Frage über kulturelle Aneignung?
Kulturelle Aneignung ist momentan in aller Munde. Zum Beispiel in der Musikbranche, da prangerte vor kurzem noch Snoop Dog an dass Dr. Dre eine Weißen zum weltweit erfolgreichsten Rapper formte. Die Rede war von Eminem oder auch Diskussionen über das Frsuren tragen wird oft angeprangert, Mode.
Doch wann ist kulturelle Aneignung in Ordnung und wann nicht?
Ist Cosplaying, Anime schauen, Talismane, Schmuck tragen, Jeanshosen tragen, einen Kilt tragen, Pircings, Tatoos, Reis essen, Spaghetti essen, Sushi, Sachertorte, Kampfsportarten, Hello Kitti nicht auch kulturelle Aneignung?
Ist kulturelle Aneignung nur dann nicht Ok wenn jemand sich darüber beschwert?
Was ist erlaubt und was nicht?
Schätzt man seine eigene Kultur mehr Wert wenn man es anderen verbietet oder schätzt man es mehr Wert wenn man vielleicht seinen Mitmenschen erklärt welche Bedeutung es mal für die Kultur hatte oder hat ohne Angst zu haben dass die jeweilige Bedeutung für einen selbst nicht verloren geht, nur weil es für andere nicht diese Bedeutung hat?
Wann ist kulturelle Aneignung ein NoNo und wann fällt es scheinbar gar nicht ins Gewicht?
12 Antworten
Kulturelle Aneignung zeigt deine Begeisterung und Ehrerbietung einer anderen Kultur gegenüber. Wer einigermassen was auf der Platte hat, freut sich darüber, wenn seine Kultur so gewertschätzt wird. Das ist wunderbar und verbindet Kulturen. Wenn der andere aber zu doof ist, das zu merken und sich darüber beklagt, sollst du die Wertschätzung unterlassen und einen grossen Bogen um den Kerl machen. Der hat irgendein Problem, das du nicht steuern kannst.
in aller Munde
Nein (zumindest nicht in Deutschland), ich bekomme auch fast nur von Leuten mit die sich über Vorwürfe beschweren
was in Ordnung ist hängt nicht von der eigenen Hautfarbe ab (evtl. mit Ausnahmen)
Doch wann ist kulturelle Aneignung in Ordnung und wann nicht?
Das bestimmen die Ideologen welche sich mit diesem Quatsch beschäftigen nach Lust und Laune.
Ist halt wie mit dem "arisch" sein, darüber hat sich auch nie eine eindeutige Aussage bei den Nationalsozialisten machen lassen, also hat man es immer so gedreht das damit die Ziele der Ideologie verfolgt werden konnten.
Und ja, ich ziehe einen vollkommen bewussten Vergleich zwischen dem NS und dieser woken Ideologie!
Damit will ich aber nicht sagen, dass die heutigen Wokekisten wo schlimm sind wie die Nazis, sondern lediglich dass den beiden Ideologien die gleiche Grundstruktur zugrunde liegt.
Ist kulturelle Aneignung nur dann nicht Ok wenn jemand sich darüber beschwert?
Fast, wenn sich jemand beschwert der sowohl politischen als auch sozialen Einfluss hat.
Wichtig ist dazu noch, dass er in der heutigen Opfer-Hierarchie möglichst weit oben steht.
Wenn die Weißen sich darüber beschweren, dass alle anderen Ethnien Erzeugnisse der Wissenschaft nutzen und das als kulturelle Aneignung verkaufen, dann würde man die höchstens noch mehr steinigen wollen.
Jedoch dürfen Weiße nichts nutzen, was von Personengruppen kommt, die in der Opfer-Hierarchie höher angesiedelt sind, wie z.b Dreadlocks ect.
Nur beschweren reicht bei weitem nicht aus, du darfst auf keinen Fall eine weiße Hautfarbe haben, wenn du dich über sowas beschwerst!
Erinnert das an Rassismus ? Ich finde schon!
Kulturelle Aneignung gehört seit jeher zur menschlichen Kultur. Der Begriff wurde von Leuten, die der Identitären Bewegung angehören oder nahe stehen populär gemacht. Letztlich ist das eine Art Rassismus für Gutmenschen. Wenn eine schubladisierende „Identität“ (bereits die Verwendung des Begriffs ist grober Unfug) mal wichtiger als der Mensch dahinter wird, dann gute Nacht.
Langer Rede kurzer Sinn: Kulturelle Aneignung ist Schwachsinn.
"Wenn eine schubladisierende „Identität“ (bereits die Verwendung des Begriffs ist grober Unfug) mal wichtiger als der Mensch dahinter wird, dann gute Nacht."
