Frage zu man erntet was man sät?

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Paulus weist hier auf das jüngste Gericht hin (verderben/ewiges Leben), dieses Gericht war dem Buch Hiob unbekannt (vgl Hi 42,17). Bei Hiob geht es um die Frage, ob Krankheit, Verlust und Leid Strafen Gottes für Sünden sind - im Diesseits! Und das lehnt das Buch Hiob entschieden ab. Eine enorm wichtige Erkenntnis und Vorstufe zur Idee vom jüngsten Gericht.

Im Buch Hiob hat Hiob keinen Fehler gemacht, doch die Freunde bezichtigen ihn, dass er leiden würde, weil er etwas falsch gemacht hätte. Das war aber falsch.

Galater 6 hat einen anderen Kontext. Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"Diese Verse führen die Ermahnung aus Vers 6 noch weiter aus. Zunächst warnt Paulus seine Leser: "Gott lässt sich nicht spotten!" Niemand kann sich über Gott erheben (myktErizetai, wörtlich: "die Nase rümpfen über"), dessen Regel, "Denn was der Mensch sät, das wird er ernten" unaufhebbar ist. Jeder hat es selbst in der Hand, was er ernten wird. Wer auf sein Fleisch sät, d. h. wer all sein Geld für seine fleischlichen Begierden ausgibt, dessen Ernte wird vergehen. Wer dagegen seinen Besitz für das Werk des Herrn einsetzt, d. h. wer aber auf den Geist sät und auf diese Weise sein eigenes geistliches Wachstum voranbringt, der erntet für die Ewigkeit. Diese Aussage lässt durchaus auch eine breitere Auslegung zu, doch vom Kontext her liegt auf der Hand, dass Paulus sich hier in erster Linie auf das Problem der finanziellen Unterstützung der christlichen Mitarbeiter in den galatischen Gemeinden bezog."


Friedliebender  11.07.2021, 17:35

Walvoord irrt bei seinem letzten Satz. Es ging nicht um finanzielle Unterstützung, sondern um die Lebensweise, die jemand führt.

chrisbyrd  11.07.2021, 18:56
@Friedliebender

Beides dürfte passen...

Der direkte Kontext ist erst einmal die finanzielle Unterstützung gewesen. Man kann dies aber auch auf einen größeren Kontext heben, dass es eben die gesamte Lebensweise betrifft.

Stimmt, das macht viel Sinn.

chrisbyrd  12.07.2021, 23:47
@Friedliebender

Galater 6,6-7:

  • "Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern! Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten."

Von daher passt das schon...

Friedliebender  15.07.2021, 19:36
@chrisbyrd

Nur indirekt. Aber die Aussage, du wirst ernten was du sähst, hat eine andere Bedeutung. Warum liest du nicht den Zusammenhang und verstehst?

Das sind zwei verschiedene Dinge. Denn Galater 6:7,8 hat mit dem Bibeltext aus Hiob nichts zu tun. Zudem, Gott widerspricht sich nicht.

Stell dir vor, du sähst Unkraut und erwartest aber, dass du Weizen ernten kannst. Geht das?

So ist es auch, wenn jemand auf sein Fleisch (seine Begierden) säht. So ein Mensch kann kein ewiges Leben ernten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Dir ist offensichtlich nicht aufgefallen, das Gott den Aussagen von Hiobs Freunden widerspricht.

Hiob 42;

Wer verfinstert da den Ratschluss mit Worten ohne Erkenntnis? Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann!

7 Und es geschah, als der Herr diese Worte an Hiob vollendet hatte, da sprach der Herr zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt über dich und deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht recht von mir geredet, wie mein Knecht Hiob.

Man muss immer aufpassen, wer wann was zu wem sagt!

Eine bekannte berief sich einmal auf folgende Stelle im Buch Hiob:

Hiob 5; 17 Siehe, wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht! 18 Denn er verwundet und verbindet; er zerschlägt, und seine Hand heilt. 19 In sechs Bedrängnissen wird er dich erretten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten: 20 In Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Krieg von der Gewalt des Schwertes; 21 vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein und wirst die Verwüstung nicht fürchten, wenn sie kommt. 22 Über Verwüstung und Dürre wirst du lachen und vor den wilden Tieren der Erde nicht erschrecken, 23 denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bund, und das Wild des Feldes hält Frieden mit dir. 24 Du wirst erfahren, dass dein Zelt sicher ist, und betrachtest du deine Wohnung, so fehlt dir nichts. 25 Du wirst erfahren, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gras auf Erden. 26 Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit. 27 Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; höre du darauf und merke es dir wohl!

Sie war der Meinung, wenn wir richtig glauben, wir uns Gott vor jedem Unglück bewahren. Ich musste ihr damals auch den Schluss des Buches Hiob erklären. Vor allen, was die Lehren von Eliphas betreffen.

