Fragen zu Chemie 9.Klasse?

2 Antworten

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Moin,

ich weiß sogar alle "Sachen"!

Aber bevor ich zu den Lösungen komme, erst einmal die Belehrung:

Was glaubst du, wie viel du von dem "Zeug" lernst, wenn wir hier deine Aufgaben für dich lösen. Normalerweise würde ich dich an dieser Stelle zurück fragen, was du davon denn noch weißt und nur zu einzelnen Fragen Hilfestellung geben, wenn deine Lösungsvorschläge in eine falsche Richtung gehen würden.

Aber du hast da einen "Nerv" von mir getroffen. Solche Arbeitsbögen zu bearbeiten macht mir nämlich tatsächlich Spaß. Außerdem liege ich gerade mit einer fetten Erkältung darnieder und kann das Fernsehen nicht mehr ertragen. Deshalb:

Stofferkennung - Stofftrennung - Einteilung von Stoffen

Aufgabe 1:

Erst von allen drei Flüssigkeiten jeweils zwei Proben nehmen und diese eindeutig beschriften. Dann in die erste Probe einen pH-Farbindikator (zum Beispiel Rotkohlsud oder Universalindikator) dazugeben. Nur die Schwefelsäure verfärbt sich dann rot. Damit wäre die schon einmal identifiziert.

Alkohol würdest du wahrscheinlich schon am Geruch erkennen, aber du könntest auch die zweite Probe der noch nicht identifizierten Flüssigkeiten verdampfen (also erhitzen, bis es siedet und völlig in die Gasform übergeht).

Dann bliebe nur beim Salzwasser eine weiße Salzkruste zurück.

Wenn die alkoholische Lösung über 50%-ig ist, lässt sie sich anzünden, im Gegensatz zum Salzwasser. Wie auch immer, so kannst du leicht auch die beiden anderen Flüssigkeiten identifizieren.

Aufgabe 2.1:

laugenhafte Lösung: manche Rohrreiniger; Seifenlaugen; Milch

neutrale Lösungen: Wasser; Nudelwasser (mit Salz)

saure Lösung: Essigreiniger; Speiseessig; Coca Cola

Aufgabe 2.2:

farblos; pink; farblos

Universalindikator; grün

Aufgabe 3:

Siedetemperaturen

lautet Destillieren

Aufgabe 4:

Weil "Plastik" weder den elektrischen Strom noch Wärme gut leitet.

Aufgabe 5:

die Wasserlöslichkeit

Aufgabe 6:

Apfelsaft (nicht eindeutig zuordbar); wenn trüb, dann Suspension; wenn klar, dann Lösung

Maionaise / Milch sind beides Emulsionen

Salzwasser (nicht eindeutig zuordbar); wenn klar, dann Lösung; wenn mit Bodensatz, dann Suspension

Schlamm ist eine Suspension

Aufgabe 7.1:

A) Sedimentieren & Dekantieren

B) Wasser; Extrahieren

Aufgabe 7.2:

A) verschiedene Dichten

B) verschiedene Löslichkeiten

Aufgabe 8:

Stoff - (dann oben:) z.B. Salzwasser, Milch...

(und unten:) Reinstoff - (dann oben:) Verbindung, z.B. Salz, Wasser...

(und unten:) Element, z.B. Eisen, Schwefel, Bor...

Vom Aufbau der Stoffe

Aufgabe 1:

Durchstreichen musst du

»Elemente bestehen aus mehreren Atomarten.«

Das stimmt zwar (man nennt diese verschiedenen Atomarten "Isotope"), aber Dalton dachte seinerzeit fälschlicherweise, dass die Atome eines Elements untereinander alle gleich wären. Demnach ist dieser Satz im Sinne der Daltonschen Vorstellung falsch.

»Atome eines Elements sind zum Teil verschieden groß.«

»Moleküle sind immer die kleinsten Teilchen von Verbindungen.«

Das stimmt nämlich im Hinblick auf Salze nicht...

Aufgabe 2:

Die kleinsten Teilchen von Wasser und Alkohol sind nicht gleich groß. So kommt es, dass in die Zwischenräume der größeren Alkoholteilchen teilweise die kleineren Wasserteilchen passen. Das wiederum führt dazu, dass sich die beiden Flüssigkeiten beim Mischen teilweise "ineinander schieben", so dass das Mischen von 50 mL Wasser und 50 mL Alkohol eben nicht zu 100 mL Lösung führt, sondern nur zu 97-98 mL.

Chemische Reaktionen

Aufgabe 1.1:

Wortgleichung: Wasser zerfällt (bei Zuführung gewisser Energien) in Sauerstoff und Wasserstoff.

