieb ihm das es schade ist, denn ausgerechnet heute sei mir so übel (hatte mich die Wochen vorher schon öfter übergeben). Er schrieb mir dann kurz nach dem ich am Bahnhof war, wo ich sei, er wäre gleich Zuhause. Er und ich sind zur gleichen Zeit nach Hause gekommen. Ich war so glücklich meinen Mann (Freund) Vater meines Kindes bei mir zu haben und das wir jetzt endlich Zeit hätten, das zu genießen.... Auf einmal fragte er mich, wie ich mir das ganze vorstelle. Ich sagte das wir heiraten wenn er möchte, ich seine Religion annehme usw. bevor das Kind da ist. Er selber ist Türke und hat den moslemischen Glauben, den ich im Fall einer Heirat auch annehmen wollte - das hatten wir schon am Anfang unserer Beziehung geklärt. Jedenfalls meinte er zu mir, dass geht nicht, wir können das Kind nicht bekommen, ich hätte nicht mal seine Eltern
Kennengelernt und er nicht meine.... Das wäre Tradition und Regeln des Islams, die ich kennen würde. Wir müssten offiziell erst zusammen ziehen, heiraten und dann als Ehepaar Kinder bekommen. Ich fing auIch hielt die Luft an und fragte mich selbst unter Tränen, wie ich an das Gute in ihm, einen Moslem sehen konnte, jede Nacht neben ihm einzuschlafen und ihn zu lieben.


Sonne1976  10.09.2015, 16:17

Es geht um Dich und das Kind. Ob er Vater und Partner sein will ist seine Entscheidung. Das bedeutet für Dich, dass Du vielleicht erstmal nur mit dem Kind eine zweiköpfige Familie sein wirst. Du und das Kind, dafür trägst im Moment nur Du allein die Verantwortung. Er in der hinsicht keinerlei Rechte, Entscheidungen zu treffen. Wenn es für Dich zu schwer ist, einen klaren Kopf zu behalten und Freude zu empfinden, suche für ein paar Tage woanders Unterschlupf, wo sich jemand mit Dir auf das Kind freuen kann (Freundin oder eigene Familie). Harmonie ist auch wichtig für das werdende Leben! Stress ist da nachteilig.

verreisterNutzer  10.09.2015, 15:41

vyled, nicht alle Moslems sind so, also verallgemeiner das bitte nicht.

Vyled  10.09.2015, 15:38

Dumm gelaufen würde ich sagen.

Aus diesem Grunde würde ich einfach niemals mit einem Moslem zusammen sein. Erst Spaß haben und dann doch wieder von wegen Religion usw... 

Aber wie sollen wir dir hier helfen?
So ist das nun mal... und wie man in vielen fällen auch schon gehört hat, haben auch öfter Moslems dafür gesorgt, das Kinder abgetrieben werden. Daher solltest du stark darüber nachdenken und auch darüber nachdenken die Beziehung zu beenden.

Wenn seine Religion so wichtig wäre, hätte er gar nicht erst mit dir geschlafen. Und jetzt auf einmal wieder die tolle Religion...

Sorry... aber ekelig solche Typen.... leider schon so oft ähnliches gehört/gelesen

SoulPage 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 15:37

Ich habe ihn angeboten, dass Kind auch ohne ihn aufzuziehen, aber das möchte er nicht. Ich weiß nicht was ich noch tun kann, außer ihn zu bitten meine Entscheidung zu verstehen. Ich möchte ihm nicht weh tun.... mir kann ich weh tun aber nicht ein Lebewesen, welches ein Recht auf Leben hat. ;-(

Wisst ihr vielleicht was ich noch tun kann...? Ich esse und trinke seit gestern nichts mehr, bin nur am zusammenbrechen und am weinen.... Es hört nicht auf, egal wie sehr ich es versuche. Finde keinen Schlaf. Zum Glück hatte ich heute frei. Morgen, für morgen würde ich mir wünschen aufzustehen & die glücklichste Frau auf der ganzen Welt zu sein, mit dem Gedanken das mein Mann und ich unser erstes Baby bekommen, auf das wir uns beide freuen. Für mich ist das auch nicht leicht, aber ich versuche erwachsen zu handeln....

Das einzige was mich stört ist mein Trink und Essverhalten, welches ich immer einstelle, sobald ich psychisch leide. Hab Angst das ich dadurch dem Embryo Schaden zufüge.... :-(

Bitte helft mir.

