Franz. Bewerbungsschreiben: Schlussformel

3 Antworten

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Das ist eine ganz ganz normale Grußformel am Ende eines französischen Geschäftsbriefs. Ab "je vous prie ......" entspricht es einfach nur unserem "Mit freundlich Grüßen" (Wörtlich übersetzen musst du das nicht. etwa sowas wie "ich bitte Sie an den Ausdruck meiner Hochachtung zu glauben.")

Vorher wird noch gesagt, dass man eine positive Antwort erhofft.

adabei  13.12.2012, 19:27

Wenn du selber das Bewerbungsschreiben verfassen musst, sollte es natürlich orthographisch richtig sein:

Dans l'espoir d'une réponse positive, je vous prie de croire, Monsieur, à l'expression de mes salutations distinguées.

(Die Anrede muss dann natürlich auch "Monsieur" gelautet haben.)

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universe12 
Fragesteller
 13.12.2012, 19:29
@adabei

Also Monsieur immer groß? & danke :)

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Laika313  13.12.2012, 19:34
@adabei

gut erklärt :) hier hast du noch eine Alternative: Dans l'espoir que vous voudrez bien considérer ma candidature avec bienveillance, je vous prie d'agréer, Monsieur, l'expression de mes sentiments respectueux et dévouées. oder: dans l'espoir d'une réponse favorable, je vous prie d'agréer, Monsieur, l'expression de mes sentiments respectueux et dévouées.

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Novalis1  13.12.2012, 19:40
@Laika313

Da sentiments aber offensichtlich und bis auf Widerruf männlich sind :

dévoués

Übrigens ist "respectueux et dévoués" einfach zu viel, weicht entschieden von der Norm ab. Entweder oder !

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Laika313  13.12.2012, 19:40
@universe12

Ja, monsieur oder eben madame, wird in der Schlussformel immer großgeschrieben :)

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adabei  01.02.2013, 15:12

Merci. ☺

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Andere haben hier bereits ziemlich korrekt geantwortet :-) .

Auf jeden Fall wiederholt man in der Schlussformel genau exakt die Anrede, die man obendrüber geschrieben hat.

Wenn man den Namen der Person kennt, wendet man sich direkt an sie. Wenn es jedoch um ein Schreiben an eine Verwaltung geht, ist die Anrede immer "Monsieur". Selbst wenn eine Frau unterschrieben hat... Ist eben ziemlich Macho, hier.

Wenn es um höhere Verwaltungen geht, ist die Frage kitzlig :-( Manche Frauen in hohen Ämtern wollen unbedingt mit "Ministre" oder "Directeur" (männlich) angeredet werden, andere bestehen auf die weibliche Form. Das hat im Parlament hier schon mal ziemlichen Ärger angerichtet :-( .

Auch schreibt man "distinguées" und nicht "distrunguées".

Auch schreibe ich seit zig-Jahren nie mehr Formel mit "sentiments". Wenn das eine Frau der "alten Schule" liest, kann das voll daneben gehen. Des "respects" ou des "considérations respectueuses" sind da etwas neutraler.

Natürlich, wenn es um höhergestellte Personen geht, wie Päsident, Ministerpräsident, Minister, Ministerialräte, Kabinettsdirektoren, Richter, Rechstanwälte, Chefs von Universitäten usw geht, sind spezielle Formeln Vorschrift. Sonst kann der Schriebs ungelesen in der "runden senkrechten Ablage (=> Papierkorb) landen. Auch für höheren Militärs, hohe Personen der verschiedenen Religionen und mit manchen Adligen gibt es spezielle Regeln, spezielle Anreden und Schlussformeln, um Ehre zu bezeugen. Aber ja keine "arabesken Verzierungen" machen, das kommt nie gut an.

Als ich etwa 1980/1981 in Frankreich ankam, war mir dieser ganze Zirkus ein Buch mit sieben Siegeln, mir vollständig unverständlich. Langsam habe ich's gelernt. Euh, oft unterschrieb ich auf Papier mit blau-weiss-rotem oben links dem Kopf der Marianne drin, p.o.,"pour ordre" (Auf Anordnung des Chefs, in seiner Abwesenheit).

Heute ist es nicht mehr ganz so schlimm wie es damals war. Das Wichtigste an einem Schreiben ist, in Kontakt zu kommen. Dann sieht man weiter :-) . Oder auch nicht. Persönlicher Kontakt ist Alles.

Ach ja, hätte es fast vergessen : In Frankreich stellt man seine eigene Adresse oben links auf den Brief und den Empfänger rechts oben.

Den Betreff und Aktenzeichen links, leicht unter seiner eigenen Adresse. Was ich persönlich umständlich finde. Ich bin eben immer noch an unsere alten Leitzordner gewöhnt, wo ich durchblättern kann und rechts oben sehe, von wem das kam.

Ich kann mich einfach nicht an die hiesige Ordnerei , wo ich die "chemise" x-mal umdrehen muss, bis ich das gesuchte Papier finde.

Nach Jahren habe ich einen halb-Ausweg gefunden : Oben im Briefkopf mein Namen und Postadresse oben links, meine Kontaktinformationen oben rechts. Strich darunter. Das scheint so etwa in vielen Ländern und Sprachen zu fumpzionnieren :-)

Verzeihung meiner Rechtschreibfehler, bitte. Seit Jahren habe ich keinen deutschen Orthograpiekorrektor mehr im Puter :-(

Mit besten Grüssen

Ach ja, ich habe vergessen, das zu schreiben :
• Kein Foto von Ihnen der Bewerbung beilegen.
• Die besten Stellen in meinem Leben habe ich erreicht, durch mich persönlich früh an den Türen vorzustellen. Nicht durch Briefe und Lebensläufe (Das hatte ich hunderteweise versucht, hat aber nie etwas gegeben).
Angebot : Versuchen Sie es zwei, drei Tage mit mir. Vielleicht maximal eine kleine Woche. Kostenlos. Wenn ich Ihnen passe, stellen Sie mich ein. Bitte mir sofort sagen, falls ich nicht passe, damit ich mich anderswo umsehe (Ich hatte Familie zu unterhalten und Haus zu bezahlen. War Hunger, aber nur für mich. Nie für meine Kinder noch Frau. Darauf bin ich ein Bissel stolz).

Hallo,

"Dans l´espoir d´une réponse positive, je vous prie de croire, Monsieur, à l´expression de mes salutations distinguées".

In der Hoffnung, eine positive Antwort zu bekommen, verbleibe ich, hochachtungsvoll ...

In Erwartung einer positiven Antwort Ihrerseits, verbleibe ich, mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung...

Unterschrift

Emmy