(Sag mal deiner Lehrkraft, dass in einer Wortgleichung keine Symbole wie "+" oder "--->" vorkommen! Das Ding heißt nicht "Wortgleichung", weil darin die Wörter mit Symbolen gemischt werden können. Und sag ihr ferner, dass Energie ein physikalische Größe ist, die im Zusammenhang mit chemischen Reaktionen eine Rolle spielt. Sie ist aber nichts Materielles, mit dem ein Stoff reagieren könnte. Solche Ungenauigkeiten sorgen dafür, dass in den Köpfen von Schülerinnen und Schülern falsche Vorstellungen entwickelt werden wie: "Das Magnesiumband reagiert mit dem Feuer...")

Aufgabe 1.2:

Mann, Mann, Mann, noch eine so schlampig formulierte Aufgabe.

Die Kennzeichen einer chemischen Reaktion sind

  • Energieumsatz
  • Stoffveränderung
  • (und als Besonderheit der Stoffveränderung die) Neuanordnung der Atome

Vielleicht ist letzteres gemeint.

Vielleicht will deine Lehrkraft aber auch auf

"Das Gesetz zur Erhaltung der Masse"

hinaus. Das wäre dann aber kein (typisches) "Kennzeichen" einer chemischen Reaktion, sondern eher ein feststellbares Phänomen von chemischen Reaktionen...

Aufgabe 1.3:

Elemente

Recyclings

Aufgabe 1.4

siehe oben...

Aufgabe 1.5:

Sauerstoff mit der Glimmspanprobe

Wasserstoff mit der Knallgasprobe

Aufgabe 2:

falsch: Kochen von Wasser

richtig: Verrosten einer Fahrradkette

falsch: Verbiegen eines Nagels

richtig: Abbrennen einer Wunderkerze

richtig: Fotosynthese

falsch: Drehen einer Windmühle

richtig: Verdauen von Speisen

falsch: Destillieren von Weinbrand

richtig: Plätzchen backen

richtig: Holz verbrennen

Aufgabe 3.1:

x-Achse: Reaktionsverlauf (Zeit)

y-Achse: Energie

Aufgabe 3.2:

Das Diagramm liefert die Informationen, dass der (gemeinsame) Energiewert der Edukte (Ausgangsstoffe: Methan / Sauerstoff) höher ist, als der (gemeinsame) Energiewert der Produkte (Endstoffe: Kohlenstoffdioxid / Wasser).

Das bedeutet, dass im Verlauf der Reaktion Energie an die Umgebung abgegeben wurde. Das heißt, die Reaktion verläuft exotherm.

Außerdem sieht man, dass die Reaktion erst in gang kommt, nachdem Energie zugeführt wurde (das zeigt der "Buckel" der Kurve). Die anfänglich zugeführte Energie ist die sogenannte "Aktivierungsenergie".

Aufgabe 3.3:

Das Anzünden von Methan ist die Aktivierungsenergie. Diese Energiezufuhr ist nötig, damit die Gasteilchen genügend schnell werden, um bei Zusammenstößen zwischen Methan- und Sauerstoffmolekülen miteinander reagieren zu können. Außerdem unterstützt die zugeführte Energie, dass die Bindungen zwischen den Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen einerseits sowie den Sauerstoffatomen andererseits gelöst werden, damit es zur Neuknüpfung von Bindungen zwischen Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen einerseits und Wasserstoff- und Sauerstoffatomen andererseits kommen kann.

Diese Neuknüpfungen liefern dann so viel Energie, dass die Reaktion ab dann spontan von alleine so lange weiterläuft, bis es kein Methan oder keinen Sauerstoff mehr gibt (oder die Flamme sonstwie erstickt wird).

Den Betrag der Aktivierungsenergie zeichnest du so ein, dass du vom Scheitelpunkt des Buckels ein Lot bis zur Höhe des Energiewertes der Edukte (Methan / Sauerstoff) zeichnest (nicht mit Rot!)

Aufgabe 4:

Silber und Schwefel reagieren zu Silbersulfid. Dabei wird Energie freigesetzt.

Quecksilberoxid zerfällt beim Erhitzen in Quecksilber und Sauerstoff.

Kupfer und Schwefel reagieren zu Kupfersulfid. Dabei wird Energie freigesetzt.

So, ich hoffe, dass du die Lösungen nicht nur abschreibst, sondern dich auch ein bisschen damit auseinandersetzt (auch wenn ich argwöhne, dass du das doch nicht machst...).

LG von der Waterkant


lxixexbxe 
Beitragsersteller
 28.02.2018, 15:56

Megaaaa lieb von dir dankeeeee

GUTE BESSERUNG

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Zwergbiber50  24.02.2018, 18:17

Super-Antwort und gute Besserung !!!

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Da beim Ankreuzen ist das eine Chemische Reaktion ja oder Nein beim Wasserkochen ist es keine chemische Reaktion hoffe konnte dir helfen