Dummie42  10.09.2015, 17:46
@SoulPage

Ich habe ihn angeboten, dass Kind auch ohne ihn aufzuziehen, aber das möchte er nicht.

Das hat er nicht zu entscheiden. Nur du entscheidest!

SoulPage 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 15:36

Ich hielt die Luft an und fragte mich selbst unter Tränen, wie ich an das Gute in ihm, einen Moslem sehen konnte, jede Nacht neben ihm einzuschlafen und ihn zu lieben. Er sagte es sei das Beste, wir könnten heiraten und dann ein neues Kind zeugen. ;-( Er versteht nicht, dass es für mich kein neues geben wird, denn dass ist das erste Kind, was Gott uns schenkte. Sowas würde niemals zurück kommen.... Ich möchte keine Mörderin sein. Er bat mich vernünftig zu handeln, schließlich seien wir beide dafür noch nicht reif genug und zu jung (beide 26). Ich soll abtreiben, sonst würde er mich verlassen. Er fragte mich Wort wörtlich, was mir wichtiger sei; Er oder das was in mir ist. Ich sagte, das was in mir ist, denn das ist etwas, dass durch Dich und mich entstanden ist und an einem Wunder glänzt, dass wir überhaupt ein Baby bekommen haben. Natürlich habe ich bis auf die 2 Mal immer regelmäßig die Pille genommen aber ich nehme sie auch schon über 4 Jahre. Eigentlich sollte, also man geht davon aus, dass nichts passiert, aber wie man sieht, wird man immer eines besseren belehrt, was für mich auch nicht ganz so tragisch ist, weil ich berufstätig und finanziell sehr gut abgesichert bin und seine Reaktion überhaupt nicht nachvollziehen kann, weil er selber immer wollte, nur ich eben nicht und dann das.... Ich fragte ihn, wie er jetzt wo es unerwartet eingetroffen ist, so darüber reden kann, schließlich hat er am Anfang zu mir gesagt, solltest Du schwanger von mir werden, wag es Dich nicht mein Kind abzutreiben.... Es folgten Vorwürfe gegen meine Person, Beleidigungen und Erniedrigungen, bis ich irgendwann nicht mehr konnte und ihn anschrie, dass ich es dann abtreiben würde. Ich schlief die ganze Nacht nicht und weinte förmlich bis zum Morgengrauen durch, bis ich mich fertig machte, da wir einen Arzttermin bei FA hatten, worauf ich mich eigentlich gestern den ganzen Tag bis zu der Eskalation wahnsinnig gefreut habe. Er schleppte mich förmlich dort hin. Ich weinte weiter durch, ich bin verzweifelt, verletzt und enttäuscht. Beim Arzt sprach er. Ich antwortete nur auf Fragen, die ich beantworten musste. Der Arzt sagte wollen sie abtreiben? Ich fing noch lauter an zu weinen an. Der Arzt schaute mich an und sagte okay also wollen sie sich das noch überlegen? Ich nickte und mein Freund fragte mich, als der Arzt raus war, warum ich gesagt habe, dass ich mir das überlege? Wir hätten ja gestern abgemacht das wir es nicht behalten wollten. Ich traute meinen Ohren nicht. Wenn jemand etwas abgemacht hat, dann er denn mein Wille und meine Bitte unter Tränen hat er nicht wahrnehmen wollen. Er sagt er wünscht sich auch ein Kind mit mir, nur eben nicht so und er wäre mindestens genauso traurig wie ich, was ich ihm aber nicht annehme, denn sonst würde er mich, die Mutter seines Kindes nicht zu einer Abtreibung zwingen und mich noch so aufs übelste fertig machen und mich so versuchen umzustimmen, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich das nicht kann und ich immer darunter leiden würde und das wirklich sehr... Ich habe das Gefühl als wenn er mir gar nicht zuhört. Es geht nur um ihn und was er für ein Ansehen bei seiner Familie hat. Natürlich habe ich Verständnis für seine Lage aber soll das für mich ein Grund sein, mein Kind umzubringen? Ich fühle mich wie eine Kuh auf dem Schlachthof. So alleine gelassen von dem Mensch den ich liebe, auch wenn wir erst 6 Monate feste zusammen sind, aber kennen tun wir uns schön länger. Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass der Mensch mit dem man sich seine Zukunft vorgestellt hat, ihm sein Leben anvertraut, Gefühle übermittelt und sich sorgt, so Menschenerniedrigend handelt. Er hat mein Herz in 2 gebrochen mit diesen harten Worten an mich. Er versteht nicht was er mir und seinem ersten Baby damit antut. Er sagt, man würde ja noch nichts sehen.... Ich bin aber die jenige, die jeden Tag etwas Neues wahrnimmt und mit den Folgen der Schwangerschaft körperlich konfrontiert wird...! Ich bin am Boden zerstört. Ich verstehe nicht, wie eine Religion die ich einst selbst so sehr geschätzt habe, einen Menschen zu sowas treibt...