Dann meine Antwort darunter setzen. Bist du nicht mit der Befähigung des Transferdenkens ausgestattet?? Und "Gelaber", ganz schön despektierlich, Ist Unfreundlichkeit dein Markenzeichen?
Zum letzten Satz: Ja. Und wenn mir etwas auf die Nüsse geht, dann Leute, die ein Thema unbedingt in unangebrachter Weise ausweiten müssen, weil Sie wohl gerade irgendein Sendungsbewusstsein zwickt.
Mehr wollte durch mich nicht erfragt werden. Danke für deine Einschätzung. Und Themen und Meinungen gleich in mehreren Ebenen zu durchleuchten ist positiv, es erhöht die eigene Sicherheit und festigt die Meinung, außerdem lassen sich so viele Lösungen zu Ähnlichen, aber doch thematisch anderen Bereichen ableiten. Das ist das schöne an Gedankenkonstrukten, alles hängt zumeist irgendwie miteinander zusammen und man kann alles auf alles beziehen, so auch die kulturelle Identität auf die wirtschaftliche Identität im ungezügelten Kapitalismus.
Nur dass Humankapitalismus die Summe wirtschaftlich nutzbares Wissen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen eines erberbenden Menschen in der Volkswirtschaft beschreibt. Also nicht wirklich treffend.
Inwiefern, dass eine ist eine Identität, die sich aus kultureller Prägung speist, dass andere eine Identität, die sich aus wirtschaftlicher Prägung speist, die einen denken schubladenbasiert im Rahmen der kulturellen Identität, die anderen schubladenbasiert in der wirtschaftlichen Identität, beides ist insofern ähnlich, weil sämtliche andere ebenso wichtige Bereiche der Persönlichkeit und des Menschseins ausgeklammert werden.
Im Wirtschaftsgeschehen im Rahmen des Kapitalismus wird der Mensch auf seine wirtschaftliche Nutzung reduziert, im kulturellen Austausch auf seine kulturelle Prägung, wo das nicht treffend ist, ist mir schleierhaft.
Natürlich wird jetzt niemand sagen, Firma X betreibt wirtschaftliche Aneignung von Firma Z, dass ist entweder verboten oder verpönt. Doch es kann ja trotzdem sein, dass sich Firma X Humankapital von Firma Z wirtschaftlich aneignet, dass ist hingegen neutral gesehen. Da ist das, was auch gesellschaftlich und rechtlich hoch angesehen wird, auch sehr unterschiedlich.
Je mehr Gedanken ich mir darüber mache, desto mehr erkenne ich, wie ekelhaft der freie Kapitalismus ist, ich werde aufhören, ansonsten kann ich Arbeit im Rahmen der maximalen Gewinnerzielung und allgemeinen Wertschöpfung nicht mehr moralisch positiv akzeptieren.
Dass Kapitalismus daraus geschlagen wird sehe ich jetzt nicht wirklich. Außer vielleicht solche Talksendungen der öffentlich Rechtlichen oder so.
Twitterposts sind für den Kapitalismus eher unerheblich.
Denn FirmaX die Reis verkauft begeht nicht wirklich weniger kulturelle Aneignung als zb du, die/die den Reis kauft, Zuhause zubereitet und isst. Die FirmaX betreibt eigentlich keine kulturelle Aneignung, sie treibt Handel damit, ist aber keine kulturelle Aneignung. Der Enverbraucher, der betreibt kulturelle Aneignung, denn er ist der Nutzer.
Meine Güte... würde die Menschheit nicht Gutes voneinander übernehmen, säßen wir heute noch in Höhlen. Wo fängt kulturelle Aneignung an und wo hört sie auf. Die ganze Debatte darum ist, mit Verlaub, völlige geistige Diarrhoe. Und dass mit Gütern profitabel gehandelt wird, ist natülich Fluch und Segen zugleich. Aber wer jetzt an einem Phänomen, das das normalste auf der Welt ist, seine Kapitalismuskritik aufhängen muss, der hat ganz offensichtlich weitaus größere Probleme als den Kapitalismus und hält sich offensichtlich für weitaus klüger als er/sie ist.
Es ist ein no Go wenn man daraus Profit zieht oder es nicht respektvoll behandelt
Bei Animes interessiert es doch auch keinen? Oder US Musik oder USNativschmuck
Im Kapitalismus ist die identitäre Eigenschaft des Humankapitals der einzige Wert des Menschen und viel wichtiger, als der persönliche Mensch dahinter, ist das jetzt schlimm?