Freischaffender Künstler gesucht der Erfahrung teilt?
Hallo alle miteinander.
Ich google mich schon eine Weile durch das Netz und werde leider nicht wirklich schlauer, wie ich meine Kunst an den Mann bringe. Oder besser gesagt, wie ich als Künstler überhaupt anfangen sollte.
Wie man es vielleicht schon erahnen kann, möchte ich wie viele Menschen aus meinem tristen Berufsleben heraus. Auch wenn ich dafür einige Hürden nehmen muss. Wenn ich es allerdings nie wage, werde ich es auch nicht lernen.
Wie im Titel schon erwähnt weiß ich leider nicht wo oder wie ich anfangen soll, oder ob es eine Stelle gibt die mich beraten kann.
Über einen Artikel im Netz bin ich allerdings auf eine interessante Aussage gestoßen. "Finde Künstler bei denen du nachfragen kannst ob diese dir evtl. helfen können."
Für manche Leute ist es ein Klacks im Leben ein Unternehmen zu gründen, aber leider wollte oder konnte mir keiner das beibringen und auf ein Studium habe ich in meinem Leben verzichtet. Nicht weil ich es nicht wollte, aber meine Prioritäten als jugendlicher wo ganz anders lagen. Ja ich weiß ich könnte ja noch anfangen zu studieren, aber wirklich reisebereit und wieder Umziehen oder Internat, sagt mir derzeit einfach nicht zu.
Falls ihr zu meinem Fall noch Fragen habt könnt ihr sie mir gerne stellen.
Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche euch allen noch einen schönen Abend und ein erholsames Wochenende.
3 Antworten
Ich denke, das kommt immer auf die Kunst an.
Mein Bekannter hat z.B. ein Artellier und gibt dort sowohl Kurse zum Zeichnen Lernen und malt dort auch selbst seine Aufträge.
Aber er hat es sehr schwer. Trotz Großstadt läuft es nicht gut und seine Bilder sind eigentlich schön.
Nicht umsonst sagt man, dass dieser Beruf eine brotlose Kunst ist. Und bei den derzeitigen Preisen ist das auch kein Wunder. Die meisten Leute sind froh, wenn sie momentan den Kühlschrank voll haben, den Strom, die Miete und Sprit zahlen können und eventuell noch was übrig bleibt, womit sie sich was gönnen können. Kunst kommt da erst ganz zum Schluss. Das ist Luxus, auf den man in so teuren Zeiten gut verzichten kann.
Ich würde dir davon abraten dein Hobby zum Beruf zu machen, weil ich sehe wie es meinem studierten Künstlerbekannten mit seinem Unternehmen geht. Mach sowas lieber nebenbei, bis du genug angespart hast, dass du es dir leisten kannst, mal einen Monat kein Einkommen zu haben.
Danke für die Antwort.
Schade so etwas zu hören. Ich wünsche deinem Bekannten natürlich dennoch viel glück auf der Hoffnung nach besseren Zeiten.
Dann sollte ich wohl zumindest über einen Berufswechsel nachdenken, wo ich entspannter arbeiten kann.
Ich bin zwar derzeit auch nur auf 25h Basis angestellt, aber der Einzelhandel saugt mich aus.
Meine Kollegen und die Kunden mögen mich zwar, nur ich gehe daran zu Grunde.
Aber es ist schön zumindest mal eine echte Story zu hören, nicht wie aus all den Blogs aus denen man nie weiß, ob sie echt sind.
Ich persönlich habe den Eindruck, dass massenhaft Menschen zwar in der alltäglichen Gebrauchskunst das möglichst Einfache als schön und gut empfinden, z. B. Quader als Haus, große Wohnung mit wenigen Zimmern, 3-Farben-Regel im Marketing usw., aber sich in der höheren (bildenden) Kunst vom Komplexen, Detailreichen und Bunten begeistern lassen: vgl. z.B. Leon Löwentraut.
Viele derartige Werke werden auch als Eyecatcher für trostlos graue, große Wände gekauft, nicht nur als spekulative Geldanlagen.
Du musst dich also entscheiden, was du erschaffen willst - und kannst: einfache oder komplexe Gebrauchskunst oder verkaufsferne hohe Kunst.
So schöpfst du eine erste Sammlung, die einer analogen Ausstellung würdig ist. Diese stellst du vielen Galeristen vor. Zugleich erstellst du deine digitale Künstler-Website mit Online-Shop, denkst über Drucke deiner Originalwerke nach, überlegst, ob deine Werke zu intimen Events passen, kontaktierst deshalb Eventagenturen unterschiedlicher Art. Du kannst auch einen Kreis oder Verein (e. V. = eingetragener Verein mit Satzung nach Vereinsrecht, benötigt mind. 7 Mitglieder) Gleichgesinnter gründen, wenn man allerdings die größere Stärke einer Künstlergruppe nutzen kann; das ist in der Kunstgeschichte ja immer wieder versucht worden.
Wie du siehst, brauchst du jemanden für das Marketing deiner Werke (Einzelperson oder Künstleragentur) wie andere Hungerkünstler: Musiker, Schauspieler für Film und Theater, Schriftsteller, Fotografen, Modeschöpfer, Akrobaten usw. usw..
Übrigens ist man als freischaffender Kunstmaler ein so genannter freiberuflicher Unternehmer (ohne nötige Gewerbeanmeldung). Die Anmeldung beim Finanzamt (Formular im Internet) genügt für die eigene Steuernummer, seine jährliche Steuererklärung mit harmloser monatlicher Einnahme-Überschuss-Rechnung für das betreffende Jahr dazu auch.
Aber bitte keine Kündigung mit "Berufswechsel" ohne tatsächlich neuen gleichwertigen, regelmäßigen Gelderwerb durchführen! Das wäre nur saudumm!
Viele Ideen und viel Erfolg!
Hallo. Ich bin auch kreativ unterwegs. Und ja, es heisst ja schon immer, von Kunst, sie sei ein trocken Brot. Nun weiß ich ja nicht was deine Kunst ist, aber durch die social Media Kanäle ergeben sich auch wiederum große Chancen. Vor allem aber auch mal die Sachen auf amerikanischen kunstplattformen anbieten. Ich bin mediengestalter und könnte mit einigen Tipps beistehen, aber ich weiß nicht wie das mit der Kontaktaufnahme geht. Was ist denn Ihre Kunst?