SoulPage 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 15:33

Es geht nur um ihn und was er für ein Ansehen bei seiner Familie hat. Natürlich habe ich Verständnis für seine Lage aber soll das für mich ein Grund sein, mein Kind umzubringen? Ich fühle mich wie eine Kuh auf dem Schlachthof. So alleine gelassen von dem Mensch den ich liebe, auch wenn wir erst 6 Monate feste zusammen sind, aber kennen tun wir uns schön länger. Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass der Mensch mit dem man sich seine Zukunft vorgestellt hat, ihm sein Leben anvertraut, Gefühle übermittelt und sich sorgt, so Menschenerniedrigend handelt. Er hat mein Herz in 2 gebrochen mit diesen harten Worten an mich. Er versteht nicht was er mir und seinem ersten Baby damit antut. Er sagt, man würde ja noch nichts sehen.... Ich bin aber die jenige, die jeden Tag etwas Neues wahrnimmt und mit den Folgen der Schwangerschaft körperlich konfrontiert wird...! Ich bin am Boden zerstört. Ich verstehe nicht, wie eine Religion die ich einst selbst so sehr geschätzt habe, einen Menschen zu sowas treibt... Ich habe ihn angeboten, dass Kind auch ohne ihn aufzuziehen, aber das möchte er nicht. Ich weiß nicht was ich noch tun kann, außer ihn zu bitten meine Entscheidung zu verstehen. Ich möchte ihm nicht weh tun.... mir kann ich weh tun aber nicht ein Lebewesen, welches ein Recht auf Leben hat. ;-(

SoulPage 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 15:32

Ich fragte ihn, wie er jetzt wo es unerwartet eingetroffen ist, so darüber reden kann, schließlich hat er am Anfang zu mir gesagt, solltest Du schwanger von mir werden, wag es Dich nicht mein Kind abzutreiben.... Es folgten Vorwürfe gegen meine Person, Beleidigungen und Erniedrigungen, bis ich irgendwann nicht mehr konnte und ihn anschrie, dass ich es dann abtreiben würde. Ich schlief die ganze Nacht nicht und weinte förmlich bis zum Morgengrauen durch, bis ich mich fertig machte, da wir einen Arzttermin bei FA hatten, worauf ich mich eigentlich gestern den ganzen Tag bis zu der Eskalation wahnsinnig gefreut habe. Er schleppte mich förmlich dort hin. Ich weinte weiter durch, ich bin verzweifelt, verletzt und enttäuscht. Beim Arzt sprach er. Ich antwortete nur auf Fragen, die ich beantworten musste. Der Arzt sagte wollen sie abtreiben? Ich fing noch lauter an zu weinen an. Der Arzt schaute mich an und sagte okay also wollen sie sich das noch überlegen? Ich nickte und mein Freund fragte mich, als der Arzt raus war, warum ich gesagt habe, dass ich mir das überlege? Wir hätten ja gestern abgemacht das wir es nicht behalten wollten. Ich traute meinen Ohren nicht. Wenn jemand etwas abgemacht hat, dann er denn mein Wille und meine Bitte unter Tränen hat er nicht wahrnehmen wollen. Er sagt er wünscht sich auch ein Kind mit mir, nur eben nicht so und er wäre mindestens genauso traurig wie ich, was ich ihm aber nicht annehme, denn sonst würde er mich, die Mutter seines Kindes nicht zu einer Abtreibung zwingen und mich noch so aufs übelste fertig machen und mich so versuchen umzustimmen, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich das nicht kann und ich immer darunter leiden würde und das wirklich sehr... Ich habe das Gefühl als wenn er mir gar nicht zuhört.