Woher ich das weiß:Hobby

Friedliebender  11.07.2021, 17:28

Elihu war der jüngste der Männer, die bei Hiob waren und er stellte die Dinge als einziger richtig. Eliphas war einer der drei leidigen ,,Tröster", die alles falsch darstellten und zurecht gewiesen wurden.

Ich lese die Bibel und forsche auch nach. Durch diese Art Studium hab ich schon viel gelernt, auch was das Bibelbuch Hiob betrifft.

Es gilt immer das NT - für Christen.


Friedliebender  11.07.2021, 17:32

(Römer 15:4) 4 Alles, was früher aufgeschrieben wurde, ist zu unserer Anleitung aufgeschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können.

Du siehst, auch das so genannte alte Testament ist immer nützlich.

Viktor1  11.07.2021, 17:46
@Friedliebender
Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben

Die die Adressaten dieser Ermahnung waren in der Schrift involviert und hatten noch keine anderen Lehr-Schriften. Dies hat mit uns Christen nichts zu tun. Natürlich gibt es im AT auch Texte zur "Erbauung" - für den, der es mag. Doch grunstzlich brauchen Christen auch diese nicht.

Viktor1  12.07.2021, 20:31
@Friedliebender
an Christen in Rom gerichtet ...

Genau - und diese waren zuerst meist Christen aus dem Judentum..(Röm.2,17 f.f) welche starken Zulauf auch von anderen Religionen hatten.
Der Text des Römerbriefes zeigt, daß weitgehend die angesprochen wurden, welche noch im (mosaischem) "Gesetz" involviert waren und meinten, daß sie dadurch "Vorrang" vor den Christen aus dem Heidentum hätten

Friedliebender  13.07.2021, 22:13
@Viktor1

Meist Christen aus dem Judentum? Wenn du dich da nicht irrst. Denn deine angeführte Bibelstelle ist nicht der ganze Brief. Lies mal alles.

Viktor1  13.07.2021, 23:02
@Friedliebender
Wenn du dich da nicht irrst.

Kannst ja selbst lesen. Alle Aussagen welche sich auf die Schrift beziehen können nur diese ansprechen, welche darin involviert sind.

Lies mal alles.

Eben mach mal, und nicht so oberflächlich.

Friedliebender  15.07.2021, 19:34
@Viktor1

Ich hab den Römerbrief schon oft genug gelesen und bleibe bei dem, was ich sage.

Viktor1  15.07.2021, 20:00
@Friedliebender
Ich hab den Römerbrief schon oft genug gelesen

und ignorierst daraus was dir nicht passt - wie gehabt.
Ansonsten - nur lesen reicht eben nicht.

Viktor1  17.07.2021, 19:35
@Friedliebender
was die Bibel wirklich lehrt

Für Christen geht es darum, was Jesus lehrt und hier erst mal um den Römerbrief und seine angesprochene Proplematik.

Friedliebender  19.07.2021, 17:03
@Viktor1

Paulus zitierte oft aus den Propheten. Diese sind relevant, damit wir auch verstehen, was Paulus aussagt. Und ich ignoriere nichts, was im Römerbrief steht. Wenn du anderer Meinung bist, beweise es.

Viktor1  19.07.2021, 18:27
@Friedliebender

Paulus zitierte oft aus den Propheten

Ein grosser Teil der allegorischen Betrachtungen von Palus richtet sich an die , welche noch in den Schriften des AT involviert sind. Selbstverständlich spricht er diese mit ausgesuchten Aussagen dieser Schriften an um das Neue der Botschaft Jesu deutlich zu machen oder in dem Sinne "seht, auch die Propheten (Schrift) haben dies oder Jenes schon bezeugt."

Was soll dies also für uns Christen belegen, von Nutzen sein ? Seine Intention ist deutlich und es bedarf keiner weiteren Kenntnisse der Schriften des AT um Paulus zu verrstehen und einen Glauben an solche Schriften schon garnicht.

Lies mal APG 15,1-35. Nichts mehr wurde den Christen aus dem Heidentum auferlegt, nach den Schriften des AT zu leben.Dann haben diese für uns auch keine Bedeutung, nicht nur nach dem Verstand und weiteren Aussasen von Paulus.

Ja - Christ ist man völlig ohne das AT, im Gegenteil.

Für Christen geht es... erst mal um den Römerbrief .

Nein, bestimmt nicht, sondern um die Botschaft Jesu. In Röm.2,1-16 hat Paulus diese in einer grossartigen Grundsatzaussage zusammenfassend bestätigt. Dort wird ausser gerechtem Handeln nichts gefordert um vor Gott als gerecht erkannt zu werden, auch kein Glaube und schon garnicht an Schriften.

An dieser Aussage von Paulus ist dann auch alles andere zu bewerten, was er über "Glaube" ausgesagt hat.