Fragen zu CMOS ICs?

1 Antwort

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1) Wie berechne ich den Widerstand der Pull Up/ Down Widerstände? (Ich habe recherchiert und dir Quelle sagte, dass man dies in den Datenblättern nachlesen könne, aber ich frage mich, wo?)

Mache daraus bitte keine große Wissenschaft, du baust ja keine Schaltungen für die NASA oder Weltraum-Satelliten. Bei COMS benutze ca. 10kOhm fertig! Bevorzuge Pull-Down! 100 KOhm ist auch ok, wenn es keine extrem langen Eingangsleitungen (die wirken wie Antennen, und fangen Störsignale ein) sind.

2) Sind diese auch zwischen zwei ICs notwendig, da die vorherigen ICs ja auch (mehr oder weniger) als "Schalter" fungieren?

Nein, ist nicht erforderlich. Denn die Ausgänge legen ja die jeweilige Leitung auf ein definiertes Potential. Nur offen Leitungen (wenn Schalter geöffnet) benötigen einen Pull-Down/-Up .

3) Sind Pull up/ down Widerstände auch bei sehr kurzen Drahtstrecken oder sogar direkten Verbindungen mit den ICs notwendig?

Nein, siehe Frage 2)

4) Schaltungen mit ausschließlich CMOS ICs betreibt man ja meistens mit 10V Betriebsspannung. Ist es ok wenn ich trotzdem 5V nehme (für eine Schaltung nur mit CMOS ICs)?.

Natürlich funktioniert es auch mit 5V, siehe Datenblatt. 5V ist sehr typisch.

5) Muss ich bei der Installation der ICs wirklich an einem Geerdeten Tisch auf einem Leitenden Boden arbeiten, wie es mir gesagt wurde?

Es reicht, wenn du dich vor dem Anfassen der CMOS-ICs kurz erdest. An der Lötstation kann man auch ein Erdungs-Leitung anschließen, das über einen 1 MOhm Widerstand die Statische Aufladen des Körpers ableitet. Diese Erdungsleitung führt zu einem Erdungs-Armband.

https://de.wikihow.com/Ein-Antistatikarmband-benutzen

Mir ist noch kein CMOS-Baustein kaputt gegangen und ich habe früher ohne Erdungsarmband gewerkelt. Kurz an Erde oder Erde der Lötstation oder Heizkörper (=geerdet) fassen, und gut ist.

Eine leitende Gummi-Arbeitsmatte auf dem Tisch, ist auch eine gute Lösung, denn die sorgt dafür, dass die Platine und dein Körper auf gleichen Potential ist. Es muss nur erreicht werden, dass Platine, Werkzeuge/Lötkolben und Körper auf gleichen Potential (oft Erd-Potential) liegt.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Moritz3141 
Beitragsersteller
 31.10.2022, 10:47

Und dann bei Pull up einfach 4,8k?

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Transistor3055  31.10.2022, 11:19
@Moritz3141

Man macht nur eines, entweder Pullup oder Pulldown. Je niederohmiger du den Pull-Widerstand auslegst, desto höher ist der Stromverbrauch und so robuster gegen Störungen wird der Eingang. Jedoch muss natürlich die Steuerspannung am Eingang diese "Last" treiben können (Batteriebetrieb beachten!).

4,8 kOhm ist bei 5V auch ok, dass ist dann ca. 1mA (5V/4,8kOhm) je Eingangsleitung. Bei batteriebetriebenen Schaltung würde ich eher höher gehen, also auf 220 - 480 KOhm, sonst ziehen dir die Pullup-Widerstände im LOW-Pegel-Fall die Batterie leer, daher Pulldown bevorzugen.

Die Pullwiderstände sorgen bei offenen Eingängen für einen definierten Pegel, damit die Schaltung nicht am Eingang "spinnt", mehr nicht.

Viel Erfolg!

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Gluglu  31.10.2022, 11:30
@Moritz3141

Lesen solltest Du mindestens können: Er schrieb was von 10k... aber Du kannst hier auch 100 Ohm nehmen, wenn Du unnötig Leistung verbraten willst!

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