Freimaurergrade kaufen?

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Hallo, ShimonBenJochai.

Bei einer regulären Einheit des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus halte ich das für gänzlich ausgeschlossen.

Die Mitgliedschaft im A.A.S.R. setzt den Meistergrad einer Johannisloge voraus. Danach durchläuft man die 29 darauffolgenden Grade in mehreren Schritten (meist 5-6 Schritte, bis man den 32. Grad erreicht hat).

Der 33. Grad wird an bewährte und engagierte Brüder des 32. Grades verliehen, die als "Beamte" langjährig intensiv in den diversen Institutionen des Schottischen Ritus mitgearbeitet haben.

Allerdings ist die Bezeichnung einer "Freimaurer-Loge" nicht gesetzlich geschützt. Es kann durchaus sein, dass irgendjemand ein Geschäftsmodell entwickelt hat, indem er Titel ohne Wert verkauft. Sollte der betreffende Herr sich einen solchen Titel gekauft haben, kann er damit nichts anfangen. Keine reguläre Loge wird ihn ohne valides Dokument und die zugehörigen Erkennungszeichen für Logenveranstaltungen zulassen.

Herzliche Grüße

krato333

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

verreisterNutzer  19.05.2021, 23:32

Auf https://www.freimaurer.at/de/ein-freier-mensch.html steht aber auch:

Außerdem muss er in der Lage sein, den zeitlichen und finanziellen Anforderungen einer Logenmitgliedschaft nachzukommen.

So gesehen ist eine Mitgliedschaft selbst in den unteren Graden erkauft, was Simonie gleichkommt.

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krato333  20.05.2021, 07:45
@verreisterNutzer

Nenne mir einen Verein, der keine Mitgliedsbeiträge erhebt, um seine laufenden Kosten zu decken...

"Simonie" bezieht sich auf den Kauf von Ämtern und Titeln. In der Freimaurerei bekommst Du nur eine simple Vereinsmitgliedschaft... wer als Freimaurer darin eine Art von gekaufter "Ehrung" verstehen würde, hat Freimaurerei (für mein Empfinden) nicht verstanden...

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verreisterNutzer  20.05.2021, 08:46
@krato333

Es stimmt, dass Vereine laufende Kosten decken müssen. Dies sollte aber - vor allem für religiöse Organisationen - durch freiwillige Spenden gedeckt werden, die auch ein Ausdruck des Segens Gottes sind. Kostenfrei haben wir empfangen, kostenfrei geben wir und jeder gibt so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang während der Überfluss des einen zu einem Ausgleich des Minderbemittelten führt.

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verreisterNutzer  20.05.2021, 08:53
@krato333

Achso, ich sollte noch einen Verein nennen, der keine Mitgliedsbeiträge erhebt: Zeugen Jehovas

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verreisterNutzer  20.05.2021, 18:59
@krato333

Die Freimaurer sind einerseits zwar als brüderliche Gesellschaft bekannt, die ihren Mitgliedern Hilfe zukommen läßt, andererseits sind aber auch mystische Rituale Gang und Gäbe, bei denen Totenköpfe und Skelette verwendet und die Geister angerufen werden. Angeblich sollen die Geister denjenigen, die mit ihnen Kontakt aufnehmen, helfen, geistig zu wachsen.

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krato333  20.05.2021, 19:55
@verreisterNutzer

Ich kann verstehen, dass das Ritual in der Freimaurerei für Außenstehende befremdlich wirken kann.

Es ist ein Anachronismus dessen Mechanismen sich auf die Antiken Mysterienbünde zurückführen lassen und in den Traditionen des Bauhandwerks die Jahrtausende überstanden hat.

Was die antiken Mysten in religiöser Ausrichtung praktiziert haben, wurde in die Bauhütten-Traditionen übertragen, um die Bauleute (fast alle Analphabeten) anhand der Zunftlegenden und biblischen Vergleichen und Erzählungen fachlich zu schulen.

Es wurde aber auch zur gezielten Persönlichkeitsbildung und der Vergesellschaftung innerhalb der Gemeinschaft genutzt. Schließlich dauerte so ein Kathedralenbau gut und gerne zwei oder drei Generationen und man musste auch hier in brüderlicher Art miteinander auskommen.

Man kann sich die Rituale in der Freimaurerei wie eine Art Performance-Theater vorstellen, bei der alle Anwesenden beteiligt sind. Freimaurer-Forscher sprechen gerne von performativer "Einübung-Ethik".

Nur in wenigen Vereinigungen ist der Gedanke des Memento Mori als Ausgangspunkt der Betrachtung übriggebliebene, wie man seine begrenzte Lebenszeit in sinnvoller Weise für sich und die Gemeinschaft gestalten sollte.

Interessant dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Memento_mori

Ach so...
"Geister" sind mir in der Freimaurerei bisher noch nicht begegnet - und ich bin schon recht weit herumgekommen.

Auch hier gilt:
"Früher (bei den antiken Mysten) war mehr Lametta..."

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Ich halte den Sachverhalt für sehr unwahrscheinlich. Erstens verkauft kein Oberster Rat Grade, das würde ihn für die Führungen des AASR anderer Länder unmöglich machen und ein Verfahren nach sich ziehen (wir sind ein globaler Bund, der auch nur so funktionieren kann). Zweitens hat der Betreffende nichts davon. Der 33. Grad ist ein Verwaltungsgrad, dafür gibt es weder Ruhm (man hält sich mit der Zugehörigkeit zum AASR bedeckt), noch Geld (Ehrenamt). Der Zugang zu den blauen Logen, drittens, bleibt ihm verschlossen. Er kommt auch in keine hinein, weil er bei jeder Prüfung versagen würde.

Unter dem Strich bleibt ein Diskreditierungsversuch. In der Türkei gelten die Freimaurer als einflussreiche Satanisten, denen er vielleicht einen reinwürgen wollte. Auf jeden Fall Fake News.

Das halte ich, für ein Gerücht.


ShimonBenJochai 
Beitragsersteller
 02.04.2019, 09:06

Hat der gute Herr selber zugegeben. Er hat eine TV Sender(A9). Er hat auch sehr viele Bücher geschrieben bei denen er die freimaurer als satansanbeter beleidigt, Hiram h....Sohn nennt und 30 Jahre später bekommt er den 33.

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