Fremdes Grab pflegen?

10 Antworten

Dein Handeln ist moralisch nicht verwerflich, wie ich finde. Du machst ja nichts schlimmer oder was kaputt und es kümmerst sich ja scheinbar sowieso niemand. Evtl. leben sie ja auch nicht in der Nähe und können oder wollen keinen Gärtner beauftragen, obwohl es mich wundert, wenn die Friedhofsverwaltung das tolerieren sollte.

Von rechtlicher Seite aus darfst du das natürlich nicht. Besser, du lässt es sein ehe es noch Ärger gibt.

Ich weiss, dass manche Leute bei Gräbern extremst empfindlich reagieren.

Z.B. Hat sich mal ein Bekannter wahnsinnig aufgeregt, dass einer auf das Grab seiner verstorbenen Frau "einfach so" einen Blumenstrauss gestellt hat. Wie kann denn das sein .....

Wie sich dann nach langem BlaBla und Herumschnüffeln herausstellte, hatte der Wind einen Blumenstrauss von einem anderen Grab geweht und jemand hat diesen dann auf diesem Grab abgestellt anstatt ihn weg zu werfen.

Dass du dich um eine fremde Grabstätte kümmern möchtest, ist ein netter Gedanke. Aber vielleicht versuchst du das besser mit den Hinterbliebenen abzusprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Muss nicht heuchlerisch sein - vielleicht ist die Frau schon ein Pflegefall, die Kinder auch nicht mehr die jüngsten und die Enkel weit weggezogen...


PeterEnisOO7 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 10:32

Das wären aber viele Zufälle auf einmal...

Aber warum entscheidet man sich in solch einer Situation dann für ein Grab wo schon vorher klar wird, dass es verwildert?

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Levianthana  12.07.2024, 10:34
@PeterEnisOO7

Naja, Grab ist vielleicht üblich gewesen in dieser Generation - Das Grab meiner Omi kann z.B. auch bald keiner mehr pflegen. Mein Vater zieht bald weg, Onkel und Tante (Geschwister) sind nicht mehr die jüngsten. Alle Enkel weit weg oder wohnen sogar im Ausland. Wussten wir früher auch nicht.. wollte nur sagen, dass das ja durchaus sein kann.

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Missy274  12.07.2024, 10:37
@PeterEnisOO7

Weil es für die Frauen dieser Generation wichtig ist. Genauso war es für meinen inzwischen verstorbenen Opa wichtig, dass meine Oma dahin mit kommt. Er konnte sie somit nach jedem Gottesdienst besuchen. Nach einem Jahr wurde er mit 90 zum Pflegefall. Wie soll er sich dann um das Grab kümmern? Hätte sich meine Oma nicht mit ihrer Familie verworfen, wär es auch ne Option gewesen, sie in der Familiengruft ihrer Familie in Sachsen zu beerdigen. Dort hätte sich ebenso wenig jemand um das Grab kümmern können. Wussten wir vorher, dass mein Opa n Pflegefall wird? Nein, woher denn? Inzwischen liegt mein Opa neben ihr. Es kann also auch sein, dass die Ehefrau auch schon Tod ist, aber auf nem anderen Friedhof liegt.

Mein Vater ist genauso wie seine Geschwister von zuhause weggezogen. Mit 1,5 Std fahrt ist mein Vater derjenige, der am nächsten wohnt. Fährst du wöcheltlich 150 Kilometer um dich um n Grab zu kümmern?

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WwernerR363  12.07.2024, 10:39
@PeterEnisOO7

Das kann und muss dir egal sein; Abgesehen davon gibt es noch zwölfunddreissig andere Gründe wieso das Grab so aussieht! Unterstell niemand etwas den du nicht einmal kennst!

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WwernerR363  12.07.2024, 10:49
@PeterEnisOO7

Mach doch was du willst und handel dir Ärger mit einem Nachlassverwalter (Anwalt) ein; Viel Spsß!

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Ich kann das nachvollziehen.

Um Ärger zu vermeiden, würde ich mal mit der Friedhofsverwaltung reden. Ich halte es für möglich, dass die Dein Angebot annehmen. Allerdings hast Du das dann cuh für 25 Jahre an der Backe.

nein, es steht dir nicht zu und du machst dich strafbar.

Moralisch ist es verwerflich, dass du so urteilst. In der älteren Generation ist es üblich ein Familiengrab zu haben. So kann es auch sein, dass die Ehefrau, welche du ebenso verurteilst n Pflegefall ist oder ebenso Tod ist.

Und alle wegziehen? Oh junge, du hättest deine Freude an der Familie meiner Oma. Sie ist die einzige, die noch in Deutschland geblieben ist. Ihre Geschwister sind damals nach Australien, Kanada, USA und Neuseeland gezogen. Der Weg zurück um sich um n Grab zu kümmern, ist wehrweit und zu kostenintensiv. Ebenso hat sich der Friedhof damals geweigert den Vertrag, den mein Urgroßvater zu Lebzeiten für 40 Jahre unterschrieb, früher kündigen zu lassen. Meine Oma wohnt bis heute aber rund 70 Kilometer entfernt (für ne Dame ohne Führerschein also nicht machbar!). Also haben sie mit Absicht das hab verwildern lassen, damit die Kirche denen den Platz kündigt. War es die feine Art? Nein! Aber meine Oma hätte sich sonst bis kurz vor ihrem 87.ten Geburtstag um das Grab kümmern dürfen.

Melde das der Friedhofsbehörde oder kontaktiere die Familie und frag nach, ob du das machen darfst. Sonst ist es so, als ob jemand, den du nicht kennst deinen Garten betrittst und jemand dort einfach seine eigenen Blumen pflanzt.