Frage zum Versand via deutsche Post (...)?
Guten Morgen,
Ich habe privat etwas verkauft auf Kleinanzeigen. Der Käufer war mit einer Großbrief Sendung (unversichert) für 1,60 einverstanden, hat auch nach keinem versicherten Versand gefragt oder darauf bestanden. Nun gut, sein Geld kam an, ich habs verpackt, verschickt und ihm die Belege zukommen lassen, die ich bei der Post bekommen habe. Jetzt nach ca 5 Tagen sagt der Käufer, er hat keine Ware bekommen und möchte gerne sein Geld zurück. Ich muss dazu sagen, dass ich ziemlich viel auf Kleinanzeigen verkaufe, bei fast immer der gleichen Versandart, außer es wird darauf bestanden und für eine andere Versandart gezahlt, dann natürlich nicht und alles kam bisher innerhalb 2-3 Tagen an
Wie ist denn hier nun die Rechtslage? Im Netz findet man unterschiedliche Meinungen dazu.
Ich bin der Meinung, nichts falsch gemacht zu haben.
4 Antworten
Bei Privatkäufen geht das Versandrisiko auf den Käufer über. Das heißt, wenn der Käufer keinen versicherten Versand wollte, dann ist der Verlust sein Pech. Das ist übrigens eine beliebte Masche auf Kleinanzeigen. Nicht drauf eingehen. Auf §447 BGB hinweisen. Da ist das geregelt.
Betrüger bestellen was auf Kleinanzeigen und behaupten, die Ware wäre nie angekommen und verlangen Geld zurück. Viele zahlen aus Unkenntnis auch und die Betrüger haben Ware und Geld. Ob das hier so ist, weiß ich natürlich nicht, aber das liest man hier schon häufiger.
Bei unversichertem Versand - sofern das explizit so ausgemacht war - geht das Versandrosiko auf den Empfänger über, zumindest beim Privatkauf.
Du hast nichts falsch gemacht und musst kein Geld erstatten. Egal, was der Käufer meint, sagt oder behauptet.
Erstmal abwarten! Es kann immer was dazwischen kommen und deswegen länger dauern. Ich persönlich gebe dir den Tipp immer versichert bzw. mit Sendungsverfolgung zu verschicken. Ohne diese hast du nichts in der Hand um zu beweisen das der Empfänger es erhalten hat. Beweise das mal z.b. PayPal ... kannst du nicht! Also bekommt der Käufer sein Geld zurück von Paypal und du stehst doof da.
Wenn Deine Anzeige eindeutig als Privatverkauf gekennzeichnet war bist Du safe.
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) hält klare Regeln für den sogenannten Versendungskauf bereit: Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache, geht das Versandrisiko auf den Käufer über, sobald der Verkäufer dem Kurierdienst bzw. der Post die Sache übergeben hat (§ 447 BGB). Mit anderen Worten: Soll der Verkäufer – wie bei eBay – den Artikel versenden, trägt der Käufer das Versandrisiko. ergo.de
Wenn Du das gewerblich machst, bist Du am Arsch.
Wenn Du "ziemlich viel" Zeug handelst, bist Du gewerblich. Das geht schnell:
Also: Nie wieder Versandoptionen ohne Empfangsbestätigung anbieten!
„Wenn Deine Anzeige eindeutig als Privatverkauf gekennzeichnet war bist Du safe.“ das stimmt so nicht. Du musst als privater Verkäufer auch die Ware schicken. Ohne Sendungsverfolgung schwer nach zu vollziehen . Wenn der Käufer den unversicherten Versand wählt aber z.B. über Paypal mit Käuferschutz bezahlt sieht es schlecht für einen aus.
Was bedeutet "ist eine beliebte Masche auf Kleinanzeigen" ?