SoulPage 
Beitragsersteller
 10.09.2015, 15:31

Er sagte es sei das Beste, wir könnten heiraten und dann ein neues Kind zeugen. ;-( Er versteht nicht, dass es für mich kein neues geben wird, denn dass ist das erste Kind, was Gott uns schenkte. Sowas würde niemals zurück kommen.... Ich möchte keine Mörderin sein. Er bat mich vernünftig zu handeln, schließlich seien wir beide dafür noch nicht reif genug und zu jung (beide 26). Ich soll abtreiben, sonst würde er mich verlassen. Er fragte mich Wort wörtlich, was mir wichtiger sei; Er oder das was in mir ist. Ich sagte, das was in mir ist, denn das ist etwas, dass durch Dich und mich entstanden ist und an einem Wunder glänzt, dass wir überhaupt ein Baby bekommen haben. Natürlich habe ich bis auf die 2 Mal immer regelmäßig die Pille genommen aber ich nehme sie auch schon über 4 Jahre. Eigentlich sollte, also man geht davon aus, dass nichts passiert, aber wie man sieht, wird man immer eines besseren belehrt, was für mich auch nicht ganz so tragisch ist, weil ich berufstätig und finanziell sehr gut abgesichert bin und seine Reaktion überhaupt nicht nachvollziehen kann, weil er selber immer wollte, nur ich eben nicht und dann das....

Das Ende deiner Ausführung klingt jetzt aber wenig nach der Überschrift.

Wichtig ist für euch erstmal zu reden, Pläne zu schmieden und euch Gewissheit zu verschaffen.

Redet über eure Gefühle zu der Situation, jeder von seiner Perspektive aus, ohne dem anderen Vorwürfe zu machen und/oder zu beschuldigen. Es ist wichtig dass jeder von euch den anderen versteht und erfährt was in ihm/ihr vorgeht.

Dann schmiedet Pläne. Wenn ihr herausgefunden habt was ihr euch wünscht, versucht ein paar Szenarien durchzuspinnen und überlegt euch wie ihr realistisch und vernünftig an die Sache herangehen könnt. Bereitet euch auch auf die Aussprachen mit euren Familien vor.

Zu guter letzt (das solltet ihr währenddessen machen), verschafft euch Gewissheit ob ihr tatsächlich schwanger seid. Mach noch einen Test, nimm einen von einer ganz anderen Firma/Marke. Geh zu deinem Frauenarzt/in und sprich mit ihm darüber, vor allem auch was für Voruntersuchungen du wann machen kannst und ab wann er/sie sicher sagen kann dass du schwanger bist.

Setze vorsichtshalber starke Medikamente ab (Packungsbeilage lesen!) und stoppe absolut allen Alkohol-, Rauch- und sonstigen Drogenkonsum!!

Wenn er Sex haben möchte, muss er mit den Konsequenzen leben. Tradition hin, Kultur her

Ist bestimmt schwer, wenn man so viel für einen Menschen empfindet, aber hier wird gerade davon gesprochen, euer gemeinsames Baby zu töten.

Wenn er das ernsthaft von dir verlangt, würde ich mich an deiner Stelle von ihm trennen


Hallo,

dein Text hat mich nachdenklich gemacht. Ich denke, dass du dein Kind bekommen solltest. Aus diesem Text schließe ich, dass es das ist, was du willst.

Wenn du dein Kind jetzt tötest, wirst du dir evt dein Leben lang Vorwürfe machen. Außerdem kannst du dich mit deinem Freund jederzeit wieder vertragen. Aber eine Abtreibung kannst du nicht rückgängig machen.

Dein Freund wird zu Eurem Kind stehen. Du hast ja auch geschrieben, dass es finanziell keine Probleme geben wird.

Wenn du jemanden zum reden brauchst, kannst du ja zum Beispiel bei der Telefonseelsorge anrufen. Es gibt aber auch Organisationen, die sich extra um Schwangere wie dich kümmern. Schau dazu doch mal im Internet nach.

Alles Gute

Grüß Dich SoulPage!

Oje, ich kann Dich gut verstehen. Wäre ich in Deiner Situation, ich wäre auch geschockt. 

Natürlich, wenn man ein Kind zeugen will, dann bedarf es der Vorbereitung und wenn die Pille genommen wurde, dann muss sie abgesetzt werden deswegen. Und wenn die Pille nicht genommen wird, dann wäre ein Kondom erforderlich gewesen, das man dann weglässt nach Absprache.

Jetzt ist das Kind gezeugt. Die Entscheidung, ob Du das Kind behalten möchtest oder nicht, hängt davon ab, wenn der Partner das Kind nicht will. Keine Frau darf sich nur mal so zur Abtreibung entweder nötigen lassen oder selbst diese Entscheidung in leichtfertiger Weise treffen. Das ist immer eine schwere Entscheidung.

Ganz gleich ob ihr verheiratet seid oder nicht, er ist der Vater und Du die Mutter eines noch ungeborenen Kindes. Ihr müsst miteinander darüber sprechen. Es geht auch nicht darum, ob ihr weiter zusammenbleibt, sondern es geht um das Kind, ob es zur Welt kommen soll oder nicht. Die letzte Entscheidung triffst Du allein und dazu brauchst Du seelische Unterstützung und er letztlich auch. Ihr beide seid die Erzeuger und müsst mit den Folgen eures Verhaltens zurechtkommen. 

Wenn er das Kind nicht will und Du doch, dann trage das Kind aus und versuche Dich darauf zu freuen und zu lieben. Sei dann bereit, Deine Lebensveränderung anzunehmen. Das Kind kann Dir einen neuen Sinn im Leben vermitteln und Du bringst ihm bei, was Du für wichtig hältst im Leben. Dabei können Dir andere helfen. 

Wenn er das Kind auch will, dann ist alles klar, aber für ihn gilt dann dasselbe wie für Dich und ihr könnt es gemeinsam bewältigen. Es ist völlig unwichtig, ob ihr verheiratet seid oder nicht. 

Wenn ihr aber verheiratet seid und er will das Kind unter allen Umständen nicht und Du willst es behalten und er macht Dir noch weitere schwere Szenen, dann kann die Möglichkeit, dass die Ehe oder aber eben die uneheliche Beziehung zerbricht, nicht von der Hand gewiesen werden. Das muss aber dann nicht sein, wenn ihr beide das Kind abtreiben lasst. Dazu gehört aber der gemeinsame Wille dazu und vor allem das Gefühl, das ihr es beide nicht bewältigen könnt, soll heißen, das ihr euch unfähig und absolut überfordert fühlt, ein Kind groß zuziehen. Aber auch in diesem Fall müsst ihr gemeinsam darüber nachdenken und miteinander in Erwägung ziehen, ob es mit externer Hilfe, die gibt es ja in solchen Fällen, nicht doch gelingt, gemeinsam das Problem ohne Abtreibung zu lösen und gemeinsam dem Kind die richtige Fürsorge und Zuwendung angedeihen zu lassen. Ich glaube, eine Sozialarbeiterin  des Sozialamtes könnte da helfen, ohne dass das Sozialamt eingeschaltet werden muss. Und wenn Du jetzt überfordert fühlst, das Kind alleine ohne Partner betreuen zu müssen, auch dann gibt es Hilfestellung über das Sozialamt. Die kennen sich da aus. 

Es stehen jetzt keine leichte Entscheidungen für Dich und den Partner an, aber Lösungen sind allemal in Sicht. Verzweifle nicht, auch wenn Du jetzt sehr verwirrt bist und verständlicherweise viel weinen solltest. Was das berufliche angeht, das steht jetzt nicht im Vordergrund. Das löst sich erst, wenn ihr zu einer Übereinkunft gekommen seid. Eher würde ich mir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Aber auch da wird es Hilfe geben, damit das Finanzielle geregelt wird.

Was die Lösung und Überwindung dieses Problems angeht, ganz gleich wie es ausgeht, kann ein Spruch von SENECA helfen:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

Also wagt es, gemeinsam, notfalls du allein. :-)

Mit mutmachendem und mitfühlendem Gruß

Rüdiger




vonGizycki  10.09.2015, 18:49

Ich glaube, eine Sozialarbeiterin  des Sozialamtes könnte da helfen, ohne dass das Sozialamt eingeschaltet werden muss.

Das muss ich nochmal näher erläutern. Ich meinte damit, das die Sozialarbeiterin raten kann, weil sie die Erfahrung hat, ohne das hier amtliche Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Folgen haben. Soweit muss es dabei nicht kommen, es sei denn, es gibt willkommene Hilfe, die ihr oder Du alleine akzeptieren könnt.

vonGizycki  10.09.2015, 18:54
@vonGizycki

Nachtrag: Geheimhalten könnt ihr die Sache auf Dauer nicht, das muss Dir klar werden. Es ist ehrlicher das zu sagen, als drumherum zureden.